Der Anfang vom Ende

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Das ganze spielt vor etwa 15 Jahren in einer kleinen Stadt in Deutschland. Wir sind bei der Familie Koch. Sie besteht aus dem Ehepaar Markus und Bianca. Die beiden haben eine 9 Jährige Tochter, mit dem Namen Elisabeth, sie wird von den meisten aber nur Lizzi genannt. Zwei Häuser weiter gibt es sogar noch eine Familie Koch. Dort leben Lukas und Maren mit ihrem 11 jährigen Sohn David. Lukas ist der ältere Bruder von Markus, daher sehen sich die Familien des Öfteren. David und Lizzi kommen auch gut miteinander aus, sie haben ähnliche Interessen und spielen gerne zusammen, am liebsten auch jeden Tag, den ganzen Tag. Das klappt leider nicht immer, da David noch viele andere Freunde hat, im Gegensatz zu Lizzi. Sie ist, wenn David nicht da ist, oft alleine und nur selten draußen. In der Schule wird sie auch kaum bemerkt, weder von ihren Mitschülern, noch von den Lehrern. Umso mehr Aufmerksamkeit bekommt sie von ihrer Familie.

Es sind Sommerferien. Die Familien planten schon seit mehreren Monaten einen gemeinsamen Ausflug. Lizzi konnte ihre Aufregung kaum im Zaun halten und machte in den Nächten vor dem Ausflug nicht ein Auge zu. Sie planten nach Norwegen zu fliegen. Lizzi probierte sogar ein wenig von der Sprache zu lernen und konnte sich alleine auf Norwegisch vorstellen. Am geplanten Tag der Abreise passierte es natürlich. Lizzi war krank. Sie  hatte Schnupfen und hohes Fieber. Egal wie sehr sie nach einer Lösung suchen um sie nicht hierlassen zu müssen, kam keiner auf eine bessere Idee als, dass Bianca mit ihrer Tochter zu Hause bleibt. 

Es war nun Abend und Lizzi und ihre Mutter telefonierten mit Markus, sie sind gut angekommen und haben sich schon mal einen Plan für die nächsten Tage gemacht. Das Telefonat geht noch knapp 10 Minuten darüber, wie sehr es ihnen leidtut, dass die beiden nicht auch mitkommen konnten. Die Kleine hat davon aber nicht mehr viel mitbekommen, sie ist eingeschlafen und liegt jetzt halb auf ihrer Mutter und halb auf dem Sofa.

Die nächsten Tage ging es so weiter, morgens und abends telefonierten sie miteinander und erzählten sich was für den Tag geplant war und was sonst noch passiert ist. Lizzi ging es von Tag zu Tag immer besser. Nach einer Woche war sie wieder fit. Sie erzählte allen, dass es ihr wieder gut geht, dass sie aber ein seltsames Gefühl im Bauch hat, verschwieg sie allerdings. Fast den ganzen Tag spielte sie alleine in ihrem Zimmer oder half ihrer Mutter im Haushalt. 

In der siebten Nacht schlief Lizzi schwerer ein als sonst und sie hatte wieder dieses komische Gefühl. Als sie endlich einschlief träumte sie davon, dass sie alle zusammen in Norwegen sind. Es war so schön, dass sie fast vergaß, dass das nur ein Traum war.

Bianca war noch wach und hatte es sich im Wohnzimmer auf der Couch gemütlich gemacht. Sie sah sich eine Serie an und erschrak, als sie auf einmal lautes schreien hörte. Erst dachte sie es käme aus dem Fernseher, allerdings lief dort gerade Werbung für ein neues Getränk. Schnell sprang sie auf und lief die Treppe hoch. Das Geschrei wurde immer lauter, je näher sie dem Zimmer von Lizzi kam. Sie riss die Tür auf und der Anblick der sich ihr bot, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ihre kleine Tochter saß kerzengerade auf dem Bett, den Kopf nach unten haltend und ihren Mund weit aufgerissen. Erst als Lizzi die Berührung ihrer Mutter am Arm spürte wurde sie wach und fing sofort an zu weinen. Ihre Mutter fragte sie entsetzt was passiert war, aber sie konnte ihr nicht antworten. Also wartete sie, bis sich ihre Tochter wieder ein wenig beruhigt hatte. Als Lizzi sich ein bisschen beruhigt hatte fing sie an zu erzählen. 

Ihr Traum war am Anfang sehr schön gewesen. Sie erzählte wie sie alle zusammen waren und was sie für einen Spaß hatten. Dann war sie mit ihrem Vater alleine auf einem kleinen Bot. Sie wollten tauchen und fuhren auf das Wasser raus. Auf einmal kam aber ein Sturm, er wurde heftiger und das Bot wackelte immer mehr. Sie hatte nicht gesehen wie genau, aber ihr Vater viel vom Bot und die Wellen schlugen über ihm ein bis sie ihn nicht mehr sehen konnte. So schnell wie der Sturm kam, verschwand er auch wieder. Das Wasser beruhigte sich wieder und Lizzi fand ihren Vater. Er trieb im Wasser und schwamm in die Richtung vom Bot. Als er da war, zog sie ihn auf das Bot, nur um mit Erschrecken festzustellen, dass er nicht mehr atmete. Se drehte ihn auf den Rücken und ein entsetzlich entstelltes Gesicht, welches sie gerade noch als das von ihrem Vater erkennen konnte, kam zum Vorschein.  

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