Kapitel 55

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„Megumi?
Wohin?"

Schon sehr außer Atem, sah Rin nun ihren Begleiter an, der sie durch das Gewitter mit patschnassen Haaren zurück ansah, um anschließend kurz ihre Umgebung zu durchsuchen.

„Da."
Sagte er im Anschluss, deutete auf eine der kleinen Wäldchen Gruppen, griff Rin dann an der Hand und beide stürmten erneut los, wobei die weißhaarige aufgrund des nassen Untergrundes schon fast Bekanntschaft mit diesem gemacht hätte, wurde aber von Megumi abgefangen.

Während beide rannten, konnte man in der Ferne die sich langsam neigende Sonne erkennen, sowie eine Art Straße die ins Augenscheinlich Ungewisse führte, weg von hier, in einen anderen Teil des Waldes, der am Horizont aufhörte.

„Hör zu."
Kam es plötzlich von Megumi, und Rin sah ihn erneut an.
„Zuerst verstecken wir uns im nächsten Wald, dann müssen wir es irgendwie zu der Straße schaffen verstanden? Komme was da wolle."
Sagte der dunkelhaarige, worauf die weißhaarige nur nickte.

Inzwischen hatten sie die kleinen Baumgruppenabschnitt erreicht, Megumi lief voran, Rin hinterher, und als der blauäugige plötzlich ein geeignetes Versteck entdeckte, und urplötzlich abbog, konnte Rin gar nicht so schnell reagieren.
Fast wäre sie in der Kurve erneut fast umgeflogen, doch Megumi zog sie sanft zu sich.

„Bist aber auch nicht mehr sonderlich in Bestform oder?"
Fragte er, doch es war eher eine rhetorische Frage.
„Ach komm sei leise."
Zischte sie und Megumi sah sie mit einem.....einem.....
Rin konnte es selber nicht mal beschreiben was dieser Blick bedeutete, doch es war so eine Mischung aus Fürsorge und Amüsierung.

Gerade wollte Rin etwas sagen, da hielt Megumi seinen Zeigefinger vor den Mund, und der weißhaarigen viel ein, dass sie ja immer noch auf der Flucht waren, und nicht beim Kaffeekränzchen.

Stille.

Nichts war zu hören.
Nicht mal das knacken von Unterholz was bei Schritten im Wald erklang.
-Hatten die Verfolger ihre Spuren verloren?-
Ungläubig, standen Rin und Megumi weiter in ihrem kleinen Versteck, und waren so darauf vertieft etwas zu hören, dass sie nicht bemerkten das sich jemand ihnen von hinten näherte.
Nicht mal die Fluchkraft die von dieser Person ausging hatten sie bemerkt.

Als plötzlich eine Hand Megumi an der Schulter berührte, sah der blauäugige so aus als wäre er vom Blitz getroffen worden.
In einem Affenzahn wirbelte der Junge herum, holte zum Schlag aus, doch seine Hand wurde abgefangen.

Auch Rin drehte sich mit Schock in den Augen um.
Ihre Haare versperrten ihr kurz die Sicht, doch als sich der weiße Vorhang verzogen hatte, erkannte Rin WER da stand.
WER sie gefunden hatte und WER Megumi gerade an der Hand festhielt und  sie beide mit warmen braunen Augen ansah.

Tränen der Freude stiegen in der weißhaarigen auf, als sie ihre Tante erkannte, und ohne weiter nachzudenken riss Rin, Lee in eine Umarmung, aus der sie sie am liebsten nie wieder los gelassen hätte.

Auch Megumi entspannte sich sofort als er erkannte wer die Unbekannte war, und  ein erleichtertes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, ehe der Stress sich aus seinen Knochen löste.

„Hallo ihr zwei."
Kam es leise von der braunhaarigen, die die Umarmung ihrer Nichte erwiderte und eine so ruhige Ausstrahlung mit brachte, dass man kurz alles vergessen konnte.

„Lee."
Kam es schon fast zitternd von Rin und langsam löste sie sich wieder von ihrer Tante.
„Wie? Warum bist du?
Wie kannst du?
Woher?"
Begann Rin, doch in ihrem Kopf waren so viele Fragen, dass sie gar nicht alle aussprechen konnte.
„Erklär ich euch alles später.
Erst mal müssen wir hier weg.
Gehts euch ok?
Könnt ihn ne lange Strecke zurück legen?"
Fragte die braunhaarige, und Rin und Megumi sahen sich gegenseitig in die Augen.
„Na los, sagt schon was passiert ist."
Sagte Lee, und Rin wusste jetzt machte es erst recht keinen Sinn mehr etwas zu verheimlichen.
„Megumi hat sich wahrscheinlich irgend was eingefangen, ich hab viel Blut verloren."
Kam es kleinlaut von der weißhaarigen, und Lee setzte ihr sachliches Gesicht auf.
„Lass mal sehen."
Sagte die braunhaarige, sah sich zuerst Rin an, bevor sie genau wie die weißhaarige Megumis Stirn fühlte, was dem blauäugigen zwar gar nicht passte, Lee sich aber nicht beirren ließ.

„Denkt ihr ihr schafft es trotzdem?
Wir müssen nur etwas 10 Minuten laufen, dann haben wir es so gut wie geschafft."
Sagte die braunhaarige, Megumi und Rin sagen sich erneut an, dann nickten beide.

Vorsichtig setzte sich die kleine 3er Gruppe also in Bewegung, penibel darauf achtend keinen Laut zu machen.

„Das ist sowas von auffällig.
Gerade wurden wir noch gejagt, und jetzt kommt niemand."
Sagte die weißhaarige, während sie schon den Anfang der Straße sehen konnten, die in den weiteren Abschnitt des Waldes führte.
„Wie viele haben euch gejagt?"
Kam es fragend von Lee, und Megumi antwortete.
„Ich hatte 7 gezählt."
Kam es von ihm, und die kleine Gruppe stand nun mitten auf der Asphaltierten Straße, die so breit war wie eine Seite einer Autobahn.

„Wo hi..."
Wollte Rin gerade fragen, da knackte es plötzlich im Gebüsch, und alle drei fuhren zusammen.

Der nächste Moment war eigentlich schon wieder genau so einer, den man nur aus Basic Action Filmen kannte.
Während die kleine Gruppe, Rücken an Rücken in der Mitte der Straße stand, konnte man sich, egal wo man hinsah im Kreis um sie herum, plötzlich bei in schwarz gekleideten Leuten wieder finden.
Wie viele es waren konnte man nie im Leben auf einem Blick schätzen.
Mal davon abgesehen das manche Gestalten auch oben in den Kronen der Bäume saßen.

„Megumi ich will deine Mathematischen Fähigkeiten ja nicht in Frage stellen, aber ich glaube das sind nicht 7."
Kam es von Lee, und wäre die Situation nicht so verzwickt, hätte wahrscheinlich jemand gelacht.
So.....herrschte Totenstille.

Sie waren umzingelt.

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Ja das war's mit dem Kapitel.
Ist etwas kurz, aber ich hoffe es gefällt trotzdem. 😊

Danke für 3,5tsd. Reads 😘😘

Bye

Jujutsu kaisen Story:   Das Mädchen das mit den Flüchen spricht   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt