Kapitel 20

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Emily Patricks
by MusicalGirl200

Völlig aufgelöst saß ich auf meinem Sofa und konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Ich war völlig mit den Nerven am Ende. Zac hatte mit mir Schluss gemacht, weil er in ein anderes Mädchen verliebt war. Wie lange war das schon so? Die ganze Zeit über? Wie hatte er mir das nur antun können?

Ich hatte ihm immer offen gezeigt, wie sehr ich in ihn verliebt war, aber es war ihm egal gewesen. Er hatte gewusst, dass ich ihm mein erstes Mal geschenkt hatte, dass es immer etwas besonders hatte sein sollen, und er hatte es mit Füßen getreten. Aber ich war ja immer die liebe und gute Emily, da konnte man es ja machen.

Ich fühlte mich so benutzt. Dieses Gefühl war schrecklich und niemals mehr würde das wieder weg gehen. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen. Ich wollte etwas, dass meinen Schmerz betäubte. Ich wollte nichts mehr fühlen. Mein Leben war nur noch ein Scherbenhaufen. Ich wollte vergessen.

Also stand ich auf und ging ins Badezimmer. Dort richtete ich wieder etwas mein Gesicht und dann verließ ich auch schon meine Wohnung. Ich hatte keinen Alkohol zu Hause, also musste ich mir einen besorgen und wo gab es den besser als in einer Bar. Er würde mir helfen zu vergessen und nichts mehr zu fühlen.

Eigentlich trank ich nie etwas, aber die brave Emily war Geschichte. Die hatte Zac für immer zerstört. Fest entschlossen, lief ich zu einer Bar nicht weit von hier. Dort bestellte ich mir sofort einen Bourbon, den ich in wenigen Zügen hinunter würgte. Er brannte etwas, aber das war gut so.

Er betäubte den Schmerz. Dann bestellte ich schon den nächsten Drink und spürte wie der Alkohol wirkte. Und wie er wirkte. Auf einmal war mir alles völlig egal. Mission erfolgreich. Dann kam ein Typ und sprach mich an. Nein, Moment flirtete er? Naja, egal. Sollte er doch.

Ich ließ mich von ihm noch auf einen Drink einladen und die Musik in der Bar wurde immer lauter und auf der kleinen Tanzfläche begannen viele zu tanzen. Oh ja, tanzen wäre toll. Also ging ich zu einem Tisch und ließ mir von dem flirtenden Typen hoch helfen und begann zu tanzen. Das war lustig.

Viele Typen standen um mich herum, während ich weiter tanzte, als plötzlich ein bekanntes Gesicht in die Bar kam. „Em? Emily", sagte er, um auf sich aufmerksam zu machen und legte seine Hand an meine Schulter.

"Was willst du denn du halbe Portion. Verpiss dich", sagte einer der Kerle zu ihm, aber er achtete gar nicht darauf.

Miles? Was machte den Miles hier? Wollte er mit mir feiern? Das war voll lieb von ihm. Ich mochte Miles. Er war lieb und süß und heiß. Ich lachte etwas. „Miles, bist du auch da um zu feiern? Ich habe gerade richtige Spaß", jubelte ich.

„Zieh dich aus! Zieh dich aus!", johlten einige Typen um mich herum und kicherte etwas. Warum eigentlich nicht? Es war voll warm hier drinnen. Ich wollte mein Kleid öffnen, als Miles mich plötzlich vom Tisch hob. Was sollte das? Das war nicht fair!

„Was machst du da Miles? Ich will Spaß haben", beschwerte ich mich wie ein kleines bockiges Kind, doch er ließ mich nicht runter.

"Du wirst mir morgen dafür dankbar sein. Ich bringe dich jetzt nach Hause und da lasse ich auch nicht mit mir diskutieren", erklärte er mir und wollte mit mir aus der Bar raus, als einer der Kerle auf ihm zukam und ihm direkt auf die Nase schlug.

Aber dann kam der Barkeeper und stellte sich dazwischen. Er wies den Kerl zurecht und warf ihn raus. Blutete Miles Nase? Doch er ignorierte es und trug mich aus der Bar raus. Draußen stellte er mich auf meine Beine, stützte mich aber weiter. Dann holte er sein Handy aus seiner Hosentasche und rief ein Taxi.

Erst war war ich wütend, dass Miles mich einfach raus getragen hatte, aber jetzt war ich unendlich müde und lehnte meinen Kopf an seine Schulter, als wir im Taxi waren. Und er blutete ja auch an der Nase.

„Du blutest. Tut mir leid", seufzte ich und drückte mich noch fester an ihn, wo ich mein Gesicht versteckte, als ich zu weinen begann.

Ich sagte dem Taxifahrer meine Adresse und weinte weiter. „Ist nicht so wild. Aber Em, ganz ehrlich. Du darfst dich nicht so volllaufen lassen. Ich weiß das mit Zac, aber in dieser Bar hätte weiß was passieren können. Das würde keiner von uns wollen. Aber jetzt bring ich dich erstmal nach Hause", erklärte Miles mir dann sanft.

„Du bist so lieb Miles, so lieb", nuschelte ich und war so unendlich müde. Irgendwie war ich im Taxi eingeschlafen und Miles weckte mich, als wir bei mir waren. Ich gab ihm meine Tasche, damit er aufsperrte und wurde von ihm weiter gestützt.

Langsam drehte sich auch noch der Boden. Wow. „Ich fühle mich so schlecht und gedemütigt. Niemand mag mich. Vielleicht bin ich einfach zu brav und langweilig und nur gut für einen schnellen Bums", sagte ich niedergeschlagen und reichte Miles auf wackeligen Beinen ein Tuch für sein Näschen.

Miles führte mich zu meiner Couch ,wo ich mich erstmal hinlegte und er wischte sich das Blut vom Gesicht. Danach holte er mir ein Glas Wasser. "Du warst für Zac kein schneller Bums, Em. Er hat es wirklich versucht, aber man kann Gefühle nun mal nicht erzwingen.

Und abgesehen davon bist du nicht langweilig. Das finde ich überhaupt nicht. Und wir mögen dich alle. Du bist jetzt ebenso ein Teil unserer Clique geworden", redete er mir gut zu und reichte mir das Wasser, ehe er sich auf den Sessel setzte.

Ich nippte an dem Wasser, aber brachte mehr nicht hinunter, ehe ich mir die Schläfen rieb. Irgendwie fühlte ich mich nicht wie Teil der Clique. Es war Zacs und Amanda's Clique. Zac hatte mich abserviert und Amanda hatte mich, warum auch immer, seit dem ersten Moment gehasst.

Ich hatte bei ihr alles versucht, aber sie hatte mir nur immer wieder deutlich zu verstehen gegebenen, dass ich nicht zu ihnen gehörte, auch wenn die anderen total lieb gewesen waren. „Ich fühle mich in der Clique wie ein Eindringling", sagte ich gähnend und legte mich auf die Couch. Ich wollte nur kurz meine Augen ausruhen, doch dann war ich eingeschlafen.

Forbidden Love - The ProphecyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt