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Isy|19. September

Ich klappte das Buch zu und streckte mich. Keine Ahnung wie viel Zeit mittlerweile vergangen wahr. Draußen beobachtete ich wie es schon fast dunkel wurde.

Ich lief in mein Zimmer zurück wo ich direkt meine Schlaf-Sachen in die Hand nahm und ins Badezimmer ging. Dort nahm ich ersteinmal eine Dusche. Gerade wollte ich das Shampoo von meinem Körper spülen als sich von draußen ein Klopfen bemerkbar machte. "Komm bitte gleich nach unten.", hörte ich Edith von der andern Seite sagen.

Ich zog mir schnell die Sachen an und machte meine Haare zu einem lockeren Dutt.

Misstrauisch öffnete ich die Badezimmertür und lief nach unten so wie mir gesagt wurde. Ich hoffte innerliche das nichts schlimmes kommen würde, doch als ich Aiden bereits auf der Couch sitzen sah, wusste ich das nichts gutes kommen konnte. "Setz dich.", befahl er mir. Nur zögerlich tat ich das was er verlangte. "Das was du gestern getan hast, war ein großer Fehler, und ich hoffe das du weißt das so etwas Konsequenzen hat.", sah er mich giftig an und wartete sicherlich auf eine antwort. Keine Ahnung warum, vielleicht war es Angst, doch ich bekam kein Wort aus mir raus. Stattdessen nickte ich einfach und hoffte das er es dabei belassen würde. "Erstes, siehst du mich an, wenn ich mit dir rede und zweitens, antworte.", klang er wütend und genervt zugleich. Leicht hob ich meinen Kopf und bekam gerade so ein schwaches ja aus mir raus.
Zufrieden nickte er und stand auf.

Gerade als er gehen wollte setzte ich an. "Warum?", flüsterte ich und hoffte eigentlich das er es nicht hören würde. "Was, warum?", drehte er sich zu mir um und kam ein paar Schritte auf mich zu. Kurz blieb ich still und machte nicht den Anschein noch etwas zu sagen, weshalb er nur gereizt aus atmete. "Warum musst du mein Leben zerstören, warum musst du mir das nehmen was ich liebe?", fing ich wieder an und konnte mir dabei die Tränen nicht unterdrücken. Mein Blick war auf den Boden gerichtet weshalb einzelne Tränen auf diesen Tropfen. Ich hoffte auf eine Antwort doch er fing ohne Grund an zu lachen. Verstört hob ich meinen Kopf und sah mitten in sein Gesicht.
Ich weiß nicht warum aber diese Reaktion machte mich Wütend. Ich schloss meine Hände zu Fäusten und wollte nur noch ausholen. "Du bist ein Monster.", schrie ich ihn an und holte nun wirklich aus. Meine Hand traf seine rechte Wange, weshalb sein Kopf leicht zur Seite flog. Kurz blieb er so doch drehte seinen Kopf wieder zu mir. Das Lachen war verschwunden und ich bemerkte wie sich seine Augen Pech schwarz färbten. "Wenn du mich auch nur noch einmal schlägst, dann.." "Was dann?", unterbrach ich ihn und wollte gerade gehen als er mich zurück zog und gegen die Wand drückte. "Pass auf wie du mit mir redest. Noch hab ich mich zusammengerissen, aber das kann sich sehr schnell ändern Mi Amore.", hauchte er mir in mein Ohr. Als er sein Gesicht wieder zurück zog blickte er mir noch einen Moment in die Augen bevor er mich wieder los ließ.

Als er ging blieb ich noch kurz in der Position stehen und bewegte mich kein bisschen. Mein ganzer Körper war am zittern und ich wollte nur noch weg hier. Sofort rannte ich die Treppe nach oben und bekam gar nicht mit das jemand um die Ecke kam. Wir beide knallte zusammen und es dauerte erst ein paar Sekunde bis ich mich wieder Sammeln konnte. Es war die Frau von vorhin welche mit Diego kam. "Entschuldigung.", sagte ich und hielt ihr meine Hand hin, da sie bei dem Aufprall nach hinten geflogen war. Lächelnd nahm sie meine Hand entgegen. "Alles gut, ist ja nichts gebrochen.", sprach sie mit einem stark italienischen Akzent.
"Ich bin Isabelle aber kannst mich gerne Isy nennen.", gab ich ihr bekannt und sie nickte nur lächelnd den Kopf. "Ich bin Cleo, Aiden's Schwester.", gab sie ebenfalls bekannt. Kurz verschwand mein Lächeln, was sie offenbar erkannte. "Ist alles okay?", fragte sie und sah dabei verwirrt zu mir. "Ja, alles gut.", setzte ich ein falsches Lächeln auf und hoffte das sie es dabei belassen würde. "Oh, ich muss los.", zeigte sie auf ihr Handy und lief auch schon hastig an mir vorbei.

Nach der ganzen Sache wollte ich nur noch mehr ins Bett. Ich war komplett fertig und wollte nur noch schlafen und am besten nie wieder aufwachen.

In meinem Zimmer schmiss ich mich Wort wirklich aufs Bett und kuschelte mich in die warme Decke ein. Ich öffnete meine Haare und schloss auch schon daraufhin meine Augen.

With youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt