Kapitel 2

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» Dünnes Eis «

Mit Gebiet erkunden hatte ich nicht damit gerechnet, mich in einem Zoo wiederzufinden. Zugegeben, kam das ziemlich spontan, doch warum ausgerechnet ein Zoo? Ich war von Zoos absolut kein Fan, da ich diese Tierhaltung nicht unterstützte und das merkte man mir auch an.

Dennoch versuchte ich das Beste daraus zu machen und hielt einem Affen Futter hin, welches er gerade aus meiner Hand sanft nehmen wollte, als Clay mich mit Absicht anrempelte und ich das Futter fallen ließ.

Sofort tat mir der Affe leid, da es eine halbe Stunde gedauert hatte, bis ich sein Vertrauen erlangen konnte und nun dachte er wahrscheinlich, dass ich es mit Absicht fallen gelassen und ihn verarscht hatte. Zudem er total einsam von allen anderen Affen entfernt saß.

Ich drehte mich zur Seite und wollte Clay hinterherlaufen, doch Nick hielt mich zurück.
,,Scheiß doch drauf'' sagte er.
,,Der Typ geht mir seit wir hier sind noch schlimmer auf die Nerven als in der Schule!''

,,Ich weiß, aber es bringt auch nichts hier schlimmeren Stress, als in der Schule anzufangen.''
Nick hatte recht, doch meine Geduld schien hier sichtlich dünner gewesen zu sein. Wir waren gerade einmal seit knapp vier Stunden insgesamt hier und er brachte mich schon beinah zum Ausrasten. Ich kaufte dem Affen neues Futter und überreichte es ihm.

Als wir endlich in der Jugendherberge wieder ankamen taten mir die Füße unglaublich weh vom ganzen Laufen. Frau Laichingen fand es gut, zurückzulaufen, statt mit dem Bus zu fahren. Noch einmal würde sie mich nicht zu so etwas bekommen.

Nick und ich hatten das Zimmer für eine Weile für uns, da Clay und Karl irgendwo anders waren.
Ich lag auf meinem Bett und genoss Augen schließend die Ruhe. Natürlich hielt diese Ruhe jedoch nicht lange an, da sie nun auch ins Zimmer kamen und unglaublich krach machten.

Sie schmissen ihre Sachen gefühlt quer durch das Zimmer, machten alles dreckig und taten so, als wären sie die einzigen in diesem Raum. Eigentlich war es nur Clay, aber es war einfach Gewohnheit Karl dazuzuzählen.

Plötzlich stieg mir dieser Geruch von Rauch in die Nase.
,,Wie viele Zigaretten hast du dir bitte hereingezogen'' rief ich Clay zu, während ich mich aufrichtete und ihn anschaute.

,,Nicht genug, um die drei Tage mit dir im selben Zimmer unter demselben Dach auszuhalten'' entgegnete er.
,,Dann wären wir schon zu zweit'' murmelte ich, während ich mir Sachen schnappte und in das angebaute kleine Badezimmer verschwand.

Immerhin war das Badezimmer sauber. Eine Dusche war im Moment alles, was ich brauchte nach diesem langen und anstrengendem Tag. Während ich duschte dachte ich nach und was mir dabei wieder einfiel, ließ mich laut aufkeuchen.

Morgen war dieser beschissene Wanderausflug in den Wald. Das hieß, dass dieses beschissene laufen heute im Vergleich zu morgen noch gar nichts war. Ich sollte mich einfach krank stellen, doch ich konnte Nick nicht alleine dadurch lassen.

Normalerweise liefen Klassenfahrten entspannt und lustig ab, doch diese hier? Die war bereits ein Alptraum. Angefangen damit, dass ich mir ein Zimmer mit diesem Vollidioten Clay teilen musste.

,,Mach hinne, sonst komm ich rein und schleif dich persönlich aus der Dusche!'' ertönte Clays Stimme an der Türe.
,,Wenn du mich weiter nervst, pisse ich in die Dusche, bevor du hereingehst'' entgegnete ich ihm.
,,Wenn du das tust, reib ich dir deine Fresse in deine eigene Pisse'' rief er zurück.
,,Mh'' machte ich nur. Nicht einmal in Ruhe duschen konnte ich.


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Der Anfang der Story mag zwar noch echt lame irgendwo sein (finde ich jedenfalls), doch vertraut mir, das wird sich schon bald ändern, haha.

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