»Rose?«, die nervtötende Stimme von meiner besten Freundin drang durch meine Kopfhörer durch. Sie riss mein Kissen ohne Vorwarnung weg und grinste mich zuckersüß an, als hätte sie nichts getan, dass brachte schließlich mein Fass zum überlaufen.
»Sara was gibt es denn?«, Augen verrollend stieß ich mich vom Bett hoch und schaute sie genervt an. »Ich weiß du bist nicht begeistert davon, aber vielleicht kannst du heute ja eine kleine Ausnahme machen?«, sie zog ein Schmollmund und klimperte mit ihren Wimpern. Ich stöhnte energisch auf, band meine Haare zu einem Dutt und schaute sie an »komm' auf den Punkt Sara, was willst du?«
»Ich würde so gerne auf die eine Party gehen.«
»Und weiter..? Was hat das mit mir zutun?«
»Bitte sag nicht nein, ich-..«
»Nein.«
»Ach komm schon Rose!«
»Nein.«Ich schüttel den Kopf und war von der Idee sowas von nicht begeistert. Ich mochte Partys nicht, entweder ich war ständig hackedicht oder bekam Spaß daran den Schlampen die Haare langzuziehen. Beides war keine gute Kombi. Liam, mein Bruder, versuchte es auch öfters mich vom Gegenteil zu überzeugen, wenn es nach ihm ginge, wäre ich jedes Wochenende auf einer anderen Party.
Sara wurde immer unruhiger neben mir, dass erzeugte, dass ich auch unruhig wurde. »Du kamst also wirklich, um mir zu sagen, dass du mit mir auf eine Party gehen willst?«, ungläubig schüttle ich den Kopf.
»Es ist nicht nur irgendeine Party, Rose es ist DIE Party des Jahrtausend«, schrie sie mir entgegen.
»Ja gut und was soll ich damit nun anfangen?«, verrollte ich die Augen.
»Das wir zwei hübschen dahin müssen!«, begeistert klatschte sie in die Hände.
»Wo ist diese Party, wer schmeißt sie und wer ist alles da?«Nein ich fing nicht an mir Gedanken darüber zu machen, ob wir dorthin gingen, doch nach dem Grinsen meiner Freundin zu urteilen, glaubte sie es.
»Also das ist in einem Verbindungshaus in der Nähe eines College. Irgendeine Gruppe, der das Verbindungshaus gehört schmeißt da heute eine Party und ich kenn da einige, durch meine Freundin Jacky.« Ich verrollte die Augen, ich wusste wenn ich dem zustimme, wird das kein erfolgreicher Abend. Ich nickte ihr langsam zu und sie quiekte umher. Dann Mal los ins Gefecht.
»Wir treffen uns in ungefähr zwei Stunden bei dir nochmal okay?«, mit einem weiteren nicken verschwand sie aus meinem Zimmer und hinterließ ein lautes krachen meiner Tür. Nach zwei Sekunden kam meine Mutter hinein und schaute mich fragend an. »Was ist passiert?«, lachend klopfte ich auf mein Bett und zog meine Mama in die Arme. »Sara will unbedingt auf eine Party, in einem Verbindungshaus.«
Sie schaute hinauf zu mir und kräuselte ihre Stirn. »Und gehst du hin?«, ich nickte ihr zu und schnaufte tief.
»Ich denke das ist eine gute Idee, nicht das ihr euch ausgibt als Studenten, sondern das du Mal unter Leute gehst, nachdem dein Vater von uns ging, bist du kaum noch draußen, außer du musst zur Arbeit«, mahnend und mitfühlend schaute sie mich an.»Ich weiß Mom, aber du weißt selbst, dass es nicht immer leicht ist. Ich konnte damals nicht soviel durch meine Ängste und schau was ich heute alles schaffe, ist das denn kein Erfolg?«
»Doch natürlich, aber du kannst dich nicht darauf alleine ausruhen und glauben, dass das alles war, schau doch bei meiner Panikattacken vor vielen Jahren, da konnte ich auch nur kleine Schritte machen. Erst vor die Tür und schlussendlich dann zum Einkaufladen und letztes Jahr, bin ich sogar einfach verreist und es war okay, es war sogar mehr als das. Du schaffst das auch und vielleicht gehst du irgendwann auch wieder aufs College.«
Ich weiß das meine Mom es am Herzen liegen würde, wenn ich mein Bachelor machen würde aber ich weiß für mich, dass ich nie wieder ein Fuß dorthin setzen werde.
»Ich werde nicht mehr zurück gehen aber ich werde neue Interessen entwickeln.. irgendwann.« Sie drückte mir die Daumen und stand wieder von meinem Bett auf. Motiviert und aufgeregt stand ich ebenfalls auf und informierte meinen Bruder das ich heute freudig auf eine Studentenparty ging.
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The One
RomanceRose ist unglaublich mutig und gerissen, sie kämpft für ihre Mitmenschen und begeistert sich an kleinen Dingen, doch der Unfall ihres Vaters ließ die kleine Rose karg werden. Sara ist ihr einziger Halt und ohne sie, wüsste Rose nicht wo sie sonst wä...