Auszug aus "Weltenwandler - Die Geheimnisse der Liebe" - Kapitel 23, Kirans Aufzeichnungen
«Vertrauen
Eintrag 25, die verschiedenen Ebenen des VertrauensWie schnell sprechen wir von Vertrauen? Eigentlich macht man sich dazu nur Gedanken, wenn eben dieses gerade in Frage gestellt ist oder wenn es eine grundsätzliche Schwierigkeit im Leben ist. Das kann sicherlich jeder in einer Form nachvollziehen. Doch was sind nun verschiedene Ebenen des Vertrauens? Vermutlich habe ich keine abschliessende Antwort darauf und werde diese Aufzeichnungen in ein paar Jahren komplett überarbeiten müssen. So sehr verändert sich die Wahrnehmung im Laufe der Zeit.
Es ist schwierig jemanden, der in sich ruhend, bedingungslose Liebe erfahrend und verbunden mit den Weiten seines Wesens, tiefgehend zu erschüttern. Denn diese Qualitäten bilden ein Vertrauen jenseits der Verständlichkeit des Verstandes. Diese Art von Vertrauen von Beginn an in sich zu tragen, ist ein wahres Geschenk, welches ich erleben durfte. Dennoch lernt man immer dazu. Ich würde dies also als eine Grundebene des Vertrauens bezeichnen, welche Bedingung ist für die weiteren Feinheiten. Ich will damit in keiner Weise sagen, dass dies einfach oder nicht ein sehr langer Prozess ist. Dankenswerterweise durfte ich vieles von diesem Weg bereits erfahren. Daher schreibe ich nun die Feinheiten auf, die zu entdecken auch meinerseits noch nicht abgeschlossen sind. Dies in der Hoffnung, dass es irgendwann anderen helfen kann, Aufmerksamkeit dafür zu entwickeln.
Wenn jemand mehrheitlich und wahrhaftig Zufriedenheit, sowie Glück ausstrahlt, könnte man auf den Gedanken kommen, dass derjenige nie mit Schwierigkeiten konfrontiert wird. Alles scheint einfach, ein wahrhaftiger Glückspilz. Es könnte jedoch nicht weniger der Wahrheit entsprechen. Denn um wahrhaft im Gleichgewicht zu sein, ist die Konfrontation mit den eigenen Schattenseiten eine Grundvoraussetzung. So erlebe auch ich das in meinem Leben. Als ich mich heute einer entsprechenden Herausforderung stellen durfte, reagierte ich nervös und unruhig. Was wollte der grosse Führer der Stadt von einem Jungen, wie mir? Klar rationale Erklärungen, wie die vorangegangenen Ereignisse, sind naheliegend. Dennoch empfand ich Unruhe und ein Mangel, wie mir plötzlich klar wurde, an Vertrauen. Denn und das ist die Feinheit, wenn ich darauf vertraue, dass alles zu meinem Wohle, alles in einer umfassenden Ordnung existiert, warum bin ich unsicher und ängstlich? Man mag sagen, dass das nichts mit Vertrauen zu tun hat, meine Frage ist da allerdings, mit was sonst? Mit dem Wissen, dass mir als immerwährendes, bedingungslos geliebtes Wesen nichts zustossen kann. Ich darf Fehler machen, denn diese sind wiederum Erfahrung. Wovor fürchte ich mich also? Zu versagen? Davor verletzt zu werden? Andere zu enttäuschen? Andere zu gefährden?
Wenn ich jetzt glaube, alle einzelnen Faktoren zu kennen, die Macht zu haben, darüber zu urteilen, was für andere richtig und wichtig ist, was bin ich dann? Wie wir alle wissen, ist es schon nicht einfach jemanden wirklich und wahrhaftig so zu verstehen, wie er es meint. Denn dazu müssten wir aus seiner Summe aller Erfahrungen heraus, zuhören. Das zu können, möchte ich mir nicht anmassen.
All dies führt mich wieder auf den Anfang zurück. Vertrauen. Meine Angst, meine Unruhe oder Nervosität zeigen mir, dass ich genau in diesem Moment nicht in vollem Vertrauen lebe. Nicht loslassen kann und frei auf die Erfahrung zugehe. Doch genau dies ist für einen bestmöglichen Ausgang wichtig, selbst wenn es mal unangenehm ist.
Durch das Entdecken dieses tieferen Vertrauens und Loslassens, habe ich nun die Chance diese Ängste aufzuarbeiten. Wie gesagt, wer weiss, was danach auf mich wartet.
Ich erwähne es hier nochmals, weil es wichtigist, dieses Vertrauen ist schwierig mit dem Verstand zu erfassen. Erlebt fühltes sich an, wie eine tiefe innere Ruhe, eine Gewissheit, dass alles eine Ordnung hat und ich mein Bestmögliches gebe die ganze Verantwortung für meinHandeln zu tragen. Mit dieser Übernahme der Eigenverantwortung gebe ich dievolle Hingabe an die allumfassende Ordnung und trage sie mit.»
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Herzöffner - Meine Gedanken
SpiritualIch liebe es zu kochen, Putzen mag ich nicht sonderlich, dennoch sind genau diese beiden Tätigkeiten dazu prädestiniert, dass sich mein Kopf von Ideen und Gedanken überfliesst. Diese werde ich hier teilen. Da es Themen sind, die durchaus ziemlich Ko...