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Ich ging in die Küche um das Geschirr der Kinder abzuwaschen, 8 Monate arbeitet ich jetzt schon in der Kinderbetreuung. Es war nur nicht die Kinderbetreuung für irgendwen sondern für die Kinder der Eltern einer türkischen Gang, die Männer arbeiten alle, manche Frauen auch, die anderen kümmerten sich um den Haushalt. Ich selber habe eine kleine Tochter sie ist nun 1 Jahr alt und kann durch meinen Job immer bei mir sein. Die Großküche war für die Kinderbetreuung und für die Büros der Mafiagang verantwortlich. Nila meine Tochter spielte mit den anderen Kindern, deswegen ging ich abspülen. Das Mittagessen war gerade rum, sowohl die Kinder als auch die Mitarbeiter hatten gegessen, deshalb gab es viel zu spülen.
Meine Lieblings Kollegin Aylena stand mit mir am Becken zum abspülen.
Wir schauten durch die Tür zu den Büros und kommentieren das Treiben.
Plötzlich lief eine Frau mit großen Brüsten und engem kurzen Kleid den Gang entlang und kicherte, gefolgt wurde sie von Emir Black, einem der aufstrebenden Mitarbeiter, er war Ende 20, die älteren Chefs hielten viel von ihm, die Frauen lagen ihm zu Füßen, er sah gut aus, war erfolgreich und hatte Geld.
Wir lebten wie in einer eigenen Gesellschaft, in der man nur in dieser bleibt und auch in dieser heiratete. Nun hatte er sich wohl diese Frau ausgesucht, also für heute, er wechselte Frauen wie seine Unterhosen, jeden Tag sahen wir sie mit einer anderen. Emir ging hinter ihr her und schaute kurz zu uns rein und lächelte.

,,Oh Man Mira, er sieht so gut aus, er kann wirklich jede haben, jeder wäre froh, ihn als Ehemann zu haben, aber ich denke es wird dauern, bis der mal heiratet. Aber für eine Nacht, würde ich auch nicht nein sagen, wer auch nicht.", säuselte Aylena.
,,Nein danke" entgegnete ich ihr.
,,Mira das mit dir und Nilas Vater ist doch jetzt was 2 Jahre her, es wird mal Zeit für was neues, nichts festes aber mal was bzw. Wen neues", lachte Aylena.

Es war nun fast 2 Jahre her, dass ich den Vater von Nila gestand, dass ich schwanger war, naja und er hatte mir gestanden, dass er mir die ganze Zeit fremdgegangen war und das alles nicht wolle. Weil eine Abtreibung für mich nicht in Frage kam, trennten wir uns und er brachte mich in den Black-Clan, ich versprach mich nicht mehr bei ihm zu melden und er versprach mir den Unterhalt für Nila zu zahlen bis sie 20 ist. Ich zog dann mit meiner Oma hier her und versuchte über die Wut hinwegzukommen.

,,Ne danke, wirklich kein Bedarf", antwortete ich knapp.
,,Dabei gäbe es genug Typen die sich freuen würden", war Aylenas Antwort, ich verdrehte nur die Augen.
Wir tickten zusammen, die Tür die sich eben noch geschlossen hatte öffnete sich und die Frau schleichte schnelle raus.
,, Das ging aber bisschen zu schnell", lachte ich fragend. ,,Ich glaube da ist nur eine auf seine Kosten gekommen".
Aylena sah mich lachend an.
,,Mira, du bist so naiv, der lässt sich einen ... du weißt schon und fertig."
,,Und das machen die alle mit? Dabei springt doch für die Frau nichts raus.", ich war verwirrt.
,, Die denken halt alle, die wären die eine die ihn ändern könnten, also..."
Aylena unterbrach ihr sprechen eins der Kinder rief nach ihr, sie eilte aus dem Raum.
Ich schraubte weiter und dachte über Aylenas Worte nach, wenn die Männer im Club wüssten dass ich ein Kind habe, wären sie wahrscheinlich alle direkt weg, besonders wenn sie wüssten von wem...

,, Das stimmt übrigens nicht", riss mich plötzlich eine tiefe, raue männliche Stimme aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um, da stand er vor mir Emir Black. Er war sehr groß und gut gebaut. Sein Bart war gepflegt und seine Haare frisch geschnitten. Seine braunen Augen schauten mich an, er war nicht kalt, aber ich konnte nicht spüren welche Emotionen er gerade fühlte.
,, Entschuldigung was?" brachte ich nur raus.
,, Naja manchmal springt auch was für die Frau raus, wenn sie gut war", sagte er in einem Tonfall, bei dem ich nicht wusste wo der Spaß und wo der Ernst begannen und endeten.
,,Wie großzügig", sagte ich spöttisch aber freundlich.
,, Vielleicht bist du ja eine von den Guten", lachte er dreckig.
Ich schaute ihn an, verarbeitet die Worte und begann dann zu lachen.
,, Ist das ihr Ernst, Herr Black, also bitte nicht Böse gemeint, aber eine weitere auf ihrer List möchte ich ganz bestimmt nicht sein", sagte ich selbstbewusst.
,, Ich wusste, dass du eine bist, die man erst erobern muss," er kam mit schweren Schritten direkt auf mich zu und stellte sich schräg hinter mich, er beugte sich vor und hauchte mir ins Ohr:" aber einknicken wirst du dann trotzdem, Mira".
Woher kannte er meinen Namen, ich war nichts besonders, nicht besonders schön nicht besonders erfolgreich einfach normal. Gerade als ich was sagen wollte kam Nila rein.
,, Hallo Nila, na alles gut", er drehte sich runter zu ihr und sie lächelte ihn an.
Er griff auf den Tisch hinter sich und gab ihr ein Stück Apfel, sie lächelte ihn noch mal an und ging dann auf mich zu.
,,Ma-Ma", sagte sie und streckte die Arme aus. Ich nahm sie auf den Arm und sie knabberte den Apfel an.
,,Woher...", brachte ich nur raus, mein Selbstvertrauen war weg, es schüchterte mich ein, dass er meinen und Nilas Namen wusste, ich dachte ich würde hier einigermaßen anonym leben.
,, Aylena", sagte er nur amüsiert. ,,Sie hat mich letztens angesprochen", er machte kurz eine Pause und lachte auf"Naja, also als sie fertig war haben wir noch eine geraucht und sie hat mir das Ohr abgeredet und halt auch viel von dir erzählt".
Ich war schockiert von Aylena, darauf musste ich sie unbedingt noch ansprechen. Schritte waren zu hören wahrscheinlich kam Aylena wieder.
Emir ging zur Tür und dreht sich noch mal um und meinte:,, Du hast die wunderschönen Augen deiner Mama, Nila."
,,So kriegst du mich auch nicht", ich war wieder zurück und hatte die Situation wieder etwas im Griff.
,,Das werden wir noch sehen", rief er mir nach, als er schon aus meinem Blickfeld verschwand, doch ich sah genau das Lächeln vor mir, dass er aufgelegt hatte, als er mir den Satz nachrief.
,,Omg Mira, hast du gerade mit Mr Black gesprochen?", Aylena machte große Augen.
,, Ja aber ich glaube dass ich mit ihm hier geredet habe, ist hier nicht die Interessanteste Begegnung die hier jemand mit ihm hatte", ich sah sie erwartungsvoll an.
Sie lief rot an:,,Ja das war vor zwei Wochen als Yasin und ich diese Pause hatten, naja... vielleicht dachte ich ich wäre auch eine dieser besonderen". Wir schauten uns beide und begannen zu lachen.
,, Jetzt hör auf, gehen wir heute Abend wieder feiern, es ist Freitag, Wochenende!", lenkte Aylena ab. Ich ging oft am Wochenende feiern. Ich lege Nila schlafen und mache mich danach fertig, da sie durchschläft ist das kein Problem, meine Oma bleibt dann immer bei ihr. Und wenn Nila morgens wach wird bin ich schon wieder da.
,,Na, klar", lachte ich.
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Hey, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Über einen Kommentar oder Like oder eine Anregung würde ich mich sehr freuen, wir sehen uns im nächsten. Kapitel !:)

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