Worauf wartest du? (vegebul)

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//Nein, das darf nicht schon wieder versiegen... Ich will ihn. Ich will ihn jetzt.// Mit diesen Gedanken lief Bulma zielstrebig durch das Haus.
Es war ihr endlich gelungen, sich von ihrem Vater und diesen Herrn Namco loszueisen. Nachdem sie alle wichtigen Einzelheiten zu ihrer anstehenden Geschäftsbeziehung besprochen hatten, waren die beiden Männer wieder gemeinsam in Richtung Atrium losgezogen. Insgeheim hoffte Bulma, dass sich daraus keine tiefgreifende Freundschaft entwickeln würde - schließlich war dieser Kerl ein echt schräger Vogel! Aber eigentlich war das jetzt auch nicht mehr von Belang...
Inzwischen war der Nachmittag angebrochen und die Sonne sendete ihre wärmenden Strahlen durch die Fensterscheiben der Korridore, die Bulma nun durchstreifte. Sie befand sich auf direktem Wege zu Vegetas Zimmer. Einen letzten Versuch wollte sie noch wagen, jetzt wo sie sicher war, dass er sie gewollt hatte. Eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände hatte verhindert, dass es bis zum Äußersten zwischen ihnen gekommen war.
Doch war es genau das, was Bulma nun endlich wollte.
Allein bei dem Gedanken daran wallte in ihr wieder dieses unbändig starke Verlangen auf, welches schon seit langem kein Mann mehr in ihr ausgelöst hatte. Diese Spannung, dieser Nervenkitzel, die Frage, wie es wohl mit dem anderen sein würde... Die aufregenden Anfänge mit Yamchu waren einfach schon zu lange her. Beinahe 17 Jahre waren vergangen, seit sie sich damals--
//Denk jetzt nicht an Yamchu!//, musste sie sich in jenem Moment selbst rügen. //Und denk erst recht nicht daran, wie alt du heute bist! Das ist sowas von unsexy!//
Am Ende des Ganges konnte sie schon Vegetas Zimmertür erblicken. Und damit sie nicht vor lauter Nervosität einen Rückzieher machte, redete sie sich gedanklich weiter gut zu. //Du bist jung. Du bist schön. Du bist klug. Und er wäre einfach nur ein verdammter Idiot, wenn er dich jetzt verschmäht!//
Vor seiner Zimmertür blieb sie schließlich stehen, den Blick gefestigt, die Fäuste geballt. Sie musste noch einmal tief durchatmen und all ihren Mut zusammennehmen, ehe sie eine Hand auf die Klinke legte... und dann die Tür öffnete.

Und in exakt demselben Moment öffnete auch Vegeta eine Tür.

Nun hielten sie beide eine Türklinke in der Hand und fanden das leere Zimmer des jeweils anderen vor. Und während Bulma eine enttäuschte Miene auflegte, blickte Vegeta eher grimmig drein. Da hatte er sich schonmal dazu herabgelassen, den ganzen Weg zum Zimmer dieser nervigen Frau auf sich zu nehmen und dann war die nicht mal da!
Er blieb noch einen Moment stehen, den Blick auf Bulmas ungemachtes Bett gerichtet. Seine Pupillen zuckten kurz hin und her, während er darüber nachdachte, was er hier eigentlich tat. Wozu ihn diese verdammte Frau gebracht hatte... Jetzt lief er ihr tatsächlich schon nach? Hatte er es wirklich so nötig?
//Sie macht mich vollkommen wahnsinnig!//, dachte er unzufrieden, während er die Türklinke so fest drückte, dass sie schon leicht zu knacken begann. Als er dies bemerkte, sah er kurz auf seine Hand, bleckte die Zähne im Zorn und schlug die Tür dann wieder zu. Anschließend machte er sich, ohne weiter über Bulma nachdenken zu wollen, zum Gravitationsraum auf, um dort sein Training fortzusetzen. Die einzige Sache, bei der er sich vollkommen sicher sein konnte, was er da tat! Und wohin sie führte!

//Dann kann er ja nur noch im Gravitationsraum sein//, bläute es Bulma im selben Augenblick, während sie noch immer in der Tür stand und in das leere Zimmer starrte.
Und auch sie kam nun ins Grübeln. Was sie da tat. Und wohin das alles überhaupt führte...

Aus einem plötzlichen Impuls heraus öffnete Bulma ihre Augen.
Sie lag auf der Seite, eine Hand unter die Wange geschoben, die andere ruhte auf ihrer Hüfte, und blinzelte in den schummrigen Raum hinein, der lediglich vom warmweißen Licht einer Nachttischlampe beleuchtet wurde. Einen Moment brauchte sie, um sich zu orientieren. Um zu realisieren, wo sie sich befand... Und dann fiel es ihr schlagartig wieder ein!
Entgegen ihrer anfänglichen Überlegung, Vegeta im Gravitationsraum aufzusuchen, hatte sie sich kurzerhand dazu entschieden, hier auf ihn zu warten. In seinem Zimmer. In seinem Bett. Und da er sich stundenlang nicht blicken ließ, musste sie wohl oder übel eingeschlafen sein. Doch was hatte sie nun eigentlich aufgeweckt?
Im Zuge ihres Wachwerdens überkam sie mit einem Mal eine körperliche Empfindung, die ihr Herz augenblicklich höherschlagen und ihre Schlaftrunkenheit verfliegen ließ. Denn sie glaubte, eine Wärme, wenn auch keine direkte, in ihrem Rücken spüren zu können. Sie glaubte, dass sie nicht mehr allein war und wagte daher einen zögerlichen Blick über ihre Schulter.
Und als sie Vegeta tatsächlich neben sich sitzen sah, ein Bein ausgestreckt, das andere angewinkelt und den Unterarm darauf abgelegt, da nahm ihre Aufregung noch einmal um ein Vielfaches zu. Er hielt den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen, wobei sein Ausdruck so grimmig wirkte wie eh und je. Er musste sich eben erst zu ihr gesetzt haben, da die Matratze noch leicht nachfederte.
Da waren sie nun. Mal wieder. Er in seiner legeren Trainingskluft, sie in ihrem gestreiften Kleid.
Für Bulma war unschwer zu erkennen, dass er eben erst sein Training beendet hatte, denn der Geruch seiner schweißbenetzten Haut stieg ihr in die Nase. Und dies war keinesfalls ein unangenehmer Geruch. Im Gegenteil. Er war ihr schon beinahe vertraut und hatte überdies eine unaussprechlich betörende Wirkung auf sie. Mehr als einmal hatte sie kurz innehalten müssen, wenn Vegeta nach einer Trainingssession ihren Weg kreuzte und sein maskuliner Duft ihre Sinne für einen Moment durcheinanderbrachten.
Bulma musste sich nun räuspern, da ihre Kehle vom Schlaf trocken war. So recht wusste sie aber gar nicht, was sie sagen sollte...
Doch da ergriff Vegeta auch schon als erster das Wort.
„Hast du dich wieder in der Tür geirrt?"
Der Klang seiner harschen Stimme ging ihr bis an die Substanz. Eine Schweißperle bildete sich auf ihrer Stirn und ihre Wangen begannen sich zu färben. Sie war sich nicht sicher, wie sie diese Frage zu werten hatte. War er ernsthaft empört? Wollte er sie testen?
Nach zögerlichem Schweigen entschied sie sich schließlich für ein leises, aber bestimmtes: „Nein."
Dabei hatte sie ihren beinahe etwas unsicheren Blick nach vorn gewandt, linste anschließend aber wieder über ihre Schulter, um Vegetas Miene zu beobachten. Die Nachttischlampe auf ihrer Seite des Bettes beleuchtete sein Gesicht zwar nur spärlich, doch gereichte es dazu, sein Mienenspiel lesen zu können. Sein zunächst grimmiger Ausdruck schien sich etwas zu mildern und dann öffnete er lediglich ein Auge, um dieses unvermittelt auf sie zu richten. Bulma lief es sofort eiskalt den Rücken herunter.
Und noch mehr schauderte es sie - allerdings auf eine wohlig-anregende Art und Weise - als er plötzlich mit einem einzigen Wort auf ihre Antwort reagierte.
„Gut."
Vegeta verharrte zwar noch immer in seiner Position, drehte ihr nun aber leicht den Kopf zu, wobei er auch das andere Auge öffnete. Da war keine Röte in seinem Gesicht, keine Spur von Wärme. Aber aus irgendeinem Grund strahlte sein intensiver Blick, mit dem er nun abwechselnd ihre Augen fixierte, trotzdem eine derartige Hitze aus, dass Bulma zu schwitzen begann. Ihr Puls beschleunigte sich und sie wusste, sie würde gewiss in den Flammen ihrer eigenen Aufregung verbrennen, wenn nicht bald etwas geschah.
Und dabei war schon so viel zwischen ihnen geschehen. Schon zweimal hätten sie es beinahe miteinander getan. Er war sogar schon so gut wie in ihr gewesen, heute im Labor...
Sie musste schlucken und ihre Schenkel zusammenpressen, als sie die Erinnerung daran wieder einholte. Das Gefühl seines harten Gemächtes zwischen ihren Beinen, seiner rauen Hände und seiner warmen, feuchten Küsse konnte sie so akkurat abrufen, als wäre sie wieder mittendrin im Geschehen.
Doch das war sie nicht.
Bulma zögerte.
Denn entgegen ihrer jüngsten Zusammenkünfte, welche spontan und unüberlegt vonstattengegangen waren, fühlte sich diese hier beinahe wie geplant an. Sie waren nun allein. Sie hatten nun Zeit. Es gab keine Unterbrechungen. Eine Erwartungshaltung baute sich auf und diese schmeckte Bulma ganz und gar nicht.
Erst recht nicht, als Vegeta dann die folgende, plumpe Bemerkung von sich gab: „Worauf wartest du? Du bist doch sonst so impulsiv."
„I-Ich bin eben erst aufgewacht!", ging sie sofort in den Verteidigungsmodus.
„Ja. In MEINEM Bett."
Alles was er sagte, klang so wahnsinnig provokant. Und Bulmas Naturell ließ gar nichts anderes zu, als auf diese Art der Provokation auch einzugehen. So rappelte sie sich schließlich aus der Seitenlage auf, blieb seitlich auf ihren Knien sitzen und sah über die Schulter zu ihm zurück.
„Das hier ist MEIN Haus, schon vergessen?", erwiderte sie schnippisch, die Augen dabei hochnäsig geschlossen. „Ich kann hier tun, was immer ich will!"
„Was willst du denn tun?"
Schlagartig hatte Bulma ihre Augen wieder geöffnet und die Röte kehrte in ihr Gesicht zurück. Sofort begann es in ihrem Schoß zu pulsieren. Wie er es immer wieder schaffte, sie mit seinen knappen Aussagen derartig in Wallung zu versetzen, war... fast schon ärgerlich.
Als Vegeta ihren Blick und ihre Schamesröte bemerkte, verzog sich sein Mund zu einem perfiden Schmunzeln. Wohlahnend, dass Bulma dies nur umso mehr verärgerte.
Und dem war auch so.
„Sowas fragt man eine Dame nicht, also ehrlich!", murrte sie mit einem jedoch eher halbherzig empörten Unterton. Dabei verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und richtete ihren wütend-verlegenen Blick auf die Bettdecke.
„Soll mir recht sein", antwortete Vegeta kühl. „Zum Quatschen bin ich ohnehin nicht aufgelegt."
Als Bulma als nächstes eine Bewegung aus seiner Richtung wahrnahm, hob sie wieder ihren Kopf. Und schlagartig wallte in ihr wieder dieses starke Gefühl auf, diese übermächtige Erregung. Denn sie sah, dass er die Hand gehoben hatte und ihr nun mit einer einzigen, knappen Fingergeste bedeutete, zu ihm zu kommen.


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Lower Instinct - beginning of vegebul (+ gochi, tenlunch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt