𝓩𝔀𝓸̈𝓵𝓯

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𝓦𝓲𝓷𝓽𝓮𝓻

Natürlich, ist es seine Antwort. Anders hätte ich es mir nicht denken können, aber es erschreckte mich trotzdem. Ich verstehe es nicht und bin mir nicht sicher, ob ich es überhaupt will. Ich schüttelte meinen Kopf. „Du würdest es nicht verstehen, Winter" murmelte Mace und sieht zu mir. Ich nicke, denn er hat recht und ich werde es nie tun. „Es ist besser dich zu verletzen" meine Augen wurden groß. „Als?" ich richte mich auf und drücke meine Knie an meiner Brust. Er hob seine Brust und atmete tief ein. „Hinterfrag nicht alles, wenn du dir eigentlich sicher bist, dass du die Wahrheit nicht verkraften kannst" er hob seine Braue und rieb sich übers Gesicht.

„Ich tu es für Vince" er steht auf und macht kehrt zur Tür. „Sei ihm dankbar" und somit ging er wieder, bevor ich mich seufzend auf die Kissen lege. Was soll ich bitte denken? Es ist verwirrend. Ich bin Vincent, mehr als dankbar. Keine Ahnung, wie lange ich es da unten noch ausgehalten hätte. Aber ich hasse sie alle dennoch dafür, dass sie mich unter Drogen gesetzt und entführt haben. Ich drehe mich auf die Seite und lasse meine Hände unters Kissen gleiten. Mein Körper erwärmte sich wieder und meine Augenlider schwächen ab. Sie fallen zu und ich bemerkte, dass ich einschlief.

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Ich höre Schritte, die auf mich zukommen, weshalb ich meine Augen aufriss. Es war noch dunkel draußen und die Gestalt, die vor mir steht und auf mich runter schaut, blieb gelassen und locker. Mein Herz raste. "Winter" hauchte er. Ich hob mein Kopf und stütze mich auf meinen Ellenbogen ab. "Hmm?" Summte ich und betrachtete die schwarze Struktur, da es im Raum zu Dunkel war, um etwas zu erkennen. Ein Stuhl quietschte, was mir sagte dass er den Stuhl schob. Als er sich setzte, war er nah genug, sodass ich Umrisse von seinem Gesicht erkennen kann und nun deutlich erkannte, dass es Vince ist. "Du hast ein Fehler begangen, als du Mace gesagt hattest, dass du lieber verkauft werden möchtest" seine warme Hand legte sich auf meine Wange. Ich setzte mich auf.

"Er... Er tut es?" Frage ich gebrochen. Meine Stimme war kratzig. Vince nickte und schiebt seinen Stuhl noch näher an mich. "Ich werde alles dafür geben, um Mace umzustimmen" sofort schüttelte ich meinen Kopf. Ich will hier weg und soweit ich weiß, werde ich hier kein Ausweg finden, doch wenn ich bei jemand anderes bin, finde ich vielleicht einen. Außerdem weiß ich nicht, wann Mace mich wieder einsperrt. Vince umgriff mein Gesicht und zog ihn näher zu sich. "Winter..." fing er an, aber ich unterbreche ihn. "Was weißt du alles über mich?" Meine Augen bohren sich tief in seine. Er atmete hörbar aus und schien nicht darüber reden zu wollen. "Alles, Winter. Du hast Rhysand angelogen mit deinem Vater und ich habe dir diese Lüge angesehen. Du kannst von Glück sprechen, dass die anderen beiden dir geglaubt haben" seine Hand gleitet von meinem Gesicht ab und seine Augen bemustern weiterhin mein Gesicht.

"Was hätten sie mit mir gemacht?" Frage ich leise und hätte gedacht, dass er mich nicht verstehen würde aber er tat es. "Die Frage ist eher, was hätten sie nicht mit dir gemacht?" Er neigt seinen Kopf zur Seite und ich erkenne ein schmunzeln auf seinen vollen Lippen. Gott, er sieht aus wie ein Gott. Ich schätze seine Fürsorglichkeit gegenüber mir. Sie bereitet mir kribbeln im Bauch, was mich plötzlich versteifen lässt. "Alles okay?" Seine Stimme war rau und tief. Als würde er wissen, worüber ich dachte, rutschte er näher zu mir und seine Augen wurden dunkler. "Ja" wisperte ich. Plötzlich ertönte sein Lachen, was meine Knie weicher machen lässt. Was passiert hier? Ich war einen Jungen nie nah. Wahrscheinlich habe ich bisher nur mit einem Jungen gesprochen und dann kommen drei Männer, die mich entführen und noch verdammt gut aussehen.

Vincent, der sich um mich sorgt und mich gut fühlen lässt. Rhysand, den ich bisher am wenigsten kenne, dennoch ziemlich interessant ist und dann er. Mace, der mich leiden und hassen lässt, der mich gefoltert und eingesperrt hat. Der mich ängstlich in der Ecke verstecken lässt aber irgendwas fasziniert mich an ihm, doch ich weiß nicht was. Vince' Hände fuhren meine Oberschenkel auf und mein Atem war wie verschwunden. Seine grünen Augen leuchteten. Ich lege meine Hände auf seine, um ihn zu stoppen. Sofort hielt er inne und löst sich von mir. Warum auch immer, ruht meine Hand auf seiner Wange. Ich stehe auf und stelle mich vor ihn hin. Er blickte zu mir hoch und meine Fingerspitzen fahren seine Wangenknochen nach. "Beantworte mir eine Frage, dann weiß ich, dass ich mich vor dir fürchten sollte" wenn er wirklich alles über mich wissen sollte, müsste er weit gegraben haben. Es macht mir Angst, dass er in sowas zustande wäre aber es zog mich an ihn ran. Er nickte.

The Dark NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt