First Kiss

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Aufgeregt stürzte Hongjoong in sein und Seonghwas gemeinsames Zimmer und erschreckte den Älteren, welcher gerade konzentriert an seinem Notebook arbeitete.

Überrascht von der ungewohnten Hibbeligkeit seines Freundes zog er eine Augenbraue hoch und drehte sich schwungvoll auf seinem Schreibtischstuhl um, doch Hongjoong nahm sich nichtmal die Zeit, es zu kommentieren, sondern brach gleich mit seinem Anliegen heraus: „Seonghwa du musst mir helfen!!“

Verwundert blickte der Schwarzhaarige ihn an, es schien wichtig zu sein, Hongjoong hatte ihn schon lange nicht mehr so ernst bei seinem vollen Namen genannt.

Leicht besorgt musterte er sein Gegenüber und versuchte, ihn mit hörbar tiefen Atemzügen und begleitenden Handbewegungen etwas zu beruhigen, was aber leider nur so semi gut funktionierte, der Blonde war einfach zu nervös - wegen was auch immer.

So langsam kam Seonghwa die Sache etwas komisch vor, was konnte ihren sonst so beherrschten Leader so sehr aus der Ruhe bringen?

„Wow okay, was ist denn los mit dir? Was bist du denn so aufgeregt?“, fragte er.

Doch Hongjoong schien ihm kaum zuzuhören, stattdessen warf er sich laut jammernd aufs Bett und rollte sich ruhelos von einer Seite auf die andere.

Dabei raufte er sich immer wieder die Haare oder warf Kissen und andere Dinge vom Bett, behielt dabei aber immer sein Gejammer bei.

Völlig mit der Situation überfordert beobachtete Seonghwa den Leader.

Zu gerne hätte er gewusst, was denn jetzt eigentlich das Problem war - warum war er so aufgekratzt?

Das einzige was er verstand waren Wortfetzen wie „kann das nicht“, „was wenn“ oder „nicht vorbereitet“.

Zuerst dachte er ja, es ginge um die Frist für ihr Special-Album - jeder durfte selbst einen Solosong dafür schreiben - aber das konnte nicht sein, der Blonde hatte hunderte von fertigen Songs und Songfetzen auf seinem Laptop, er müsste nur einen aussuchen und die Sache wäre erledigt.

Aber was war es dann?

Scharf beäugte er den Jüngeren, dann entschied er sich, seinem hyperaktiven Auf-dem-Bett-umher-rollen ein Ende zu bereiten.

Mit einem deutlichen „Hongjoong!“ machte er auf sich aufmerksam und erhielt auch sogleich seine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Erst jetzt, da der Blonde sich aufgesetzt hatte und etwas ruhiger zu sein schien, fiel ihm auf, dass er ziemlich herausgeputzt war.

Die schwarze Skinny Jeans ließ keinerlei Spielraum für Fantasien, nein, sie zeigte sogar ziemlich genau, was der heiße Feger vor ihm an Appeal so hergab.

Aber um fair zu sein, das smaragdgrüne Seidenhemd mit einigen geöffneten Knöpfen war nicht minder sexy und Seonghwa musste sich höllisch zusammen zusammen nehmen, nicht zu sabbern.

„Er ist nur dein bester Freund, reiß dich zusammen du notgeile Sau! Er braucht Hilfe und du schmachtest ihn an, krieg dich wieder ein!“, schalt er sich innerlich und musste sich gerade wirklich sehr am Riemen reißen.

Als könnte er ihm seinen inneren Kampf ansehen und wüsste, woran er dachte, legte Hongjoong den Kopf schief und blinzelte ihn fragend an.

Obwohl er wusste, dass es kein Angebot war, konnte der Schwarzhaarige nicht verhindern, dass sein kleiner Freund sich meldete und diese Granate für sich beanspruchte.

Schwer im Konflikt mit sich selbst stand er auf und setzte sich zu seinem besten Freund und Bandkollegen aufs Bett.

„Was ist los mit dir, du bist so komisch aufgekratzt heute?“

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