9) Tränke und Flüche

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Um mir nichts weiter anmerken zu lassen, lief ich schnellen Schrittes weiter und erwartete die Jungen in der Halle.

Mit einem schrillen Ton brachte ich sie zum Schweigen und genoss die Aufmerksamkeit. Mats und Vic sahen sich an und als ich sie erblickte konnte ich in ihren Augen nichts lesen, sie würden sich nie an die Nacht erinnern, was auch ganz gut war.

Dennoch war ich etwas traurig darüber. Aber jetzt eröffnete ich das Frühstück und alle stürzten sich auf dies, bevor der Tag und die Arbeit begann.

Fertig mit Essen begab ich mich auf den Flur, um mich meiner Aufgabe, der Ausbildung der neuen Jünglinge, zu widmen. Ich stieg also die Treppe hinab in den Keller und ging an den Türen vorbei zum hintersten Raum. Eine kleine Kammer mit Verbindung zum Nebenraum offenbarte sich mir. Hier lagerten wir all unsere Zutaten und Bücher.

Ich suchte drei Bücher heraus, die die Neuen brauchen würden, um die grundlegenden Dinge der Magie zu erlernen. Durch die Tür zum Nebenraum gehend sprach ich einen Verfielfachungszauber und lies auf jeder Holzbank für die Jungen Bücher erscheinen.

Nach kurzem Warten betraten dieses auch den Raum und ließen sich auf den Plätzen nieder. Ich begann den Unterricht: "Hallo ihr Lieben! Ich bin Diana, eure Lehrkraft für Tränke und Flüche. Einen Teil von euch kenn ich ja schon" und blickte Vic und Mats kurz an "und den Rest von euch werde ich auch noch kennen lernen." Nach einem Blick in die Runde entschloss ich mich weiter zu sprechen.

"Wie ihr gestern mitbekommen haben könntet, waren zwei eurer Mitschüler von einem starken Trank beeinflusst. Um so etwas im Lehrverlauf zu verhindern, werdet ihr keine Zutaten oder Tränke mitnehmen dürfen, außer es wird euch ausdrücklich erlaubt." Ich nahm eines der Bücher neben mir auf. "Um euch alle nicht noch länger warten zu lassen, dürft ihr nun euer Zutatenbuch, das kleine Braune, auf Seite 7 aufschlagen."

Nach weiteren 2 Stunden Zutaten und Grundlagen für das Tränkebrauen erklären, war die Einheit endlich vorbei und der laute Gong erklang. Ich sammelte die übergebliebenen Kräuter und Zutaten ein und platzierte sie zurück an ihre Plätze in der Kammer. Als ich das Klassenzimmer im Folgenden absperren wollte und rückwärts die Tür schloss, stieß ich gegen einen warmen, weichen, großen und vertrauten Körper.

Unberührt schloss ich die Tür mit einem Tippen auf das Schloss ab und wand mich langsam dem grauen und muskulösen Mann zu. Wie immer trug er sein schwarzes Gewand, welches fließend bis auf den Boden fiel.



Für alle Interessierten, die sich fragen, was der/die Autor/in während des Schreibens so hört :)

https://open.spotify.com/playlist/1H9FE8NW6n3BObXmnjNrb7?si=1989093a14db47d1

24h Eure MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt