hier ist Mark der stiefvater von allen
Harry ließ vor Schreck aus Versehen seinen Rucksack fallen.
„Um Himmels Willen!", entfuhr es ihm, „was ist passiert?"
Louis lief eine stumme Träne über die Wange und da beschloss Harry, einfach einzutreten und die Tür hinter sich zu schließen. Es schien außer ihnen niemand Zuhause zu sein.
„Lou, was...?", murmelte Harry verstört und zog den schluchzenden Jungen in seine Arme. Seine Schwestern standen stumm weinend daneben, bis Harry sie wortlos ebenfalls in eine Umarmung zog. Eine Weile standen sie alle da, Louis, Lottie und Phoebe in Harrys Pullover weinend. Dass die beiden anderen nicht da waren, fiel Harry in diesem Moment gar nicht auf.
„Ich...", Harry schluckte. Er wollte nichts falsch machen oder sagen. „Ich weiß nicht, wie ich dir... euch.... helfen kann, Lou", flüsterte er und küsste Louis' Haare. „Ich... was kann ich tun?"
Doch Louis und seine Schwestern konnten nicht reden. Also entschied sich Harry dazu, die drei erst einmal ins Wohnzimmer zu verfrachten und unter einem dicken Haufen Decken zu begraben, denn sie alle zitterten am ganzen Leib. Dann küsste er Louis' Kopf und strich den anderen beiden unsicher durch die Haare, bevor er in der Küche verschwand und versuchte, in möglichst kurzer Zeit Milch, einen Topf und Kakao zu finden. Nach ein paar Minuten in denen Harry hektisch in der fremden Küche umherhantiert hatte, kam er eilig zurück, in der Hand einen kleinen Wecker. Dann setzte er sich unsicher auf die Sofakante, reichte jedem von ihnen ein Taschentuch.
„Ich... kenne mich nicht aus, was man in so einer Situation machen muss oder soll oder kann oder äh... oder so", stammelte Harry vor sich hin, „und ich will auch nichts falsch machen oder sowas und ich glaube ich versuche jetzt einfach, euch irgendwie abzulenken und aufzuheitern und so, weil... ich weiß auch nicht, also..." Und dann schloss Harry unsicher den Mund und blickte zu Boden. Dann fiel sein Blick auf die Äpfel auf dem Tisch.
„Ich... kann jonglieren?", murmelte er unsicher. Nur Phoebes Augen richteten sich auf ihn, und sie blickte ein bisschen ehrfürchtig mit ihren großen, blauen Augen an, die Harry sofort an Louis erinnerten, und dann stand Harry schnell auf und nahm drei der Äpfel, begann mit zitternden Händen zu jonglieren. Lottie und Louis nahmen gar keine Notiz von ihm, doch Phoebe schien er ein wenig ablenken zu können. Er versuchte es noch mit Witzen, einem Film, den er im DVD-Spieler fand und der heißen Schokolade. Immer wieder machte er neuen Kakao, der bei den drei Tomlinsons wegging wie nichts.
Und dann hörte er, wie die Tür aufgeschlossen wurde und ließ vor Schreck fast das Tablett mit den Tassen fallen.
Johannah trat ins Haus, schloss leise die Tür und trat sich ein wenig Schmutz von den Füßen. Dann hob sie den Blick, der geradewegs durch ins Wohnzimmer fiel, auf Harry mit ihrem Tablett in der Hand, und drei ihrer Kinder, die verheult und ausgelaugt auf der Couch lagen und immer noch froren.
„Oh Himmel", murmelte sie zu sich selbst und stürmte mit sanfter Wut ins Wohnzimmer. „Was ist denn mit euch passiert? Ich dachte, also... wir hatten doch darüber geredet. Niemand muss es wissen? Ihr wolltet es so..."
„Aber Harry kümmert sich um uns", sagte Phoebe mit zitternder Stimme und klammerte sich an ihre Tasse, die Harry ihr gerade überreichen wollte, hielt somit auch Harrys Hand bei sich. „Louis hat ihn eingeladen und d-das war gut. Harry ist gut." Sie zog die Nase hoch und ihr stiegen Tränen in die Augen. „Er erinnert mich an Papa. E-er hat auch immer Kakao..." Ihre Stimme brach, als sie wieder begann zu weinen. Harry biss sich überfordert auf die Lippe und wich lieber einen Schritt zurück, als Johannah auf ihre Tochter zustürmte und sie fest an sich drückte.
„Oh, mein Baby", murmelte sie in Phoebes Haare und umarmte sie fest. „Es ist schon okay." Eine Weile verharrte sie in der Position, bis sie sich löste und einen Blick auf Lottie und Louis warf. Die beiden saßen mit ihren Tassen auf dem Sofa und starrten teilnahmslos in der Gegend herum, Tränen in den Augen, und bewegten sich kaum. Sie seufzte schwer. „Meine armen Babys..." Sie strich ihnen gedankenverloren durch die Haare.
Dann wendete sie sich leise an Harry. „Danke. Wir hatten eigentlich abgemacht, dass an diesem Tag niemand kommen würde, wir hatten es damals so vereinbart, aber scheinbar hast du ihnen wirklich gutgetan. Ich weiß, dass das eigentlich unhöflich ist, aber könntest du..." Sie wollte es gar nicht aussprechen.
Harry wurde tiefrot und nickte sofort, doch als er gehen wollte, fasste Louis ihn blitzschnell am Arm. „Ich möchte, dass er bleibt. Er war da und wird da sein und ich brauche ihn, heute mehr als sonst schon. Er übernachtet hier."
„Louis, wir hatten das geklärt."
„Er bleibt. Ich brauche ihn."
„Louis-"
„Mum", sagte Louis ruhig und blickte endlich zu ihr auf, in seinen Augen standen immer noch Tränen. „Ich brauche ihn jetzt, verstehst du das denn nicht?" Er schluckte. „Ich brauche ihn wirklich."
Harry strich mit dem Daumen über Louis' Handrücken. „Lou, wenn ich gehen soll, dann... das ist schon okay oder so..."
„Bitte bleib", flehte Louis mit dünner Stimme.
Seine Mutter seufzte. „Ausnahmsweise."
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𝔸𝕣𝕤𝕔𝕙𝕝𝕠𝕔𝕙𝕝𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 | Larry Stylinson
FanfictionLouis ist ziemlich verliebt in Harry. Und Harry ist ziemlich verliebt in Louis. Außerdem haben sie einen Lehrer, der ein ziemliches Arschloch ist.