Kapitel 3

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» Waldausflug «

Alle befanden sich in ihren Zimmern und packten ihre Tasche für den Waldausflug. Uns wurden vier Sachen vorgegeben, die wir einpacken sollten. Essen, trinken, eine Taschenlampe und Insektenspray. Alles andere, was wir einpackten, wurde uns überlassen.

Ich hatte schon gar keine Lust mehr, dabei waren wir noch nicht einmal losgegangen. Alleine das wir eine Taschenlampe mitnehmen mussten sagte mir, dass wir bis zum Abend dort bleiben würden.

Immerhin fuhren wir mit einem Bus dorthin. Nachdem wir ausgestiegen waren fuhr der Bus weg, wobei manche schon Panik bekamen.
,,Beruhigt euch, er holt uns wieder ab sobald wir gehen'' rief Frau Laichingen daraufhin.
,,Hoffe ich auch...'' murmelte ich vor mich hin, was Clay beim Vorbeigehen gehört haben musste.

,,Schon Heimweh?'' flüsterte er mir zu.
,,Halt die Klappe, sonst tut dir gleich was weh'' entgegnete ich ihm, woraufhin er lachte.
,,Süß'' provozierte er mich.

,,Du kannst es echt nicht lassen, oder?'' entgegnete Lola Clay, die ihm von mir wegzerrte und einen entschuldigten Blick zuwarf.
,,Bei ihm nicht, nein'' hörte ich ihn antworten.

,,Irgendwann ist es so weit, irgendwann...'' brummte ich zu Nick herüber.
,,Was dann? Willst du ihm eine reinhauen und seinetwegen noch von der Schule im letzten Jahr fliegen?'' entgegnete dieser.
,,Der Typ ist es nicht Wert'' fügte er hinzu.
,,Ich hasse es, wenn du recht hast'' murmelte ich.
,,Irgendeiner muss ja immer recht haben'' zwinkerte er mir zu.

Es dauerte nicht lange, da kam der Förster, der uns durch den Wald führen würde, da dieser schon wirklich groß war. Das Erste, was er uns sagte, war, dass wir uns niemals von der Gruppe trennen sollten. Nicht einmal für eine Sekunde, da man schnell verloren gehen können würde.

Das Zweite, was er uns sagte, war, falls man die Gruppe verlieren sollte, unbedingt dort bleiben sollte, wo man war, da sich der Weg auf der Route befand und somit verfolgt und man gefunden werden konnte.

,,Dann sollte jemand George ans Händchen nehmen'' rief Clay, woraufhin der Blick erst auf ihn und dann zu mir fiel.
,,Es reicht, Clay'' wandte Frau Laichingen ein.
,,Pass auf, dass ich nicht dich ans Händchen nehme'' zwinkerte der Förster Clay zu, woraufhin alle anfingen zu lachen und Clay nicht im Geringsten mit gerechnet hatte. Selbst Lola lachte ihn aus, was ihm nicht gefiel.

Keine Ahnung wie viele Minuten oder Stunden bereits vergangen waren, doch meine Füße fielen mir jetzt schon ab.
,,Wie lange laufen wir schon? Ich kann nicht mehr'' jammerte ich.
,,Seit knapp einer halben Stunde'' antwortete Nick.
,,Erst? Das kommt mir vor wie sechs Stunden'' entgegnete ich ihm.

,,Noch knapp ein und halb Stunden und wir sind da'' rief der Förster, der mich jammert hören haben musste. Moment, sagte er ein und halb Stunden?
Der Typ wollte uns doch umbringen. Zudem wir nicht einmal wussten, wohin er uns brachte. Selbst Frau Laichingen schien es nicht zu wissen.

Nach weiteren ein und halb Stunden, die ich mir in der Hölle vorkam, Berge hinauf und wieder heruntergelaufen war und mir wie im Dschungel vorkam, schienen wir endlich angekommen zu sein.

Wir liefen quasi aus dem Wald heraus und kamen an einem Strand an. Weit und breit sah man nichts als Meer und hinter uns den Wald. Wo waren wir bitte? Das sah ja so aus, als wären wir auf einer Insel mitten im Ozean.

Am Strand stand ein mittelgroßes altes aus Holz gebautem Haus.
,,Das ist unser Ziel'' rief er und zeigte darauf.
,,Hier werden wir uns aufhalten bis es zurückgeht'' fügte er hinzu.

Manche kreischten förmlich. Keine Ahnung, ob es aus Erleichterung war oder weil sie direkt ins Meer sprangen. Wahrscheinlich war es einfach nur irgendein riesiger See, doch tatsächlich sah es aus wie ein Meer.

Ich ließ mich jedenfalls erst einmal mit meinem Arsch auf den Sand plumpsen und atmete ein und aus. Meine Füße pochten und brachten mich um.
,,Ich kann nicht mehr'' jammerte ich erneut und schloss meine Augen.

Im Hier und Jetzt war noch alles gut im Vergleich zu dem, was mich unwissend erwartete. Es war ein Fluch, doch gleichzeitig auch ein Segen, denn es hatte Clay und mich näher gebracht, als ich es mir je hätte vorstellen können.


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So langsam beginnt der Spaß :P

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