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Aiden|17. September

Gerade war ich unterwegs zur Lagerhalle. Die andern müssten schon da sein, das hoffte ich immerhin.

Um Isabelle musste ich mir auch keine Sorgen machen da ich genau wusste das sie dort nicht einfach so raus kommen würde und selbst wenn würde sie nicht weit kommen.

Ich stieg aus dem Wagen und lief geradewegs in die Halle. Der erste der mir über den Weg lief war René. "Er ist hinten, nur ob er reden wird kann ich dir nicht versprechen.", gab er mir bescheid und drückte mir gleichzeitig eine Waffe in die Hand. Mit einem Kopfnicken lief ich an ihm vorbei in den kleinen Raum wo er schon auf mich warten sollte. Dort befanden sich ebenfalls Nico und Diego. "Und hat er bereits gesprochen.", sah ich den Mann vor mir angeekelt an. "Das du so tief gesunken bist ist echt eine Schande, Adriano.", sah ich mein Gegenüber genauer an welcher blutverschmiert vor mir saß. "Das selbe könnte ich zu dir sagen.", lachte er auf doch fing direkt an zu husten. "Du hast dich auf den Menschenhandel eingelassen, darunter zählten auch Kinder. Kinder die wegen dir an irgendwelche kranken Menschen verkauft wurden.",ließ ich meine Wut bei ihm aus. "Witzig das du das sagst, du hast immerhin eine junge Frau gekauft, ob sie das überhaupt weiß ist nur die Frage.", versuchte er die Macht zu erlangen, doch er soll genau wissen wie er seine Fehler erkennen soll.

"Wir können das hier beenden, aber zuerst sagst du mir wer diesen Mist leitet." Ich wusste das er diesen Mistkerl kennt, nur die Sache aus ihm heraus zu bekommen ist nicht leicht.
"Aus mir bekommst du nichts.", fing er erneut an zu lachen stoppte jedoch als sich der Schmerz auf seiner Brust sich erneut bemerkte machte. Dabei entkam mit ein teuflisches schmunzeln, schließlich verdiente er das alles. "Nun es wird sicherlich noch mehrere Leute geben, aus denen ich die Antwort rausprügeln kann." Mit diesem Satz gab ich Diego ein Zeichen es zu beenden und wollte gerade gehen. "Nicht einmal seine eigene scheiße kann er alleine durchziehen.", fing er an mich erneut zu provozieren. Er will also das ich es selber mache. Gerne doch. Ich zog meine Waffe und drehte mich wieder, um ihn dieses Ding direkt an den Schädel zu halten. Er grinste mich an bevor sein Kopf auch schon nach vorne fiel.

"Kein Wort zu Cleo, ich werde es ihr selber erzählen.", musterte ich die beiden welche nur stumm mit dem Kopf nickten.

Zurück im Wagen versuchte ich mit einem Tuch die paar Blutspritzer aus meinem Gesicht zu wischen. Ich atmete noch einmal tief durch und startete dann den Motor um zurück zum Anwesen zu fahren.

Als mein Wagen in die Einfahrt fuhr erkannte ich bereits Edith welche auf mich wartete. "Das Mittagessen ist soeben fertig geworden.", ließ sie mich wissen weshalb ich mit einem kurzen nicken ihr deutete das ich gleich kommen würde.

In meinem Zimmer entfernte ich erst einmal das Hemd was auch etwas abbekommen hatte. Ich zog mir daraufhin ein frisches Oberteil an und lief gerade Wegs auf Isabelle's Zimmer zu.

Isy|17. September

Ich saß gerade im Fenster Brett und starrte nach draußen. Mir fehlt es die Sonne zu spüren. Einfach alles fehlt mir. Gerade als ich mich wieder aufrichten wollte, hörte ich wie die Tür geöffnet wurde. Ein kurzer Blick genügte als ich Aiden dort stehen sah. "Wenn du nur her gekommen bist, um mich zu nerven kannst du dich direkt wieder verpissen!", drehte ich mich nun vollkommen in seine Richtung. Er stand noch immer am selben Fleck und musterte ohne ein Wort zu sagen, jede meiner Bewegungen.

Genervt lief ich auf ihn zu und wollte die Tür vor seiner Nase zuknallen. "Dann verhunger halt.", zuckte er mit den Schultern und ging. Verwirrt runzelte ich die Stirn und lief auch schon im selben Moment im hinter her. Von untern vernahm man einen Himmlischen Geruch. Das erste mal das ich nicht auf meinem Zimmer essen muss. Wir liefen ins Esszimmer, welches ich jetzt auch zum ersten mal sehe. Um ehrlich zu sein kenne ich hier nichts. Nicht einmal die hälfte des Hauses. Was sich hier wohl noch so alles verbergen tut?

"Setzt euch.", betrat Edith das Esszimmer und stellte die Auflaufform auf dem Tisch ab. Wir beide setzten uns, er genau mir gegenüber. Wenn der mich jetzt die ganze Zeit beobachtete, dann schreie ich. Nachdem alles bereit stand fingen wir an den köstlichen Auflauf zu essen, dabei ignorierte ich mein gegenüber gekonnt.

"Morgen muss ich zu einer Veranstaltung.", fing Aiden an zu erzählen. "Und jetzt, soll ich für dich ein Rat schlagen?", er merkte hoffentlich das ich in keiner Lust auf ein Gespräch habe und schon gar nicht mit ihm. "Du begleitest mich.", setzte er an. Fast hätte ich mich an dem essen verschluckt. "Vergiss es, sehe ich so aus als würde ich mit dir irgendwo hingehen?", fing ich an ihn langsam zu provozieren, da er jedes mal behauptet ich gehöre ihm. "Mir ist egal ob du willst oder nicht.", sah er mich stur an und sagte darauf kein weiteres Wort.

Es wurde Still zwischen uns und ich fing an über die Sache nachzudenken. Vielleicht wäre das meine Chance von hier zu verschwinden. Immerhin, was will er schon machen wir sind dann schließlich umgeben von Leuten.

Ich war gerade im Bad als ich von unten ein klingeln vernahm. Ich wusch schnell meine Hände bevor ich die Tür zögerlich öffnete. So wie ich es bis hier verstehen konnte waren es die selben Typen wie gestern. Die hängen bestimmt alle mit Aiden unter einer Decke.

Durch die Erfahrung vom letzten Mal lief ich anstatt nach unten in mein Zimmer. Dort setzte ich mich ins Fenster-Brett und hoffte morgen endlich von dieser scheiße wegzukommen.

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