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Isy|16. September

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich lag nicht mehr in diesem kleinen Raum sondern in einem Bett, was es wahrscheinlich nicht besser machte. Ich wusste immernoch nicht was los war, oder wo ich mich befand. Ich versuchte mich aufzusetzen und sah mir das Zimmer genauer an.

Es sah wie ein ganz normales Schlafzimmer aus, nur das ich keine Ahnung hatte wem es gehört. Mit einem leises knirschen öffnete sich die Tür und mein Blick flog auf eine ältere Frau welche mit einem kleinen Stapel Klamotten auf mich zukam.
"Ich soll Ihnen ausrichten, das Sie sich umziehen sollen.", sagte sie und legte den Stapel auf die kleine Kommode neben mir. Ohne überhaupt noch etwas sagen zu können, verließ sie das Zimmer.

Unsicher tat ich das was sie sagte und zog mir meine alten, dreckigen Klamotten aus, dabei verlor ich nicht einmal die Tür aus den Augen.

Fertig umgezogen, wunderte ich mich ersteinmal das alles in meiner Größe zu seien schien. Stirnrunzelte lief ich auf die Tür zu als sie jedoch von einem Riesen geöffnet wurde. "Miss Cooper, bitte folgen Sie mir.", sagte das Brett vor mir und zuerst blickte ich ihn fragend an. Mit einem genervten Seufzen packte er dann mein Handgelenk und zog mich hinter sich her. Wir liefen einen langen Flur entlang und bleiben schließlich bei einer Treppe kurz stehen wo mich dieser Riese dann schließlich los ließ.

Immernoch verwirrt sah ich ihn an und wusste nicht was er von mir wollte. Als er jedoch ansetzte und die Treppe nach unten ging, tat ich es ihm gleich. Wir kamen in einem Wohnzimmer an, was ziemlich modern aussah. Alles wurde Schwarz Weiß gehalten. Mein Blick flog durch diesen riesigen Raum und blieb bei einer Tür stehen. So wie sie aussah konnte es nur die Haustür sein. Mit all meiner Kraft lief ich auf diese zu und ignorierte den Riesen hinter mir.

Gerade als ich es schaffte die Tür zu öffnen knallte ich gegen jemanden. Mein Blick flog vom Boden hoch in sein Gesicht. Meine Augen weiteten sich als ich erkannte wer es war. Diego schmunzelte mich an und gab mir schlagartig einen Schubs nach hinten so das ich zurück nach drinn stolperte. "Wenn du das noch einmal versuchst, wird er nicht so erfreut sein.", schloss er die Haustür ab und lief an mir eiskalt vorbei.

"Was meinst du, wo bin ich, warum bin ich hier?", stürmten die Fragen nur so aus mir raus.

Ich beobachtete wie er sich daraufhin genervt die schläfe massiert. "Das werde ich dir nicht erklären, das kann er machen, schließlich hat er dich hierher gebracht.", antwortete er und ließ mich hier stehen.

In der nächsten Sekunde merkte ich eine Hand auf meiner Schulter. Der Typ von vorhin deutete mir das ich ihm folgen sollte. Natürlich tat ich das nicht, schließlich will ich jetzt Antworten und ohne die werde ich mich nicht von dieser Stelle bewegen.
Daraufhin packte er nur wieder mein Handgelenk und zog mich so wie vorhin hinter sich her, bis wir schließlich vor einer Tür zum stehen kamen. Er klopfte kurz und öffnete diese dann.

Es war ein Büro wo ein junger Mann an einem Schreibtisch saß und gerade telefonierte. Scheinbar bemerkte er uns nicht denn sein Blick war aus dem Fenster gerichtet. Der Riese schob mich in das Büro und verließ dann auch schon den Raum. Jetzt stand ich hier alleine und wusste nicht ob ich was sagen oder meine Klappe halten sollte.

"Digli entro venerdì che voglio i miei soldi!", schrie er schon fast in das Handy und legte dann auf. [Sag ihm spätestens Freitag will ich mein Geld]

Nachdem er sein Handy in der Hosentasche verschwinden ließ drehte er sich zu mir um, doch er sagte nichts sondern sah mich einfach nur stumm an. Nervös knetete ich meine Hände. Ich will antworten.

"Warum bin ich hier.", fragte ich einfach ohne überhaupt nachzudenken, wer hier vor mir stehen könnte. "Weil du mir gehörst.", antwortete er einfach kalt. "Wie, ich gehöre niemanden, also empfehle ich dir mich jetzt gehen zu lassen, denn das was ihr hier machst ist Freiheitsberaubung!", brüllte ich über seine Aussage und bekam direkt einen strengen Blick rübergeworfen. "Ich empfehle dir lieber nicht so vorlaut zu sein piccolo, sonst wird dein Aufenthalt nicht so entspannt wie gedacht.", drohte er mir jetzt und deutete mir zum Schluss das ich mich setzten sollte. Natürlich tat ich es nicht, ich bin doch nicht krank. Nocheinmal sah er mich Warnend an doch ich bewegte mich immernoch nicht von der Stelle.

Ich beobachte wie er sich von seinem Sitz erhob und mit großen schritten auf mich zukam. "Ich warne dich, wenn du nicht das tust was ich sage, dann-", sagte er doch ich unter brach ihn direkt. "Was dann? Bringst du mich um? Nur zu, ist wahrscheinlich besser als bei jemanden wie dir eingesperrt zu sein.", fauchte ich ihn an.

Seine Augen färbten sich Pech Schwarz, gerade als er wieder ansetzten wollt etwas zu sagen, klopfte es von außen. Sein Blick lag noch einen Moment auf mir bevor er zur Tür hinüber sah welche sich in diesem Augenblick öffnete. Diego kam hinein und sah mich kurz an bevor er sich wieder auf mein Gegenüber Konzentrierte. "Ha rifiutato l'offerta, quindi cosa dovremmo fare adesso?", kommt es von Diego der fragend zu ihm sah. [Er hat das Angebot abgelehnt, also was sollen wir jetzt machen]
"Portala in magazzino e io mi occupo di tutto il resto.", antwortete er ohne das ich etwas von dem Gespräch verstehen konnte. [Bring ihn in die Lagerhalle, um den Rest kümmere ich mich dann]

Nachdem Diego mit einem Kopfnicken wieder verschwand sah ich ihm noch einen kurzen Moment hinterher bevor ich wieder zu meinem gegenüber blickte. "Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gerne nachhause.", setzte ich das Gespräch von vorhin weiterfort. Er hingegen verdrehte nur die Augen. "Das wird nicht passieren.", antwortete er nur und im nächsten Moment wird die Tür wieder geöffnet und der Riese von vorhin taucht auf. "Bring sie zurück auf ihr Zimmer.", befahl er ihm und dieses Arschloch packte mich wie vorhin erneut an meinem Handgelenk.

Er zog mich die Treppe nach oben und ließ mich erst wieder in dem Zimmer wo ich vorhin aufgewacht bin los. Dort ließ er mich allein zurück und ich hörte wie er von außen die Tür auch noch abschloss.

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