02| 𝑤ℎ𝑜 𝑡ℎ𝑒 ℎ𝑒𝑙𝑙 𝑖𝑠 𝐽𝑎𝑚𝑒𝑠?

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꧁---𝐁𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐁𝐚𝐫𝐧𝐞𝐬---꧂

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꧁---𝐁𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐁𝐚𝐫𝐧𝐞𝐬---꧂

Die wenigsten Menschen steigen in eine Achterbahn mit der Hoffnung, während der Fahrt aus dem Waggon geschleudert zu werden.
Die meisten stellen sich diesem Höllenritt in der Absicht, am Ende der überlebten Nahtoderfahrung in einem Endorphinrausch der Erleichterung zu baden.
Auch ich ziehe eine kontrollierte Angstexposition der direkten, realen Konfrontation mit dem Tod vor.
Doch jetzt habe ich keine Wahl. Ich muss mich dem stellen, was hinter dieser Tür auf mich wartet.

„Du kannst auch hier bleiben und Cap redet mit ihm, wenn du damit noch nicht klar kommst" nehme ich Tony's besorgte Stimme irgendwo in der Ferne wahr.
Mit einem festen Blick, fixiere ich die weißmatte Tür vor mir und malträtiere nervös meine Unterlippe, während die verschiedensten Szenarien durch meinen Kopf rasen.

꧁---Recap---꧂

Meine ineinander verschlungenen Finger ruhen säuberlich zusammengefaltet in meinem Schoß, während mich die Stille im Raum förmlich erdrückt.
Lediglich an dem stetigen Ticken der Zeiger der Wanduhr kann ich abschätzen, wie viel Zeit vergeht während ich ausdruckslos ins Leere starre.

Die Dunkelheit scheint in dieser Nacht noch viel präsenter zu sein, als normalerweise und schleicht sich still und heimlich unter der Türschwelle in den kühlen Raum, ehe sie anfängt an mir zu nagen.
Meine Augen müssen mittlerweile blutrot angelaufen sein und meine Augenringe so dunkel wie meine Gedanken.

Die Glut des Feuers im Kamin ist schon vor einigen Stunden erloschen, jedoch macht mir die beißende Kälte nichts aus.
Genauer gesagt, nehme ich sie noch nicht einmal wahr. Meine Haut scheint, als würde sie sich strickt dagegen wehren, Reize der Außenwelt aufzunehmen und mein Gehirn somit noch mehr zu belasten.

Vielleicht konnte er sich noch irgendwo abfangen.
Oder der tiefe Schnee hat seinen Sturz gepolstert und irgendjemand hat ihn dort draußen gefunden.

Ich weiß, die Mathematik des Schreckens stellt den menschlichen Geist oftmals vor ganz simple Rechenaufgaben, nur das Gehirn weigert sich manchmal, das ebenso eindeutige wie schockierende Ergebnis zu akzeptieren.
Oft sucht der Verstand nach komplizierten Lösungswegen, um die Gleichung des Grauens weniger traumatisch aufzulösen.
Doch egal wie naiv meine Gedanken auch klingen mögen. Ich werde weiterhin daran glauben.
Denn wenn nicht ich, wer dann?

Steve ist ein viel zu rational denkender Mensch, als dass er sich mit dem Gedanken abfinden würde, dass sein bester Freund vielleicht doch noch nicht von uns gegangen ist. Jedoch werde ich ihn nicht einfach so aufgeben. Das kann ich garnicht.

Wie soll ich den Menschen, der mir gezeigt hat, was wahre Liebe ist, so schnell aus meinen Gedanken verbannen.
Den Menschen, der mir mit jeder Sekunde seines Daseins das Gefühl von Geborgenheit, Wertschätzung und bedingungsloser Liebe vermittelt hat.

𝐌𝐮𝐥𝐭𝐢𝐟𝐚𝐧𝐝𝐨𝐦 𝐎𝐧𝐞𝐒𝐡𝐨𝐭𝐬 𝐚𝐧𝐝 𝐇𝐨𝐭𝐒𝐡𝐨𝐭𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt