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San pov.

"Dann kannst du das was dir gehört ruhig berühren.", haute er ganz lässig, so als wäre es nichts raus.

"Wie meinst du das denn?"
Ich wollte noch einmal sicher gehen, doch er gab mir einfach einen Blick, der alles sagte. Du hast mich schon verstanden.

Dann drehte er sich weg, sein Gesichtsausdruck ziemlich blank, er widmete sich wieder seiner Arbeit. Wir beide meinten es gerade anscheinend ziemlich ernst.

"Ich bin noch nicht dein Freund.", sagte ich.

"...Doch du erlaubst es mir?"

Er verdrehte seine Augen amüsiert, ließ das Messer liegen bevor er sich umdrehte, sein Rücken zur Theke gekehrt. Die Blondine hatte sich an ihr abgestützt.

Immer weiter Schritt ich nach vorne bis unsere Fußspitzen einander berührten. Der Ausdruck in seinen Augen... Dieser Junge machte mich fertig.

Unruhig biss ich auf der Innenseite meiner Wagen herum und führte meine Hand an seine Schulter. Sanft massierte ich sie, sah wie seine Augen zu fielen und er sich etwas streckte, seinen Nacken dehnte.

Auch Woo legte seine Hände an meine Schultern, an meinen Nacken, zog mich etwas vor.

Unser Blick war intensiv.
Er schien verwundert, doch ich denke nicht wegen mir. Schließlich ist er dieser Verblendungsphase gewesen, doch das Ausleben von seinen Emotionen war das Beste, das man machen konnte.

Anders als zu Schmunzeln konnte ich nicht, wollte nicht Kichern, doch ich hielt mich schwer.

Leicht kam ich näher spürte wie sich unsere Nasenspitzen trafen, schloss meine Augen und genoss seine Wärme. Zutiefst entspannt summte ich, mir würde es nämlich nichts ausmachen würde jemand uns erwischen - Sollten sie doch! Mir egal.

Seine weiche Wange an meiner, sanfte Küsse verteilte ich auf ihr, krallte meine Finger leicht in seine Seite. Kaum hörbar atmete er, doch schwerer als sonst. Wooyoung schmiegte sich an meine Berührungen, genoss meine Hände an seiner Taille während er mich nur noch näher zog, halt an meinem Kragen fand, mit seiner rechten. Doch mit seiner linken hielt er meinen Nacken fest.

Leicht lehnte der Junge, den ich meins nennen wollte sich zurück, fast fiel ich deswegen auf ihn, konnte nicht anders als meine Augen zu öffnen und ihm entgegen zu Kichern, gegen seine weichen Lippen die meine schon ein paar Mal gestriffen hatten.

"Aufpassen, Kleiner."
Mit meinen Händen liebkoste ich seinen Körper, strich leicht unter sein übergroßes T-Shirt, hielt ihn an seiner Hüfte fest.

Mit meinem Zeigefinger drückte ich Woo's Kinn hoch, sah wie sich Röte über seine Wangen legte.

Doch dann passierte es. Mein Gegenüber traute sich endlich und machte den nächsten Schritt, küsste mich mit tiefster Überzeugung. Mit seiner Hand zog er mich näher, doch dann verlor er sein Gleichgewicht und wir beide knallten gegen den Küchenschrank.

"Wooyoung!", rief ich überfordert.

Seinen Hinterkopf hatte der Jüngere hart angeschlagen. Zärtlich führte ich meine Hand zu diesem, doch er war nur unglaublich verlegen, sah zu mir hoch.

"Alles gut, Sannie.", versicherte er mir, richtete mein Shirt etwas, bevor er sich versuchte aus meinem Griff zu befreien.

Dies ließ ich jedoch nicht zu, hielt ihn sogar noch fester. Besorgt lehnte ich mich vor: "Sicher?", fragte ich hierbei.

Ich kraulte seine Haare ein wenig, da verzog er sein Gesicht etwas.

"Sannie." Ein Keuchen. "Tut weh."

"Tut es das? Soll ich sanfter sein." - "Ja bitte."

"Sweet Jesus."
Eine laute Stimme hinter mir, direkt an meinem Ohr. Fest zuckte ich zusammen, ließ den Jung seine Augen weiten.

"Ich bin nichtmal gläubig, aber da lässt ihr mich so etwas sagen. Raus! Raus." Mein Dad klopfte mir auf den Rücken, zeigte die Treppen hoch.

"Ich bringe euch später das fertige Essen. Ich weiß wie es ist ein Teenager zu sein. Nun geht."
Zwar versuchte er verständnisvoll zu wirken, besonders da Wooyoung hier war und anders als ich noch sehr unsicher bezüglich seiner Sexualität war, doch mir gab er böse Blicke, da ich ihn in eine unangenehme Lage gebracht hatte.

Da hatte er schon schlimmeres gesehen. Ich verdrehte meine Augen.

"Entschuldigen Sie, Herr Choi.", murmelte Wooyoung verlegen und versteckte sich hinter mir.

Buchstäblich. Er ließ meinen Vater ihn nicht ansehen, kniete sich hin.

Zwiegespalten sah ich ihn an, was unsicher darüber, was ich machen sollte.

"Wooyoung. Kind, steh auf."

Der Brünette schüttelte seinen Kopf.

"Was dein Vater nur für ein Vater ist... Da ist es ja eine Schande sich als solchen zu bezeichnen, wenn der Großteil so handelt. Ich erlaube es euch. Alles. Solange der hier dich nicht zerstört."
Warnend sah er mich an.

Ich schlang meine Arme um ihn, hob ihn hoch.

"Vergiss deinen Vater, denk nur an deinen Daddy.", zwinkerte ich und kassierte einen K.O.-Schlag von meinem Vater gerade als ich in Richtung Zimmer wollte.

Halb ließ ich Woo dabei fallen, der panisch von meinen Armen runter sprang.

"Da gehe ich lieber...", murmelte er und rannte mit roten Wangen hastig die Treppen hoch, wollte jeglichem unangenehmen Kontakt vermeiden. Deshalb sah er nicht einmal zurück.

Doch Youngies Ausdauer war Mal wieder nicht die Beste, sein Atmen hörte man bis hier hin.

"Dad.", meckerte ich und sprintete mir großen Schritten die gottverdammte Treppe hoch.

Seine Reaktion war jedoch die Beste. Ein Schulterzucken.

Langsam öffnete ich meine Zimmertür, sah Wooyoung zu mir gedreht. Er bewunderte alle meine Plakate, meine Manga-Sammlung und meinen offenen Kleiderschrank, wobei die Hälfte meiner Kleidung über meine Stuhllehne gehangen war.

"Woah ein gaming setup!"
Er stand genau am Tisch, betrachtete gerade meine leuchtende Tastatur, als ich mich von hinten an ihn drückte, mein Gesicht gegen seine Schulter drückte.

"Youngie wir müssen kuscheln."

"Das sollten wir. Da hast du Recht."
Natürlich ließ er sich von mir tragen, hüpfte in meine Arme und lachte als ich ihn auf mein Bett warf.

Keinen Moment später lagen wir dort, mit den Lippen vereint. Sie schmiegten sich an einander, bedeckten einander mit feuchter Nässe.

Meine Hand wanderte ungewissenhaft unter sein Shirt, doch das ließ ihn nur unzufrieden Murmeln. Leicht trat er mich, weshalb ich meine Hände von seiner warmen Haut nahm und ihn atemlos ansah. Über ihn gelehnt war ich.

Wooyoung biss auf seine Lippen.
"So war es nicht gemeint."

Zittrig atmete er aus, "Schmetterlinge."

"In deinem Bauch?", grinste ich selbstgefällig und konnte nicht glücklicher sein.

Leicht küsste ich über die Stelle, die Wärme und Position ließ ihn nervös werden.

"Keine Sorge, Baby wir machen nichts wozu du nicht bereit bist.", flüsterte ich ihm zu und legte mich auf sein Bäuchlein.

Mein Gesicht war gegen seine Wärme gepresst, doch ich hörte das Grummeln seines Magens.

"Wenn du Hunger hast, esse mich doch." - "Sannie dich esse ich ganz sicher, doch erst zum Nachtisch."

"Das solle mein Spruch sein", schmollte ich.

Der Jung setzte sich auf, sah mit einem zufriedenen Lächeln zu mir runter. Sein blondes Haar fiel nach unten, ich strich es ihm hinter sein Ohr. Wieder näherten wir uns und fvck seine Lippen fühlten sich unglaublich an.

𝐅𝐄𝐕𝐄𝐑 ❦︎ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt