Teil 2

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Lächelnd knietest du dich über den entstellten Körper, der noch nach Sauerstoff ringte. Kaum am Leben und doch noch zu etwas nütze. "Warum?", fragte sie hustend. Du streicheltest ihr über den Kopf. "Du wolltest mir meinen Schatz wegnehmen", sagtest du und hieltest ihr dein Handy hin. "Ruf ihn an und sag er soll alleine hier her kommen, weil du in Schwierigkeiten stecktest", befahlst du und schautest dabei zu wie das Mädchen mit zittrigen Fingern seine Nummer tippte.
"Mikey...Hilfe. Komm sofort zum verlassenen Lager", flüsterte die Blonde ins Mobiltelefon.
Du legtest sofort auf. Dein Geliebter soll keine Fragen stellen sondern seinen hübschen Arsch zum Unterschlupf verfrachten.

"Das hast du gut gemacht. Ich hoffe er kommt hier her", sagtest du und verstecktest dich im Schatten des alten verlassenen Gebäudes, das du dir für dich und deinen Zukünftigen vorbereitet hattest.

Ob er seine Schlampe retten wird? Ob sie was sagen wird oder stirbt sie bevor er ankommt?
Wie wird er reagieren?
Du lauschtest und nahmst den unverkennbaren Sound seiner Maschine war. Freudig holtest du das Blasrohr sowie den Pfeil mit dem Betäubungsmittel, das du dir von deinem Vater geborgt hattest, raus und zieltest auf deinen Geliebten, der sofort auf das Mädchen zulief, doch bevor er ankam, drehte er sich in deine Richtung um, als er den Einstich bemerkte, zog er augenblicklich die Kartusche raus und fiel auf den staubigen Boden.
Freudig quietschend ranntest du auf den Dunkeläuigigen zu, wolltest ihn mit deiner ganzen Kraft in den kleinen Nebenraum buchsieren, doch er wehrte sich.
"Schatz, lass das", sprachst du und hieltest dir schmerzverzerrt deine Rippe. "Wasch..willst du?", nuschelte der Blonde. "Weißt du das nicht? Wir sind doch zusammen? Du gehörst doch mir", hustest du und kamst näher, doch er brachte dich auf Abstand.
"Ich hab keine Freundin", sprach er, taumelte herum und hatte Schwierigkeiten gerade zu stehen. Verwirrt blicktest du ihn und dann das Mädchen, das mit ihrem Leben kämpfte, an. Der Anführer der Tokyo-Manji-Gang hatte sie doch so liebevoll behandelt. Es musste seine feste Freundin sein. Da warst du dir sicher.
Wütend stürmte Mikey auf dich zu, reflexartig nahmst du das große Küchenmesser, das du am Rücken versteckt hattest, raus und stachtest zu.

Der angeblich unbesiegbare Manjiro stürzte zu Boden. Blut bedeckte den Untergrund.  Erschrocken schriest du auf. Was hattest du getan?
Kniend streicheltest du ihn über sein weiches Haar. Prüftest verzweifelt seinen Puls, doch du fandest ihn nicht. Das wolltest du noch  nicht. Er sollte doch mit dir glücklich werden.
"Mikey, bitte. Wach auf", wiederholtest du immer wieder.
"Wir gehören zusammen seit dem du mich von den komischen Typen am Supermarkt beschützt hattest", erzähltest du. "An dem Tag wusste ich, dass du mir dein Herz geschenkt hattest. Dir war es damals noch nicht bewusst", grinstest du und nahmst das Messer und öffnetest seinen Brustkorb.
Niemand durfte sein Herz haben außer dir.

Blutüberströmt hieltest du sein lebenswichtigen Muskel in der Hand, klebtest notdürftig seinen Körper mit Gaffertape zu.
Mikey hatte sein Herz dir geschenkt. Freudig legtest du dich neben ihn.
"Ich wusste es, dass du mich liebst", sagtest du.

I'll Make You Love Me [Two Shot] [18+] | Tokyo Revengers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt