Isy 18. September
19:43 Uhr.Edith war gerade dabei die Sachen für heute Abend raus zu suchen. Jede Sekunde dachte ich darüber nach aus dieser Hölle endlich entkommen zu können. So wie ich Aiden bereits kenne wird das kein leichtes Spiel werden. Doch was ich ebenfalls lernen konnte, ist das auch er Schwachstellen hat. Immerhin weiß nicht jeder wer er wirklich ist und das wiederum kann ich zu meinem Vorteil nutzen.
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"So fertig.", sprach Edith und warf meine fertig gelockten Haar nach hinten.
Das Kleid welches ich tragen sollte reichte mir gerade Wegs noch über den Po. Unwohl fühlte ich mich dabei schon obwohl ich es sozusagen gewohnt war durch die vielen Clubbesuche. "Du siehst wunderschönen aus.", schmunzelte mich Edith durch den Spiegel an, was ich ihr gleich tat.
Mit den Schuhen in der Hand lief ich die Treppe nach unten. Dort entdeckte ich als erstes Diego. Ob er ebenfalls hier wohnt wusste ich nicht. Vorstellen könnte ich es mir jedoch schon, allein da er so oft hier ist. "Di' agli altri che hanno 10 minuti!", nahm ich die Stimme von Aiden hinter mir war, welche wie es den Anschein nahm an Diego gerichtet war. [Sag den anderen, sie haben 10 Minuten].
Von ihm kam ein Kopfnicken und er ging durch die Haustüre nach draußen. "Du siehst wunderschönen aus piccolo.", bemerkte er mich nun auch. Langsam drehte ich mich zu ihm um und musterte ihn nur stumm.
Er trug ein schwarzes Hemd sowie eine schwarze Anzugshose. An seinem Hals erkannte man ein Tattoo, welches unter dem Hemd verschwand. Seine Haare waren nach hinten gemacht und nur zwei Strähnen hingen in seinem Gesicht. "Bist du fertig mit starren?"
Sofort nahm ich meine Augen von ihm und drehte mich weg. Mit dem Rücken zu ihm blickte ich zur Tür und wollte nur noch verschwinden. "Du wirst heute Abend noch genug von mir sehen.", hauchte er mir ins Ohr wodurch sich meine Nackenhaare aufstellten. "Träum weiter, idiota." Wenigstens ein Wort welches ich richtig aussprechen konnte. Ich vernahm ein raues lachen von ihm. "Irgendwann wirst du mich schon noch begehren.", hauchte er mir einen Kuss unter mein Ohr und lief an mir vorbei.
Er öffnete die Haustür und sah mich Warnend an. "Keine Falschen Spielchen.", drohte er mir bevor er verschwand. Ich ging ebenfalls nach draußen und blieb erst einmal stehen. Die frische Luft fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Da der Sommer sich langsam dem Ende neigte lagen schon einige Blätter auf dem Boden.
Ich hörte wie eine Autotür geöffnet wurde und Aiden mich wartend ansah. "Komm schon, wir haben nicht ewig Zeit.", stöhnte er genervt auf. Augenverdreht lief ich auf den Wagen zu und ließ mich auf dem Beifahrersitz nieder.
Jetzt abzuhauen wäre keine gute Idee. Hier ist nichts außer Wald und die Straße. Als Aiden sich ebenfalls setzte und den Motor startete fuhren wir auch schon los. Auf der Straße waren immer Mal ein paar Laternen, die ein Teil der Straße beleuchteten, ansonsten war es dunkel. Aus dem Radio lief leise Musik und ich sah wie Aiden's Finger auf dem Lenkrad dazu tanzten.
"Was ist das überhaupt für eine Veranstaltung?", unterbrach ich die Stille. Zuerst gab ich auf als keine Antwort kam und atmete laut aus. "Eine Spendengala", gab er trocken von sich und blickte dabei weiterhin fokussiert auf die Straße.
Das bedeutet also das überall Leute sein werden und ich dies zu meinem Vorteil nutzen kann. Immerhin, was soll er schon dagegen tun. Sobald ich weg von ihm bin geh ich zu Polizei, dann war's das.
21:20 Uhr.
Der Wagen hielt vor einem riesigen Anwesen. Ich dachte das Aiden's schon riesig wäre, aber das top nochmal alles.
Durch die Gedanken bemerkte ich nicht wie Aiden bereits ausgestiegen war und nun mir die Tür öffnete. Er hielt mir seine Hand entgegen, welche ich jedoch gekonnt ignorierte.
Ich richtete kurz mein Kleid und sah mich nocheinmal um. Mein Blick fiel auf das Tor welches sich bereits geschlossen hatte. Überall auf dem Gelände standen Autos die nicht gerade billig aussahen. "Hier nimm ihn.", zog mich Aiden erneut zurück in die Realität. Meine Augen blickten auf das kleine Ding in seiner Hand.
"Was soll ich denn damit?", fragte ich verwirrt. "Zieh ihn an. Jeder soll denken das wir Verlobt sind. Nicht jeder weiß von meinen Geschäften bescheid, also stell keine fragen und mach einfach.", drückte er mir den Ring in die Hand.
Wiederwillig tat ich das was er sagte und folgte ihm daraufhin ins Innere des Anwesens. Wir beraten den gigantischen Saal wo sich Tische befanden an dem schon einige Gäste Platz gefunden hatten. Aiden lief mit mir ebenfalls auf einen Tisch zu, an dem ein etwas älterer Mann und eine etwas ältere Frau zusehen waren.
Als wir uns näher kamen verstummten die beiden und sahen beide zu uns hinüber.
"Ciao cara, è bello che tu sia venuta.", erhob sich die Frau und zog Aiden in eine Umarmung. [Hallo Liebling, schön das du gekommen bist]."Piacere di rivederti, mamma .", erwiderte Aiden und setzte sich, was ich ihm gleich tat ohne ein Wort zu sagen. [Schön dich wiederzusehen, Mutter].
"Wie ich sehe hast du Begleitung mitgebracht.", sprach nun der Mann wobei man seinen stark italienischen Akzente genau heraus hören konnte.
Aiden's Blick flog zu mir und ich hoffte er erkannte wie unangenehm es mir war. "Das ist Isabelle.", kurz holte er tief Luft. "Sie ist meine Verlobte.", beendete er den Satz.Ich erkannte wie sein Vater, was ich annahm die Augenbrauen nach oben zog. Er sah von mir zu seinem Sohn zurück. "Voglio sperare per te che non sappia degli affari!", klang er nicht so begeistert. [Ich will für dich hoffen, das sie nichts von den Geschäften weiß].
Ich versuchte die restliche Zeit so unauffällig wie möglich zu wirken. Die meiste Zeit hörte Aiden irgend welchen Leuten zu welche auf der Bühne über Unternehmen sprachen.
Die meisten verstand ich noch nicht einmal.Ich wollte einfach nur noch hier weg und dann kam mir eine Idee. Ich beugte mich leicht zu Aiden. "Ich muss Mal aufs Klo.", sagte ich weshalb er mir schon einen misstrauischen Blick zu warf. "Es ist wirklich dringend.", legte ich dazu weshalb er keine andere Wahl hatte. "Vorne Rechts die zweite Tür.", sagte er und sah mir als ich aufstand noch hinterher um sicher zu gehen das ich auch wirklich den richtigen Weg lang gehe.
Im Badezimmer ging ich geradewegs auf das Fenster zu. Ich versuchte es zu öffnen, erst klemmte es und ich bekam schon leicht panik, doch dann gelang es mir es komplett zu öffnen. Ich schnappte mir den Hocker und kletterte langsam hinaus. Sicher auf meinen Füßen gelandet blickte ich ersteinmal um mich um sicher zu gehen das mich niemand gesehen hat.
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With you
Romance•Partys• einer der besten Moment im Leben von Isy. Sie liebt es Spaß zu haben und mit wem geht das am besten? Mit ihrer besten Freundin Josi, welche sie schon seit klein auf kennt. Isy arbeitet in einem Café und geht nach der Schicht normalerweise i...