Somit verschwandest du, ohne auf eine Antwort seinerseits zu warten.
Endlich. Du warst tatsächlich in einem Stück wieder in deinem Zimmer angekommen, doch was war das für ein seltsames Gefühl?
Fast schon zeitgleich mit dem Schließen deines Fensters, ging plötzlich das Licht an. Was zum- ,,K-Katsu...? Eh... w-was m-machst du denn h-hier?", lachtest du nervös und überspielend. Dein Freund stand mit verschränkten Armen vor dir an den Türrahmen deiner verschlossenen Tür gelehnt. ,,Ich sollte dich eher fragen, warum du nicht hier bist!
Was zum Teufel hast du nachts draußen verloren?? Dir hätte sonst was passieren können! Weißt du nicht mehr, dass du nicht alleine rausgehen sollst??" So aufgebracht hattest du ihn dir gegenüber vermutlich noch nie erlebt. Zumindest nicht in eurer Beziehung. ,,I-Ich es-... es tut mir leid! Ich brauchte einfach einen Moment für mich an der frischen Luft. Und damit meine ich nicht meinen Balkon!" Gott warst du leichtsinnig. Dir waren die möglichen Konsequenzen dafür scheinbar nichtmal im Geringsten klar. Katsuki erhob seine Stimme dir gegenüber ein wenig, was dich immer kleiner werden ließ. Wie ein Grundschüler, der von seinem Lehrer getadelt wurde. ,,Und was ist, wenn du wieder entführt worden wärst, huh?? Sag es doch wenigstens mir! Ich habe mir verdammt Sorgen gemacht!" Wieso hörte er dir in solchen Momenten eigentlich nie zu? Du sagtest bereits, dass du einen Moment a-l-l-e-i-n brauchtest!,,Wenn ich dir Bescheid gegeben hätte, hättest du mich davon abgehalten!"
,,Ja! Vermutlich hätte ich das!"
Musste er sich wirklich so aufspielen?? Was war eigentlich sein Problem? Dir ging es doch gut, was war schon dabei, dass du einen Spaziergang gemacht hattest... alleine... draußen... mitten in der Nacht... obwohl du es nicht durftest...? Ja gut möglich, dass es da so Einiges dran gab, weshalb der Blondschopf Gründe für seine Wut hatte. ,,Es ist überhaupt nichts passiert! Guck, ich lebe noch!-" Einmal tief durchatmend, um so irgendwie seinen Puls unter Kontrolle zu bekommen, unterbrach er dich, nun ein wenig ruhiger als zuvor. ,,Aber... du warst auch wirklich allein, oder?" Nervös spieltest du mit den Bändchen deines Hoodies und blicktest eher an ihm vorbei, anstatt in seine Augen. ,,Ja- natürlich!" Du konntest ihm nichts vormachen. Dafür kannte er dich zu gut. ,,Lüg mich nicht an!" Ertappt senktest du deinen Blick. ,,Ich lüg dich nicht an..." Nein, das war ganz bestimmt nicht das, was er von dir zu hören erwartete! ,,Schwör, dass du mich nicht anlügst!" Ein Schwur... wenn du so drüber nachdachtest, schon etwas ziemlich Ernstes. So sehr du auch versuchtest es dir zurechtzudrehen, er hatte dich. Er hatte dich genau dort, wo er dich haben wollte. ,,Ich... hab nicht gelogen..." Erneut wiederholte Katsuki seine Worte mit Nachdruck und forderte dich auf, ihm ehrlich zu antworten. ,,I-Ich...- es... es tut mir leid..." Unangenehm brannte sich sein Blick förmlich in deine Haut. Dein Freund durchschaute dich... und das schon von Anfang an! ,,Also warst du doch nicht allein?" Sein Ton gefiel dir nicht. Es machte dir schon fast Angst. Er würde sauer werden, sobald er davon erfuhr. Von Dabi, dem Gespräch, einfach von allem.
Ein auffälliges Schweigen legte sich über dich und somit sagte dein Verhalten mehr als tausend Worte. ,,Wer?", wollte der Oberschüler streng wissen. Kleinlaut rücktest du schlussendlich doch mit der Wahrheit raus. Er würde doch sowieso nicht nachlassen. ,,Dabi..." Wieder stieg Katsukis Blutdruck ins Unermessliche. ,,WAS?? Hat der Bastard dir was angetan??", rief er fast schon panisch, hielt dich besorgt an deinen Schultern fest, sodass du nun gezwungen warst ihm in die Augen zu schauen und tastete dich mit seinem Blick nach möglichen Anzeichen auf Verletzungen ab. ,,Nein! Er hat gar nichts gemacht. Es ist alles gut.", antwortetest du beruhigend auf seine Frage. Sanft legtest du deine Hände auf Seine und schenktest ihm ein zartes Lächeln.
,,Was wollte er dann von dir?", hakte er skeptisch nach und zog fragend eine Augenbraue nach oben. Warum warst du so gelassen bei diesem Thema...?
,,Nichts Besonderes... und jetzt beruhige dich. Sonst werden die anderen noch wach-" Fassungslos starrte der Blondschopf dich mit leicht geweiteten Augen an. ,,Mir doch egal, wer von den Extras wach wird! Dabi wollte also "nichts Besonderes" von dir?? Wenn dieser Schurke mit dir spricht, ist das schon mehr als seltsam!!"
Keine deiner Worte zeigten Wirkung. Nichts konnte ihn runterfahren, solange du ihn im Dunkeln tappen ließt. Er wollte Antworten und zwar zufriedenstellende!
Seufzend erklärtest du es ihm. Es half ja alles nichts...,,Moment... die Schurkenliga will, dass du ihnen beitrittst?? Und weil sie dich nicht mit Gewalt aus der UA bekommen, wollten sie dich dazu bringen, dies freiwillig zu tun?? Aber das ergibt doch keinen Sinn... warum sollten sie dich als Informanten anwerben? Welche Verbindung solltest du überhaupt zu ihnen haben, dass sie ausgerechnet auf dich aufmerksam werden?" Mit einem erneuten Seufzen, zogst du Katsuki zu deinem Bett und setztest dich. ,,Du... willst wissen warum?" Nickend bestätigte er dir deine Frage und signalisierte dir fortzufahren. ,,Na schön... Als ich etwa neun Jahre alt war, versuchte ich das erste Mal wirklich ernsthaft vor meinem Vater abzuhauen. Meine Mutter war schon seit einigen Jahren nicht mehr Zuhause und ich wohnte mit ihm allein in diesem Haus. Normalerweise kontrollierte er immer genau, ob auch alle Türen und Fenster verschlossen waren, bevor ich allein in meinem Zimmer zurückblieb. Doch diesmal nicht. Mein Fenster stand offen und ich nutzte die Gelegenheit.
Es war dunkel und kaum etwas erkennbar. Ich verlief mich zufallig in eine fast schon pechschwarze Gasse. Und dort traf ich Dabi zum allerersten Mal.
Er war der Einzige, den ich hatte. Irgendwann jedoch verschwand er, ohne mir etwas zu sagen. Ich war wieder allein.
Nach ein paar Jahren traf ich ihn wieder, er war allerdings nicht mehr der Dabi, den ich kennenlernte. Er war... anders. Brutaler, rücksichtsloser.
Und jetzt... ich weiß nicht was genau sie vorhaben, aber ich gehe davon aus, dass er sicher zum Teil auch aus privaten und emotionalen Gründen handelt. Es ist nämlich nicht so, dass ich ihm egal bin, wie er es damals bei dem Vorfall in der Stadt darstellte." Dein Gegenüber wusste nicht so recht, was er darauf erwidern sollte. Was war die angebrachteste Reaktion? Hattest du nicht doch vielleicht irgendwelche Affären mit ihm?- Nein! Unmöglich! Das würdest du niemals tun! Katsuki vertraute dir. Das tat er, wie er es bei keinem zuvor tat. ,,Verstehe... versprich mir aber bitte, dass du so 'ne Aktion nie wieder machst, okay? Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht!" Er zog dich in eine feste Umarmung. Wieder spürtest du diese dir vertraute Wärme. Deine Gefühle fuhren Karussell, schon wieder. Warum löste dieser Mensch nur so viele verwirrende Gefühle in dir aus??
,,Ich... werde es nicht wieder tun." Das sagtest du zwar, doch deine Finger kreuztest du dennoch unauffällig außerhalb Katsukis Sichtfeld. Immerhin wusstest du genau, dass du dich daran früher oder später nicht halten würdest. ,,Gut, und jetzt ab ins Bett mit dir!" Liebevoll legte er deine Decke über dich, in welche du dich sofort einkuscheltest und drückte dir noch einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er das Licht ausschaltete und den Raum wieder verließ.Auf dem Weg in sein Zimmer dachte er erneut über alles nach. Du würdest ihn nicht betrügen, niemals!... richtig? Dabi lag für dich in der Vergangenheit und du hattest mit ihm abgeschlossen, nachdem er dich so sehr mit seinen Worten und Taten verletzte... richtig?
Seine Gedanken ordnend, schüttelte er mit dem Kopf und legte sich, in seinem Dorm angekommen, ins Bett. Er sollte eindeutig weniger nachdenken, es würde schon alles nicht so schlimm sein.________________________________
Wörter: 1253
Heyo!! I am back with a new chapter!
I hope you enjoyed a bit and you all are doing fine! :3
Yeah... see ya next time <3
~♡eure miza-chan♡~
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Strengh, No Quirk Can Give You | Katsuki Bakugou x fem! Reader
Fanfiction,,Einen Quirk kann man nicht erzwingen, richtig?" Ja, entweder man hatte Glück im Leben oder eben auch nicht. Du hattest wohl die volle Ladung Pech abbekommen. Wo warst du, als Gott das Positive verteilte? Alles begann mit deiner blöden Diagnose, di...