Dia:
Peinlich berührt stand ich dort mit erhobenen Zeigefinger. Vor meinem besten Freund, den ich gerade verführen wollte. Ich wandte schnell meinen Blick ab und es drehte sich alles. Ich rannte auf die Toilette und übergab mich. Seb kam hinterher und hielt mir die Haare zurück. Ich fing an zu weinen. "Das ist alles deine Schuld. Alles", sagte ich während ich mich wieder übergab. Sebastian streichelte meinen Kopf. Dann saß ich vor dem Klo und weinte bitterlich. Sebastian reichte mir Mundwasser und eine Wasserflasche. Beides nahm ich kommentarlos an. Dann nahm er mich hoch und legte mich ins Bett. "Schlaf, Dia. Wenn was ist, ich bin auf der Couch", flüsterte er.
Am Morgen wurde ich wach und wollte mich aufsetzen, aber mein Kopf sprengte alles. Neben mir stand ein Glas mit einer Kopfschmerztablette. Ich ließ mich wieder zurück fallen, aber auch das tat weh. Dann ging die Tür auf. "Bist du wach?", hörte ich eine Stimme. Sebastian. Ich sah an mir runter, angezogen. Puh. Aber dann kamen die Fetzen von gestern. Ich zog die Decke über meinen Kopf. Ich merkte wie das Bett nachgab. "Dia?", er sprach leise. Die Decke nahm er etwas weg und ich blickte ihn leicht an. "Wie gehts dir?", er lächelte leicht.
"Kopfschmerzen", klagte ich. "Nimm die Tablette und dann geh duschen. Dann wird es dir besser gehen", kam von ihm. "Hmmmm", brummte ich. "Bevor du fragst, es ist nichts passiert und ich hab auf der Couch geschlafen", Seb zeigte auf die Couch, die noch sehr zerwühlt aussah. Ich nickte nur und zog wieder die Decke über meinen Kopf. "Es tut mir leid", sagte ich leise. "Es ist okay, Dia", er zog wieder die Decke weg. "Schau mich an", wies er mich an. Ich konnte ihm aber nicht in die Augen schauen. "Dia?", er lachte. "Nein, dass ist peinlich. Das was da gestern passiert ist...ist peinlich. Ich fühl mich echt schlecht gerade", wisperte ich. "Dia, hör mal. Wir haben uns geküsst, mehr nicht. Mehr ist nicht passiert", kam von ihm im rauen Ton. "Ja, weil du es unterbrochen hast, Sebastian", dann sah ich ihn an und sprach weiter: "Wer weiß, was dann passiert wäre, wenn du nicht stopp gesagt hättest". Er grinste mich unverschämt gutaussehend an. Kam er gerade aus der Dusche? Seine Haare waren noch nass? Warum fällt mir jetzt auf, wie unverschämt gut aussehend er doch war? Einige Wassertropfen liefen sein Gesicht entlang. "Dia?", er schnipste vor meinen Augen. "Sorry, die Kopfschmerzen", dann setze ich mich auf und nahm das Glas.
Ich stand schon unter der Dusche. Das warme Wasser fühlte sich gut an. Ich dachte über gestern nach.
Immer mehr dachte ich über die Worte von Sebastian nach. War ich glücklich? Eventuell. Machte mich Tom glücklich? Nein. Ich stieg aus der Dusche und zog die Sachen von gestern wieder an.
Als ich die Tür aufmachte saß Sebastian auf dem Bett mit frischen Sachen. "Willst du was von mir?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Ich geh jetzt wieder zu Sarah. Ich hoffe Chris und sie sind fertig", ich lächelte gequält. "Sind sie. Sie sind beim Frühstück, wo wir eigentlich auch hinsollten", kam von ihm. Ich nickte. "Ich gehe mich eben umziehen und komme nach unten", dann wollte ich aus der Tür gehen, aber Sebastian rief mir nach: "Ist alles okay bei uns beiden?". Ich drehte mich um und sah ihn an. Ich hatte keine Antwort. "Okay, das dachte ich mir. Dia, hör zu. Du bist mir wichtig und ich möchte das nicht zwischen uns kaputt machen.
Lass es uns vergessen ok?", kam von ihm. Ich drehte mich wieder um und ging in Sarahs und mein Zimmer. Schnell nahm ich mir neue Sachen. Ich sah mich im Spiegel an. Klar, einfach so weiter machen. Ich ging mir mit meinen Fingern über meine Lippen. Seine Lippen waren so weich. Die Küsse waren der Hammer. Auch an den Gedanken daran kribbelte es überall. Seine Muskeln, seine Haut, sein Duft.... "Fuck", schrie ich und zimmerte meinen Koffer vom Bett. Ich setze mich auf den Boden und ging mir durchs Gesicht. Dann richtete ich mich auf und straffte meine Schultern.Auf gehts!, sagte ich zu mir selbst.
Dann kam ich nach unten und der Kellner von gestern Abend kam auf mich zu. "Ich hoffe Sie hatten gestern noch einen wunderschönen Abend, Miss?", er lächelte mich an. "Kann mich nicht beklagen und danke nochmal wegen gestern Abend, dass sie alles besorgt haben", sagte ich mit einem Lachen. "Ehem. Eigentlich dürfen wir das nicht, aber hier meine Nummer. Ich würde mich freuen, wenn sie sich melden würden", ich sah mit großen Augen an und ich nahm den Zettel. Er zwinkerte mir zu und ging.
Ich kam zum Tisch und setze mich. Chris und ich begrüßten uns kurz. "Na Cap, alles in Butter?", kam von mir und er grinste nur breit. "Immer", dann biss er von seinem Brötchen ab. "Hat der Kellner dir gerade seine Nummer gegeben?", fragte mich Sarah. Ich hielt sie hoch und nahm einen großen Schluck Kaffee. "Wenn das Tom mitbekommt", sagte sie dann. "Als wenn ich ihn anrufe", dann nahm ich mir ein Brötchen. "Was habt ihr gestern noch gemacht?", kam von Chris und sah von Seb zu mir. "Nichts", kam gleichzeitig von uns.
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Mehr, als Du denkst
FanfictionAnthony gab mal wieder eine seiner legendären Partys. Natürlich lud er mich ein, damit ich bloss dabei bin. Verkupplung, ahoi! Ich hatte erstmal genug vom Daten, von Verpflichtungen etc. Ich wollte einfach nur mal alleine sein und auch alleine leben...