Lange Wege

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Die Gefährten brachen auf.
Ließen Imladris hinter sich und setzten ihre Reise, in Richtung Berge fort.
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Es war Abend und das graue Licht schwand schnell, als sie für die Nacht Halt machten.
Sie waren sehr müde.
Die Berge verschleierten sich zunehmender Dämmerung, und der Wind war immer noch kalt.
Gandalf gönnte jeden einen Schluck von seinem Bruchtaler Miruvor, und als sie etwas gegessen hatten, rief er sie zu einer Beratung zusammen.
,,Wir können heute Nacht selbstverständlich nicht weitergehen", sagte er.
,,Der Versuch, das Rothorntor zu erstürmen, hat uns erschöpft, und wir müssen hier eine Weile ausruhen."
,,Und wohin sollen wir dann gehen?", fragte Frodo.
,,Wir haben unseren Weg und unseren Auftrag noch vor uns", antwortete Gandalf.
,,Wir haben keine ander Wahl als die, weiterzugehen oder aber umzugekehrt nach Bruchtal.", ,,Oder wir nehmen die Straße die zu den Mienen Morias führt.", sprach Gimli nun.
,,Die Straße mag zwar nach Moria führen, aber wie können wir hoffen, dass sie auch durch Moria hindurchführt", sagte Aragorn bedenklich.
Legolas nickte bestätigent: ,,Wir können nicht sicher sein gut durch Moria zukommen.
Geschweige denn erst dort hinein." Gimli wollte inpört die Stimme erheben aber Gandalf unterbrach ihn.
,,Wir werden nicht den Weg durch die Minen nehmen.
Der Feind erwartet wahrscheinlich das wir unter dem Berg hindurch gehen!"
Es herrschte einen Moment Stille.
,,Denn Weg durch die Mienen werde ich erst in Betracht ziehen wenn alles verloren ist!"
Und damit wurde ein Schlusswort gesetzt.

•••

,,Nun Gandalf, du versuchst, sie über den Caradhras zu führen. Und wenn das fehlschlägt, welchen Weg wählt ihr dann?
Wenn der Berg euch in die Knie zwingt,
wagt ihr dann einen noch gefährlicheren
Weg?"


Legolas brauchte sich nicht durch den Schnee kämpfen, der Elb lief vor und hielt ausschau nach Gefahren.

,,Cuiva nwalca Carnirasse!
Nai yarvaxea rasselya ..."

,,Es sind grausame Stimmen in der Luft!", rief Legolas laut gegen den Schneesturm.
Gandalf erhob sich aus dem Schnee und rief zurück.
,,Das ist Saruman!", über dem Elben und dem Zauberer löste sich ein Stück Eis, vom Berg.
,,Er versucht den Berg zum Einsturz zu bringen! Gandalf, wir müssen umkehren!", rief der Elben Prinz.
,,Nein! Losto Caradhras! Sedoh, hodo, nuitho i ruith!"

Man hörte die Stimme Sarumans klar und deutlich.
Die Wolken wurden dunkel, der Schnee wurde dichter und der Donner rollte, über die Landschaft.
Legolas stand neben dem Zauberer als der Blitz den Berg traf.
Der Elb griff nach dem Umhang des Zauberers, und zog ihn nach hinten.
Im selben Moment, erkannte auch Aragon die Gefahr und zog den Elben vom Rand weg, genau in dem Moment als der Berg über ihnen einstürzte.

•••

Aragons Kopf dröhnte.
Der Schnee drückte auf seine Ohren und er konnte sich nicht  bewegen.
Er spürte, den schon geschmolzenen Schnee, über sein Gesicht laufen.
Das atmen viel ihm schwer.
Er versuchte, sich aus dem Schnee zu buddeln aber schaffen tat er es nicht, seine Arme waren zuschwer.
Plötzlich spürte Aragon eine warme Hand an seiner Schulter, die Luft, die plötzlich an seine Nase drangen, war wunderbar.
Die restlichen, anderen Gefährten wurden von Legolas und Gandalf aus dem Schnee gefischt.
,,Nichts passiert?", fragte eine warme Stimme, und Legolas kniete sich neben ihn.
Schnee hatte sich in Wimpern des Elben verfangen, einige Haare hatten sich aus seiner Flechtfrisur gelöst und seine Nase war etwas rot.
Der Mensch nickte überrascht.

Boromir rief durch den Schnee:
,,Wir müssen den Berg sofort verlassen! Schlagen wir uns zur Pforte von Rohan durch und dann über die Westfurt zu meiner Heimatstadt!", Aragon drehte sich zu Boromir um rief, ,,die Pforte von Rohan führt uns zu nah an Isengart heran!"
Nun mischte sich Gimli ein:
,,Überschreiten können wir den Berg niemals. Gehen wir unter ihm hindurch! Lasst uns den Weg durch die Mienen von Moria gehen!"

,,Moria.
Du fürchtest dich vor diesen Mienen. Die Zwerge haben zu gierig und zu tief geschürft.
Du weißt, was sie aufgeweckt haben, in der Dunkelheit von Kazad-dûm:
Schatten und Flammen."

,,Lasst, den Ringträger entscheiden!", sagte Gandalf.
Die Blicke der Gefährten, richteten sich auf den Ringträger.
Dieser nickte und sprach: ,,Wir gehen durch die Mienen!"
Legolas seufzte entrüstet, und half einem, ziemlich Blasen Gandalf aus dem Schnee.
Dieser nickte: "...so ist es entscheiden!"
M

it vielen Mühen und Anstrengungen, stiegen die Gefährten wieder den Berg hinab.

•••

Aragorn schien am meisten Probleme zu haben, sein Rücken schmerzte und jeder Atemzug brannte, wie Feuer einer  Schmiede.
"Du bist verletzt.", sprach Legolas, der plötzlich neben, dem Menschen, aufgetaucht war.
"Eine Geprälte Rippe, mehr nichts, kein Grund zur Sorge, mellon...", erklärte Aragorn und lächelte, schmerzlich.
Legolas sah ihn immer noch beunruhigt an, aus seiner Tasche eine kleine Blume, sie war Blau.
Der Elb reichte sie ihm.

,,Eine Kornblume,*Hannon le, Legolas.", besagter Elb lächelte.
Aragorn nahm ein Schluck aus, seiner Wassrrflasche und aß die Blühte, der Kornblume.
Nach ein paar Minuten, wurde der Schmerz weniger.
Der Mensch atmete entspannt durch, die Elbische Heilkunst überraschte ihn, jedesmal aufs neue, obwohl er so lange schon unter ihn weilte.

Der Mond wachte, über jeder ihrer Schritte.
Die Blonden Haare, von Legolas, schimmerten im Licht, wie pures Silber. Und seine blauen Augen, schimmerten wie das reine Wasser, des Ozeans.
In Aragons Herz, brach eine wohlige Wärme aus.

,,Dort!", rief Gimli plötzlich, und riß Aragorn aus seinen Gedanken.
Die Gefährten des Ringes hielten, und staunten, über den beeindruckenden Ausblick.

Vor ihnen lagen die Tore von Moria, groß und unübersehbar.
Der Nebel, der sich langsam dichter zusammen zog, gab dem Bild einem mystischen Eindruck.

Und Aragon schauderte:
"Vielleicht, wäre der Berg, eine bessere Wahl gewesen..."
Der Mensch spürte, den warmen Blick von Legolas.
"Vielleicht...", flüsterte der Elben Prinz.

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*Ich danke dir

In Your Eyes | Aralas |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt