Alles war bereit... Und ich war vollkommen erschöpft.
Ich hatte es irgendwie geschafft eine 2 stöckige Buttercreme Torte zu machen.Mum kam zurück in die Küche, hob beide Daumen in die Luft und bewunderte mein Werk. Hier und da war sie schief, trotzdem lächelte sie. Egal was ich tat, sie gab mir das Gefühl das sie stolz auf mich war. Ein Gefühl, welches mir anfangs fremd und unangenehm war.
"Beeil dich, sie kommt gleich wieder. Ich gehe dann mal. Du machst das schon...", flüsterte sie und verschwand kurz darauf. Und tatsächlich - Stella kam herein und sah als erstes auf die Torte. Ihr Blick war wie der meiner Mutter - voller Stolz und Liebe sah sie zwischen dem missglückten "Kunstwerk" und mir hin und her.
"Also...?", sagte sie schließlich und sah mich hoffnungsvoll an.
Innerlich war ich total aufgewühlt und nervös, doch äußerlich war ich der stoische Kerl, der ich immer war. Ich hatte noch nicht gelernt all meine Gefühle und Emotionen immer Preis zu geben, aber Stella war immer verständnisvoll und vor allem geduldig, worüber ich sehr dankbar war.
"Wir verreisen."
Mehr sagte ich nicht. Stella sah mich irritiert an. "In 3 Stunden."Allein die Erwähnung der knappen Zeit genügte um Stella ein seufzen zu entlocken. Ich wusste was ihr durch den Kopf ging, also zog ich sie an mich und strich über ihre Wange.
"Keine Sorge. Dein Koffer ist bereits gepackt und alles ist erledigt. Du musst dich um nichts kümmern."
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6 Stunden später kamen wir auf Caliaent Island an. Die Sonne stand hoch und die Wärme hielt was sie versprach - einen ausgezeichneten Ausblick auf die Vorzüge der Frau, die ich liebte. Ihr knapper Bikini - den einzigen den ich eingepackt hatte - verdeckte gerade so ihre Brüste und ihren Po und da Stella nicht wusste was auf sie zukam und womit sie rechnen musste, kombinierte sie das ganze mit einem weiten Strandkleid.
"Wow, das ist...", sagte sie als sie alles um sich herum wahrnahm, "... traumhaft schön."
Ich lächelte. Es war genau die Reaktion die ich mir erhofft hatte.Die Bediensteten kamen und nahmen unser Gepäck entgegen, reichten uns Cocktailgläser und ließen uns schließlich wieder allein. Um uns herum war nichts als das Meer, welches uns einen atemberaubenden Ausblick verschaffte. Eilig trank ich das Gemisch in meinem Glas aus und nahm Stella dann bei der Hand. Ich führte sie einen kleinen Weg der durch Kieselsteine vorgegeben war entlang, bis wir einen abgelegenen Teil der Insel erreichten, der nur für uns bestimmt war - fernab der Bediensteten und des Hauses, das auf uns wartete.
Ich ließ Stella Zeit sich alles anzuschauen, doch sobald sie sich zu mir drehte fand sie mich auf Knien vor ihr wieder.
In meiner Hand hielt ich eine Ringschachtel und allmählich dämmerte es ihr, was ich vor hatte."Ich weiß,... Ich bin nicht unbedingt das was man einen perfekten Mann nennen würde. Ich habe meine Macken und Fehler, aber du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht - und tust es noch immer. Deshalb will ich dich fragen, ob du meine Frau wirst... Ich will dich fragen, ob du bereit bist den Rest deines Lebens mit mir zu verbringen... Bitte heirate mich, Stella."
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Die Verlobung feierten wir beide alleine ganz in meinem Sinne. Ich liebte sie, betete ihren Körper an, leckte ihre nasse Spalte und ergoss mich schließlich in ihrem Mund... Doch all das genügte nicht, also fing es von vorne an, immer und immer wieder - bis wir beide vollkommen erschöpft, aber befriedigt und glücklich nebeneinander zum liegen kamen.
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Einige Tage später war alles bereit. Stella hatte zugesagt meine Frau zu werden, doch sie wußte nicht das diese Insel auch der Ort sein würde, der dieses Versprechen einlöste.
Ich gab Keta, unserer Haushälterin den Auftrag ihr ein weißes Kleid zu bringen. Es war schlicht aber dennoch elegant, hatte einen sommerlichen Leinenrock und ein trägerloses Top das genau dazu passte. Die feine Spitze am Saum war perfekt mit der Seide abgestimmt, aus der das Top gefertigt worden war.
Ich hingegen entschied mich für einen Anzug. Ganz in weiß - wobei weiß nie wirklich meine Farbe war.
Barfuß ging ich den kleinen Pfad entlang, der ringsum gesäumt war von Palmen. Überall waren Blumen und Blüten verteilt und hoben das ganze Ambiente auf die romantischste Ebene, die möglich war. Hier und da standen Kerzen, die dem ganzen einen unglaublich harmonischen Touch verliehen.Mit einem letzten Blick auf die Ringe - ein Obsidian der in einer rosefarbenen Halterung befestigt war und der für Stella bestimmt war und daneben meiner, schlicht aber ebenfalls mit einem kleineren schwarzen Obsidian versehen - stellte ich fest das es an der Zeit war. Es war an der Zeit mein Leben nun endgültig zu beginnen.
Unser Leben.
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Völlig aufgelöst kam sie. Meine wunderschöne Braut. Sie lief barfuß auf mich zu, trug das Kleid welches ich ihr besorgt hatte und strahlte.
Worte konnten nicht beschreiben wie glücklich ich in diesem Augenblick war. Fast genauso glücklich als der Pfarrer sie fragte und sie lauthals mit JA antwortete.
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Ich hatte auf dieser intensiven und emotionalen Reise, seit ich Stella kannte, etwas gelernt. All der Hass und die Wut auf alles und jeden war verflogen und ich war bei weitem nicht mehr so rücksichtslos und skrupellos wie früher. Ich hatte mich verändert und war dankbar für diese zweite Chance in meinem Leben.
Es war der Beginn von etwas großartigem... Und ich konnte es kaum erwarten endlich mit der Ewigkeit - mit Stella - zu beginnen.
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Teil 2 ist verfügbar ❤️
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Caspian - Son of Devil
Mystery / ThrillerCaspian Macciare ist der Sohn des Teufels - einem rücksichtslosem Menschenhändler. Und Stella? Sie ist zur falschen Zeit am falschen Ort. TEIL 1 der MACCIARE CHRONICLES