Harry und Louis trotteten also ins Badezimmer und wuschen sich die, zugegeben, etwas klebrigen Hände und ließen sich dann neben Miguel auf das Sofa fallen, der ihnen beiden Controller in Hand drückte.
„Danke“, sagte Harry und grinste den Jungen an. „Wie läuft's?“
Miguel zuckte mit den Schultern. „Muss halt.“
Louis unterdrückte ein Lachen. Muss halt? Der Junge war 11.
Doch Harry nickte verstehend. „Jap... und was ist aus dieser... dieser Dings geworden?“
„Aus Jenny?“
„Genau die.“
„Hat nen anderen.“ Miguel zuckte mit den Schultern. „Kann mir egal sein. Sie war eh braunhaarig. Nicht mein Typ und so.“
Harry nickte wichtig. „Passt nicht ins Beuteschema.“
„So isses.“
Louis gluckste. Dann kam Stan und stellte die Pizzen vor ihnen ab, lief noch mal los um drei Bierdosen und eine Coladose zu holen und ließ sich dann zu ihnen auf die Couch plumpsen. „Los geht's Freunde. Haz, weiß deine Mum, dass ihr hier pennt?“
Louis blickte überrascht zu Harry. Doch der glotzte nur wie ein Auto. „Achso. Warte, ich schreibe ihr kurz.“ Und damit schien es abgehakt zu sein. Scheinbar reichte bei Stan ein Ich penne bei Stan. Der schien sowieso zur Familie zu gehören.
Naja, Louis sollte es recht sein. Seine Mutter wusste auch, dass er nicht Zuhause schlafen würde. Sie ging zwar davon aus, dass sie bei Harry sein würden, aber was sollte es schon ändern, dass sie jetzt eben bei Harrys bestem Freund waren?
Nach drei Runden Fifa sollte Miguel ins Bett, doch er wollte lieber noch wach bleiben und dann ließen sie ihn eben, sie waren schließlich nicht seine Eltern.
Stan holte eine kleine Videokamera aus dem Schrank und warf sie Harry zu. „Wir müssen noch ein Video machen.“
„Was für ein Video?“, fragte Louis.
„Wir machen ein Video, jedes Mal wenn wir rumhängen.“ Harry grinste und begann, die Kamera einzustellen, während Stan sich vor der Wohnzimmertür in Position begab. „Und dann spielen wir die peinlichsten Sachen an der Hochzeit oder Beerdigung oder so.“
Louis lachte amüsiert. „Ihr seid so durch im Kopf.“
„Mit Vergnügen“, sagte Stan todernst und setzte sich die Sonnenbrille auf, die herrenlos auf dem Wohnzimmertisch gelegen hatte. „Mach mal Musik an, Miguel.“
Als ein Cover von Forever Young zu spielen begann, richtete Harry die Kamera auf Stan.
„Filmst du?“
„Jep.“
Stan begann, zu dem Coversong zu tanzen, schmiss mit einem Basecap und machte sich absolut lächerlich. Louis und Harry lachten unterdrückt, so gut es ging. Bei Harry ging es eher schlecht als recht. Sogar Miguel zappelte vor Lachen mit den Beinen, schmiss dabei fast den Laptop von Tisch. Irgendwann stoppte der 11-jährige die Musik und Stan erfror in seiner Bewegung und schaute seinen kleinen Bruder vorwurfsvoll an.
„Stan, ein paar Worte für Harry“, grinste Louis und Harry schwenkte für einen Moment um, auf seinen Freund, richtege die Kamera dann wieder auf Stan.
Dieser wackelte provokant mit den Augenbrauen und rief: „Stirb!“, schmiss sich dann mit seinem gesamten Gewicht auf Harry, der die Kamera erschrocken lachend losließ. Stan landete auf Harry und sie stießen sich beide sämtliche Körperteile, doch Stan begann gnadenlos, Harry zu kitzeln. „Hilf mir Louis!“, lachte er, als Harry begann sich zu wehren und um sich zu treten.
Während Miguel sich die Kamera schnappte und alles mitfilmte, krabbelte Louis über die Sofalehne und schmiss sich ins Getümmel, thronte bald über Harry und hielt seine Arme neben seinem Kopf fest, während Stan ihm kitzelte. Harry lachte und kreischte und schrie und zappelte und ruckte mit der Hüfte, um Louis runterzuschmeißen, trat nach ihnen, doch konnte sich nicht befreien.
„Bitte! Bitte bitte, lasst mich“, japste Harry und tatsächlich hörte Stan auf, pustete sich außer Atem eine Strähne aus den Augen. „Danke“, flüsterte Harry, seine Augen in Louis' verhakt. Dann leckte er sich die Lippen und ruckte erneut mit der Hüfte in die Höhe. Louis beugte sich herunter und presste seine Lippen auf Harrys, der zufrieden keuchte.
„Alter, Miguel filmt!“, brüllte Stan, und schlug seinem Bruder die Kamera aus der Hand, was Louis und Harry außeinander fahren ließ. „Beherrscht euch mal, Himmel!“
Louis grinste verlegen und stieg von Harry herunter. Harry schmollte.
„Gott, ihr seid unmöglich“, bemerkte Stan und klopfte seinem Bruder dann auf den Rücken. „So, komm. Pennen. Morgen ist Schule.“
„Du bist doch auch noch wach!“, protestierte Miguel.
„Ich hab mein Bier auch noch nicht ausgetrunken, und jetzt hopp, du Flo.“
Während Stan also seinen Bruder nach oben brachte, setzte sich Harry auf Louis' Schoß, der sich nach Stans kleinem, amüsiertem Anschiss lieber neben Harry gesetzt hatte. „Stan hat recht“, sagte Harry und rutschte ein bisschen auf Louis' Schoß herum, dessen Hände sofort an seine Hüften schnellten. „Wir sind unmöglich.“
Und dann startete Harry wieder eine Knutscherei, bis Stan wieder unten war und sie mit einem Kissen abwarf. „Zwing mich nicht, dir zu zeigen wie das ist, wenn man nur zuguckt, Harry. Jetzt geh Bier holen, sonst fickt ihr mir gleich noch das Haus in Grund und Boden.“ Stan wartete, bis Harry aufgestanden war und lächelte dann engelsgleich. „Bitte. Danke. Ich liebe dich und so.“ Und Harry zeigte ihm den Mittelfinger und ging Bier holen.
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𝔸𝕣𝕤𝕔𝕙𝕝𝕠𝕔𝕙𝕝𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 | Larry Stylinson
FanfictionLouis ist ziemlich verliebt in Harry. Und Harry ist ziemlich verliebt in Louis. Außerdem haben sie einen Lehrer, der ein ziemliches Arschloch ist.