Day 02 - fixed

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Es war nicht das erste Mal, dass Ren dieses Gebäude betrat. Doch jedes Mal war er beeindruckt. In der Hauptzentrale der Society of Magical Beings ging es geschäftig zu. Allerhand magische Wesen standen an den Schaltern, um ihre Anliegen vorzubringen und dann an die entsprechende Abteilung weitervermittelt zu werden. Die Glasfassade, die zur Straße ging, war ein magischer Schutzschild, damit alle magischen Wesen im Inneren des Gebäudes völlig frei waren und ihr natürliches Äußere nicht verstecken mussten. Man konnte das Gebäude auch nur betreten, wenn man zur magischen Gesellschaft gehörte. Wie genau das funktionierte, war Ren ein Rätsel, doch es war ihm auch egal. Er zog seine Kapuze vom Kopf und zum Vorschein kamen seine Fledermausohren. Für ihn war es einfach mal schön, sich nicht verstecken zu müssen.

Da Seth der Vorsitzende der Society of Magical Beings war, hatte Ren spezielle Privilegien. Er hatte von Seth eine Art Sicherheitsausweis bekommen. Mit diesem kam er problemlos zu den Fahrstühlen und konnte so ohne Weiteres den Mitarbeiterfahrstuhl benutzen. Die Tür sprang mit einem 'Bling' auf, nachdem er den Rufknopf gedrückt hatte und Ren ging hinein. Schnell gab er den Zugangscode für die oberste Etage ein, um ohne Zwischenhalte zu Seth's Büro zu gelangen. Die Fahrstuhltüren schlossen sich wieder und Ren fuhr hinauf. Neben Seth's Büro und dem Empfangsbereich - Kentaros Arbeitsplatz - gab es außerdem eine kleine Dachterrasse, auf der er gern Zeit verbrachte, wenn er auf Seth warten musste.

Als Ren aus dem Fahrstuhl stieg, saß niemand an Kentaros Schreibtisch im Empfangsbereich. Auch Seth war nicht im Büro. Doch genau das hatte Ren erwartet, denn Kentaro war für eine Weile weg, doch genaueres wusste er auch nicht. Aki hatte Seth nur darum gebeten, Kentaro eine Auszeit zu geben. Wie lange Kentaro nicht da sein würde, wusste Ren nicht, doch es kam alles so überraschend, dass Seth Ren gebeten hatte, vorübergehend einzuspringen, bis er den vorläufigen Ersatz für Kentaro gefunden hatte. Ren war nun also aushilfsweise Seth's Assistent und rechte Hand. Natürlich war das eine seltsame Situation für beide. Privat und Geschäftliches zu trennen, war nicht leicht und so hatten sie sich darauf geeinigt, dass Seth vorerst nicht vom Penthouse aus arbeitete und Ren mit ins Büro fuhr. So konnten sie es zumindest räumlich trennen.

Ren setzte sich an Kentaros Schreibtisch und schalteten den Computer ein. Er musste feststellen, dass sein Dämonenfreund einen wirklich guten Job machte und Seth wunderbar unterstützte. Er koordinierte die Termine und war die erste Hürde, die man überwinden musste, wenn man zum Boss wollte. Es war Rens zweite Woche und er hatte noch immer Probleme sich einzufinden. Seth hatte natürlich Verständnis dafür, obwohl sein Arbeitsalltag dadurch ordentlich durcheinander kam. Gerade als Ren die neusten E-Mails checken und Termine planen wollte, ging der Fahrstuhl mit einem 'Bling' auf. Ren sah auf und erblickte einen leicht verstimmten Seth.

"Hey, hattest du nicht einen ...", doch Seth ließ Ren gar nicht aussprechen.

"Offensichtlich wurde der Termin nicht bestätigt", war alles was er sagte, lief an Ren vorbei und schloss die Bürotür hinter sich. Ren war wieder allein im Empfangsbereich und starrte auf Seth's Bürotür. Für den ersten Moment war sein Kopf völlig leer. Nur langsam fing er an zu verstehen, dass er wohl einen Fehler gemacht hatte und Seth umsonst zu einem Außentermin gefahren war. Schnell durchsuchte er die E-Mails und fand die entsprechende. Schnell tippte er eine Entschuldigung und fragte einen neuen Termin an. Danach stand er auf und ging in die kleine Kaffeeküche, die im Grunde nur von Seth und Kentaro benutzt wurde und kochte Seth einen Kaffee. Mit der Tasse in der Hand, klopfte er an Seth's Tür und vernahm ein leises noch immer grummelndes 'Ja'.

Ren trat ins Büro und ging zu Seth's Schreibtisch, der mitten im Raum stand und reichte ihm die Tasse Kaffee, die er glücklicherweise entgegennahm.

"Ich habe ..." Ren schluckte und schloss kurz die Augen. "Ich habe erneut nach einem Termin angefragt. Es tut mir furchtbar leid, dass ich es vermasselt habe. Ich gebe mein Bestes, damit das nicht wieder vorkommt", versprach er. Ren gab wirklich sein Bestes, konnte Kentaro mit seiner Erfahrung und Genauigkeit aber kaum ersetzen. Seth nahm einen Schluck seines Kaffees und schien wenigstens damit zufrieden. Mit seinen durchdringenden blauen Augen blickte er auf und Ren schluckte schwer. Dann sank Seth in seinen Sessel zurück.

"Pause!", erklärte er einfach und aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Rens Anspannung abfiel. Sie hatten ein Codewort vereinbart, wenn es im Büro zu Schwierigkeiten kam und sie so kurz auf Paar-Modus umschalten konnten. Seth wusste, dass Ren alles gab, damit Seth weiterhin seine Arbeit machen konnte. Ohne Rens Hilfe müsste er sich um alles allein kümmern müssen, was einfach unmöglich war. Seth war Ren einfach dankbar und jetzt brauchte er einfach einen Moment mit seiner Fledermaus, um Ren auch zu zeigen, wie dankbar er ihm war.

"Es tut mir wirklich leid, Seth", kam es leise von Ren, dem das Umschalten nicht ganz so einfach fiel. Er strich sich durch die Haare und seine Fledermausohren zuckten leicht. Seth war bereits aufgestanden und um den Schreibtisch herum gegangen. Ren konnte das Klicken des Türschlosses hören, als Seth mental die Tür verschloss, während er weiter auf ihn zukam und schließlich nach seiner Krawatte griff. Seth zog Ren näher an sich heran und griff mit seiner freien Hand in seinen Nacken, um ihn schließlich in einen Kuss zu verwickeln. Ren keuchte erschrocken auf, schlang dann aber sofort die Arme um ihn und erwiderte den Kuss. Sofort war alles um ihn herum unwichtig. Seth drängte Ren etwas zurück, bis er gegen die Wand stieß und Rens Arme von sich löste, um sie an den Handgelenken dann über seinem Kopf festzuhalten. Während Seth noch immer Rens Mund plünderte und den Kuss noch leidenschaftlicher vertiefte, lösten seine freien Finger die Krawatte, die er Ren am Morgen gebunden hatte, und fing an die Knöpfe des Hemdes zu öffnen. Seth löste sich aus dem Kuss und beugte sich leicht hinunter. Mit den Lippen umfing er eine von Rens Knospen und ließ die Zunge darum kreisen, während er mit seiner Hand weiter nach unten glitt und Rens Hose öffnete.

"Ahh..." Ren konnte nur den Kopf in den Nacken legen und sich dem Vampir hingeben, der ihn gerade wirklich verrückt machte. So war es auch kein Wunder, dass Rens Männlichkeit dem Anderen schon entgegen sprang, als Seth die Hose samt Shorts ein Stück nach unten schob und Ren nun ganz entblößt vor dem anderen stand, während Seth noch komplett angezogen war. Seth zog die Krawatte hinunter und griff dann mit beiden Händen nach Rens Handgelenken, um sie sanft hinter dessen Rücken zu schieben und dort festzuhalten. Die Krawatte entwickelte plötzlich ein Eigenleben und wand sich wie eine Schlange um Rens Handgelenke, um sie dort zu fixieren. Seth trat kurz einen Schritt zurück, um den vor ihm entblößten und erregten Ren zu betrachten. Als er die leicht geschwollene Brustwarze sah, leckte er sich über die Lippen.

"Du hast ja keine Ahnung, wie schön du gerade aussiehst", keuchte Seth dem anderen entgegen und kam wieder auf ihn zu, um seine Lippen zu küssen. Ren keuchte in den Kuss und seine Beine zitterten leicht, während Seth ihn an den Hüften festhielt. Langsam löste er den Kuss wieder und gab Ren einen Kuss auf die Nasenspitze, bevor er hinunter auf die Knie sank, so dass er Rens Erregung direkt vor der Nase hatte. Noch bevor Ren irgendetwas sagen konnte, schob sich Seth Rens Erektion in den Mund.

"Aaah..." Ren stöhnte auf und lehnte den Kopf gegen die Wand hinter sich, während sich seine Hüften ein wenig mehr gegen Seth schoben. Doch auch hier gebot Seth dem anderen Einhalt und hielt seine Hüfte mit seiner freien Hand fest. Der Vampir ließ seine Zunge und seine Lippen um Ren auf und abgleiten, während die Spitze besonders gereizt wurde. Ren konnte die Fangzähne des anderen spüren, was ihn ganz wuschig machte. Warum wünschte er sich gerade jetzt, dass Seth zubiss? Wie im Rausch gab sich Ren den Empfindungen hin und immer wieder entkam seiner Kehle ein heiseres Stöhnen. Seth's Zunge und Lippen waren einfach zu geschickt und heiß, als dass sich Ren lange zurückhalten konnte. Er drückte seine Hüften gegen Seth's festen Griff und stöhnte laut auf, als er sich im Mund des anderen ergoss. Er hatte das Gefühl, seine Knie würden wegknicken, doch Seth hielt ihn fest und zog seinen Kopf zurück. Er leckte noch ein paar Reste auf, bevor die Krawatte, die Ren durch Seth's mentale Fähigkeiten fesselte, an Spannung verlor und seine Arme wieder freigab. Seth hob seine Fledermaus auf die Arme und trug Ren zu der kleinen Sitzgruppe mit Sofa - für Gäste - und legte ihn darauf, damit er wieder zur Ruhe kommen konnte. Langsam fing er an, die Knöpfe an Rens Hemd wieder zu schließen.

"Heute Abend will ich definitiv mehr davon", grinste er breit und sah in Rens immer noch erhitztes Gesicht. "Ruh dich etwas aus und dann geht es zurück an die Arbeit."


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