Kapitel 37

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Harry ließ von Louis ab. „Wie bitte?"

Louis seufzte und lehnte sich gegen Harry, zog dessen Hände an seine Brust. „Is schon okay, Baby, ich bin auch scharf auf dich..." Louis fühlte sich irgendwie ziemlich betrunken. Und ausgelaugt.

Harry schüttelte den Kopf. „Was? Louis!", zischte er. „Reiß dich mal zusammen, wir sind mitten auf der Straße! Du kannst nicht- du- also-"

„Bringe ich dich durcheinander, Baby?", lallte Louis grinsend und blinzelte mehrmals hintereinander, kam langsam wieder besser zu sich. Denn sein Hintern wurde kalt auf der Treppenstufe auf der er saß.

„Kannst du mal aufhören, mich Baby zu nennen, wenn wir nicht in einem unserer Betten liegen und unanständige Dinge tun? Nicht auf der Straße, Louis!"

„Sex in Public?", giggelte Louis.

„Nein! Wir gehen jetzt rein!", bestimmt Harry und zog Louis auf die Beine, schleppte ihn zur Tür.

Louis hängte sich von hinten an ihn und stöhnte gespielt in sein Ohr. „Damit wir drinnen rummachen können?"

Harry biss sich auf die Lippe und spannte den Kiefer an, ignorierte Louis' Hände, die an ihm herumfummelten, jedoch scheinbar nicht die Stelle fanden, die sie suchten, und schloss die Tür mit Louis' eigenem Schüssel auf.

Einige Sekunden später stolperte Louis hinter ihm, sodass sie beide der Länge nach auf der Nase im Hausflur landeten.

Louis kickte die Tür mit dem Fuß zu und stöhnte gequält. „Aua", sagte er jaulend. „Ich bin doch schon gefallen heute."

Harry unter ihm ächzte. „Du bist immerhin weich gefallen, du Idiot!"

Louis brummte in seinen Nacken. „Ich fühle mich als sei ich auf den Kopf gefallen und jetzt irgendwie besoffen."

Harry unter ihm versuchte, sich aufzurichten, scheiterte jedoch kläglich mit Louis auf seinem demolierten Rücken. „Ich glaube auch", motzte er. „Du hast meinen Rücken gebrochen, Lou."

Louis rieb sich an ihm. Harry keuchte erschrocken.

„Ich finde das wirkt alles noch sehr funktional", entschied Louis. Dann stand er auf und torkelte zur Treppe.

Harry rappelte sich auf und stürmte hinterher. „Willst du jetzt auch noch die Treppe runterfallen, oder was?"

„Wenn ich in deinen Armen lande..."

Harry rollte mit den Augen. Louis war wirklich auf den Kopf gefallen. So viel Liebesgeschwafel war er definitiv nicht gewohnt.

„Leg dich hin, Lou. Du brauchst echt dringend Schlaf."

„Kannst du bleiben?", murmelte Louis plötzlich leise.

„Ich- ich muss zurück in die Schule, Lou", stammelte Harry.

„Bitte", flüsterte Louis und schlang seine Arme müde um Harrys Hals, erschöpft von der Treppe allein. „Bleib."

„Das klingt als würde ich dich für immer verlassen, Boo", flüsterte Harry zurück und seufzte. „Ich schwänze hier für dich du Idiot..."

Dann half er Louis in sein Zimmer, sich auszuziehen und hinzulegen. Er wurde nicht schlau aus seinem Freund. Erst zusammengeklappt, dann geschlafen, dann irgendwie betrunken und angegeilt und jetzt anhänglich. Irgendwas musste da falsch laufen.

„Sag mal, was war das eigentlich für eine ich-bin-horny-und-besoffen Nummer vorhin?", murmelte Harry, als Louis hinter ihm lag und seine Nase in Harrys Nacken vergrub.

Der Wuschelkopf zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Kam über mich. Ich bin so durch. Ich weiß gar nichts mehr."

Harry schnaufte. „Du solltest schlafen."

„Aber dein Hintern drückt gegen meinen-"

„Louis", mahnte Harry. „Lass es. Sonst glaubt dir niemand, dass es dir wirklich schlecht geht. Schlaf jetzt, okay?"

Louis grummelte. „Ist ja gut." Und schob leise und geplättet hinterher. „Aber nur wenn du nicht weggehst."

Und Harry ging nicht.

Als Louis später aufwachte, hatte er ein bisschen auf sein Kissen gesabbert, aber Harry sagte nichts und so war es Louis nicht zu unangenehm, weil er eben davon ausging, dass Harry es gar nicht bemerkt hatte. Und Harry hatte die ganze Zeit wohlig in Louis' Armen gedöst, war einmal sogar selbst fast eingeschlafen. Er hatte viel Zeit zum Denken gehabt.

Also drehte er sich auf den Rücken und zog Louis an seine Brust, war insgeheim ein bisschen froh, dass er sich nicht mit dem Nacken in Louis' Sabber gelegt hatte. „Boo", schnurrte er und fuhr seinem Freund durch die Haare.

Louis seufzte genießerisch und kam der Bewegung entgegen wie eine Katze. „Ja?"

„Ich hab nachgedacht."

Louis stoppte. „Das klingt nicht gut..."

Harry küsste beruhigend seine durch den Schlaf zerstörten Haare. „Keine Sorge. Es geht um Spitznamen."

Louis blickte verwirrt zu ihm hoch. „Wie?"

Harry schmunzelte verliebt und strich ihm über die Wange. „Gott, du bist so wunderschön", flüsterte er ehrfürchtig.

Louis errötete.

„Ich meinte, ob ich dich nur beim Rummachen Baby oder bei anderen Spitznamen nennen darf, weil ich es dir vorhin verboten hab, oder ob wir das auch außerhalb solcher unanständigen Aktivitäten dürfen?"

Louis grinste verlegen. „Also meinetwegen darfst du das auch, wenn du mir nicht gerade die Zunge in den Hals steckst. Obwohl es dabei auch nicht gerade unerwünscht ist."

Harry grinste. „Ach nein?"

Louis grinste provokant zurück und drehte sich auf den Bauch, sodass er seine Arme unter Harrys Rücken schieben konnte und seine Wange auf Harrys Schulter platzieren. „Nein... ich stells mir ehrlich gesagt ziemlich heiß vor", flüsterte Louis in sein Ohr. „Und ich bin mir sicher dir würde es auch gefallen."

𝔸𝕣𝕤𝕔𝕙𝕝𝕠𝕔𝕙𝕝𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt