Clays PoV
» Nicht mehr dasselbe «
Es war noch derselbe Abend der Rückkehr nach Hause. Ich war erleichtert, dass dieser ganze Mist endlich vorbei war, doch irgendetwas in mir fühlte sich anders an. Ich fühlte mich nicht mehr wie derselbe, der ich noch vor diesem Ereignis war.
Woran lag es?Ich war bei Lola Zuhause. Wir saßen auf ihrem Bett und schauten auf ihrem Fernseher über Netflix einen Film zusammen. Sie lag mit ihrem Kopf auf meinem Oberkörper, während mein Arm um ihr lag, doch irgendwie fühlte es sich nicht wie sonst an.
Normalerweise fühlte ich pure Entspannung dabei, doch stattdessen spürte ich Unruhe in mir. Es fühlte sich nicht mehr richtig an, doch warum? Ich verstand es einfach nicht.
,,Alles okay?'' riss mich Lola aus meinen Gedanken, als ich ihren Blick sah, nachdem sie sich aufgerichtet und mich angeschaut hatte. Ich wollte ihr antworten, doch es kam nichts heraus. Sie nahm die Fernbedienung und schaltete den Film auf Pause.
,,Willst du darüber reden, was passiert ist?'' fragte sie.
,,Nein'' kam es nun aus mir geschossen, was mich selbst ein wenig überraschte.
,,Sicher? Du wirkst ziemlich nachdenklich'' entgegnete sie.
,,Alles gut'' sagte ich und stand langsam vom Bett auf.,,Was machst du?'' fragte sie mich.
,,Ich sollte langsam nach Hause. Du hast morgen Schule, ich erst übermorgen.''
Zugegeben ging ich nicht unbedingt deshalb, sondern weil mir die Unruhe zu Kopf stieg und sie es schon zu bemerken schien. Ich wollte nicht mit Fragen durchbohrt werden.Sie schaute mich etwas traurig an.
,,Schlaf gut'' entgegnete ich ihr in einem sanften Ton und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mir meine schwarze Jeansjacke überwarf und ging.Draußen kam mir die kühle Luft entgegen. Die Kühle Luft, die ich zwei Tage lang ertragen musste, selbst im strömenden kalten Regen. Es war kaum zu glauben, was ich die letzten zwei Tage überhaupt erlebt hatte und nun stinknormal auf der Straße hier entlang lief, als wäre nie etwas gewesen.
Ich seufzte.
Seit George nicht mehr bei mir war, konnte ich gefühlt an nichts anderes außer ihn denken. Lag es vielleicht daran, dass wir die letzte zwei Tage die ganze Zeit zusammen und nun wieder jeder für sich war?Es war merkwürdig.
Vor dieser Fahrt konnte ich George nicht ausstehen und nun breitete sich dieses merkwürdige warme Gefühl in mir aus, wenn ich an ihn dachte. Genau vor diesem Gefühl hatte ich Angst - vor dieser ganzen Sache.Als er mir die Gegenfrage gestellt hatte, ob ich Gefühle für ihn haben würde, schoss mein Herz in die Höhe und ich verstand nicht wieso. Das war jedoch auch eine Sache, die mir Angst gemacht hatte und er zu wissen schien.
Keine Ahnung was genau, doch zwischen George und mir hatte sich irgendetwas verändert.
Als wir am Fluss waren und er beinahe ins Wasser gefallen war, woraufhin ich ihn zu mir gezogen und anschließend auf ihm gelandet war, verpasste mir diese Art von Kribbeln im Körper, das man eigentlich nur bei jemanden bekam, für den man etwas fühlte.Das machte mich alles schon verrückt - das ganze denken an George, diese unerklärlichen Gefühle ihm gegenüber. Was sollte ich Lola bloß sagen? Sie bemerkte doch jetzt schon, dass etwas nicht stimmte.
Ich bemühte mich wirklich sehr, ich nach wie vor der Freund zu sein, der ich die ganze Zeit war, doch es fühlte sich einfach nicht mehr nach mir an. Ich liebte Lola, keine Frage, doch ich hatte Angst, dass es nicht mehr dieselbe Liebe wie vorher war.
Lola war das Beste, was mir passieren konnte. Sie war für mich da, ganz egal wann, ganz egal was für einen Mist ich angestellt hatte. Sie war mein Anker, sie hielt mich in meinen Grenzen. Sie war die, die ich eines Tages heiraten wollte - wo war das alles innerhalb von zwei Tagen verschwunden?
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Lola tut mir schon leid, sie hat ja George sogar noch immer vor Clay beschützt...👀
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Connectedness
FanfictionBei einem Ausflug auf einer Klassenfahrt kann immer mal etwas schieflaufen, das wurde George und Clay bewusst, als sie im Wald zurückgelassen wurden. Die beiden konnten sich noch nie ausstehen und verachteten sich stets und ausgerechnet sie mussten...