,,Wir können sowas leider nicht beeinflussen-"
Mittlerweile saßen du und Katsuki an der Bettkante der Liege im Krankenzimmer. Deine Gefühle wühlten sich mehr und mehr auf. Im Grunde wusstest du selbst gar nicht mehr wirklich, wie und was du fühltest. ,,Die- Die können mich doch hier nicht einfach einsperren!" Katsuki versuchte vergeblich dich zu beruhigen. ,,Ich verspreche dir, ich werde gut auf dich aufpassen-" Die Erinnerungen, die du so lang glaubtest verarbeitet und verdrängt zu haben, stiegen mit einem Mal wieder hoch. Wie einen Schlag ins Gesicht, trafen dich die Bilder von damals. Dein Vater hatte dich oft in deinem Zimmer eingesperrt und egal wie sehr du weintest oder ihn anflehtest, er ließ erst nach, wenn es ihm in den Kram passte. Du hattest Angst, doch dem Mann war es egal. Auch jetzt machte dir die Vorstellung, wieder deiner eigenen Freiheit beraubt zu werden, Angst. Was, wenn es sich wiederholte? Was, wenn man dich wieder wie einen wertlosen Dreckhaufen behandelte? Du wolltest das nicht! Auf keinen Fall konntest du diese Hölle nochmals durchleben! ,,Es wird wieder passieren...", murmeltest du panisch vor dich hin, während du unbewusst auf und ab liefst. ,,Es wird sich wiederholen..." Nun verschnellerte sich auch deine Atmung und deine Hände begannen zu zittern. Deine Knie fühlten sich wie Pudding an und dein Umfeld nahmst du schon fast gar nicht mehr wahr. Dein Tunnelblick zog sich weiter zusammen und das Rauschen in deinen Ohren wurde von Sekunde zu Sekunde lauter. Eindeutig: Du standest vor einer Panikattacke. ,,Ich werde wieder eingesperrt..."
Katsuki könnte ratloser nicht sein. Was sollte dieses plötzlich seltsame Verhalten deinerseits? Was ging in deinem Kopf vor sich? Warum wurdest du so panisch? Konnte er dir irgendwie helfen? Auch in dem UA-Schüler stieg die Panik. Du fielst wimmernd und tränenverschmiert vor ihm auf die Knie, deine Hände dabei über deinen Ohren platziert. ,,Shh nein, niemand sperrt dich ein. Lediglich beobachten, mehr nicht. Es ist nur ein Zeit-mit-Helden-Verbringen. Und ich bin auch bei dir! Ich lasse dich nicht allein!" Beruhigend strich er dir über deinen Rücken, bevor du dich hilfesuchend in seine Arme drücktest. ,,Ich- I-Ich-... e-es tut mir leid- ich... ich wollte nicht-... entschuldige mein Verhalten." Seine Antwort darauf war klar. Warum sollte er dir soetwas übelnehmen? ,,Hey, ist schon okay. Geht's dir jetzt besser?" An ihn gekuschelt und dein Gesicht in dem warmen Stoff seines Shirts vergraben, nicktest du zögernd. ,,Möchtest du darüber reden?" Vorsichtig setztest du dich ein Stück auf, seine Nähe dabei jedoch nie völlig verlierend. ,,Du weißt davon, dass mein Vater mich seit der Diagnose damals nicht gut behandelte. Dazu gehörten nicht nur die Ohrfeigen... er sperrte mich in meinem Zimmer ein, damit ich keine Möglichkeit zur Flucht bekam. Nichtmal durch das Fenster hätte ich verschwinden können. Egal wie sehr ich versuchte mit ihm zu sprechen, egal wie groß meine Angst war, es interessierte ihn nicht. Ich... ich hatte einfach Bedenken dabei, dass sich das alles erneut abspielen würde." Es klang nicht nur hart, nein, genau das war es auch. Du warst ein so wundervoller Mensch, niemals würde Katsuki verstehen, wieso ausgerechnet du solche Dinge erleben musstest. Du hattest doch nichts falsch gemacht! ,,Das... tut mir leid. Ich sorge dafür, dass dir niemals jemand mehr solches Leid zufügen wird!" Er gab sich so viel Mühe für dich, wie könntest du ihm das alles jemals wieder zurückgeben? Vermutlich würde nichtmal ein Zeitraum über mehrere Jahre ausreichen.,,Ich liebe dich so so sehr... ich weiß nicht, wie ich dir dafür danken soll-"
,,Gar nicht. Bleib einfach bei mir, mehr brauche ich nicht!"
Es war verdammt kitschig wie ihr euch gerade verhieltet, dennoch hatte es etwas Wahres an sich. All die ausgesprochenen Worten wurden auch genauso gemeint. Und vielleicht waren solche schnulzigen Verhaltensweisen manchmal auch einfach notwendig für euch beide.
,,Katsu? Wir sollten jetzt schlafen gehen. Es ist schon ziemlich spät." Du hattest natürlich recht. Das war es wirklich, aber für dich würde Katsuki sogar auf seinen geliebten Schlaf verzichten.Vor der Tür deines Zimmers verabschiedet ihr euch. Oder versuchtet es zumindest. ,,Na dann... gute Nacht... schätze ich." Dein Freund zog dich abschließend noch einmal in eine innige Umarmung und hauchte dir schlussendlich noch einen Kuss auf die Lippen. ,,Schlaf gut. Wenn was ist, kannst du immer zu mir kommen, okay?"
Es ging dir einfach nicht aus dem Kopf. Du hättest vorhin wahrscheinlich nicht auf der Seite des Wetterberichts hängenbleiben dürfen. Katsuki machte Anstalten zu gehen, was du mit einem schnellen, ruckartigen Griff zu verhindern wusstest. ,,Ehm...-" Eine kurze Pause einlegend, dachtest du noch einmal genau über deine Worte nach. Warum zögertest du? Er war dein Freund! Sicher würde er dich schon nicht umbringen, richtig? Peinlich berührt senktest du deinen Blick zu Boden. ,,Ja?" Liebevoll legte sich sein Blick auf dich. Nun musstest du es aussprechen. Immerhin erwartete er eine Antwort von dir. ,,K-Kannst du vielleicht... n-naja... doch hierbleiben? Es soll wieder ein Unwetter geben u-und-... du weißt schon..." Es überraschte dich einfach immer wieder aufs Neue, wie sanft er sein konnte. Für dich war es mittlerweile gar nicht mehr so ungewohnt und viel mehr Alltag, als das, was andere von ihm sahen und erlebten, doch trotzdem freutest du dich jedes Mal über so einen Moment. ,,Klar doch" Glücklich bedanktest du dich bei ihm, während ihr beide in deinem Zimmer verschwandet.
Bevor ihr jedoch schlafen konntet, verschwandest du noch einmal im Badezimmer, um deine schmutzigen Klamotten loszuwerden. Die alten landeten selbstverständlich in deinem Dreckwäschekorb.
Frisch angezogen und gewaschen setztest du dich neben Katsuki auf dein Bett. ,,Tut mir leid... hat ein wenig gedauert, aber-" Der Blondschopf legte sich ohne dich wirklich aussprechen zu lassen auf deine weiche Matratze und streckte einen Arm nach dir aus. ,,Schon okay. Komm her!" Mit strahlenden Augen kamst du seiner Bitte nach und kuscheltest dich nah an ihn. Um die Stimmung zwischen euch nicht zu zerstören, sprachst du nur sehr leise. ,,Du hättest das nicht tun müssen..." Er sprach ebenfalls mit gesenkter Lautstärke. Du könntest dich in diesem Moment nicht wohler fühlen. ,,Ich mach's aber gern." Dein Herz begann wie wild zu schlagen als er dies sagte. Lächelnd führtest du deine zu seiner Hand. Er nahm sie an und verschränkte eure Finger ineinander. Deine Hand war selbstverständlich viel kälter als Seine, weshalb diese Wärme dir jetzt noch viel heißer vorkam. Wohlig seufztest du und genosst einfach weiter den Moment. ,,Gute Nacht, Dumbass.", hörtest du noch, bevor du in einen tiefen, friedlichen Schlaf fielst.________________________________
Wörter: 1071
A lil bit of comfort, because we all need it sometimes 😙💕💗💖
I hope you enjoyed :3
See ya next time <3
~♡eure miza-chan♡~
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Strengh, No Quirk Can Give You | Katsuki Bakugou x fem! Reader
Fanfic,,Einen Quirk kann man nicht erzwingen, richtig?" Ja, entweder man hatte Glück im Leben oder eben auch nicht. Du hattest wohl die volle Ladung Pech abbekommen. Wo warst du, als Gott das Positive verteilte? Alles begann mit deiner blöden Diagnose, di...