Confidence (Kapitel 77) ORIGINAL

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Hoseok und ich sitzen mal wieder nebeneinander und schauen uns nur grinsend an. Kurz herrscht Stille, dann seufzt er und lehnt seinen Kopf nach hinten. "Seungmin ist schon süß." Murmelt er eher zu sich. Ich grinse trotzdem und schaue zu ihm rüber.

"Du bist wirklich in ihn verschossen, oder?" Frage ich kichernd. Hoseok errötet etwas und greift unter sein Bett. "Ja. Haben Hoshi und Namjoon auch schon bemerkt.", er zieht eine Schachtel Zigaretten unter dem Bett hervor.

"Ist es okay wenn ich rauche?" Fragt er dann leise. Ich lege den Kopf schräg und nicke dann leicht seufzend. "Ja. Aber du weißt dass das gefährlich ist... oder?"

Hoseok grinst und öffnet die Schachtel um eine Zigarette rauszuholen. "Klar weiß ich das.", er kramt ein Feuerzeug aus der Hosentasche und nimmt die Zigarette in den Mund um sie dann anzuzünden. "Aber weißt du warum ich das mache?" Ich schüttele zögernd den Kopf.

Er grinst und schließt die Augen als er den ersten Zug nimmt. Ich beobachte das besorgt und drehe den Kopf wieder weg.

"Als Adoptivkind stelle ich mir sehr viele Fragen.", fängt er dann an. Ich rieche den Rauch der Zigarette und verziehe kurz das Gesicht. Hoseok zieht einen Aschenbecher zu sich heran und seufzt dann.

"Es muss einen Grund geben weswegen man zur Adoption freigegeben wird.", murmelt er dann. "Manchmal... erwische ich mich immer noch dabei wie ich über meine richtigen Eltern nachdenke. Und mich frage was so falsch an mir war.",

Überrascht wende ich ihm meinen Blick wieder zu. Über sowas denkt er nach? "Manchmal frage ich mich auch ob mich Miri und Felix adoptiert hätten wenn ich mich nicht so um Jungkook gekümmert hätte. Und wer mich dann adoptiert hätte...", er zuckt mit den Schultern und nimmt einen tiefen Zug.

"Ich rauche und trinke um mich in diesen Momenten runterzubekommen. Andere verletzen sich selbst oder werden depressiv.", er zuckt mit den Schultern. "Und das ist meine Methode mit allem klarzukommen.",

"Hobi...", entweicht es mir getroffen. Er winkt lächelnd ab, aber ich packe seine Hand. Kurz weiß ich nicht warum ich das getan habe und starre ihm nur verwirrt von mir selber in die Augen. Dann schüttele ich den Kopf.

"Du bist perfekt! Mit dir ist nichts falsch!" Er schaut mich sanft lächelnd an und drückt meine Hand kurz. "Ich find's schön das du so von mir denkst, Jimin.", meint er leise. "Aber ich empfinde von mir selber leider nicht so. Und das können Außenstehende auch nicht so einfach ändern.", ich nicke und schaue wieder zu Boden. Er lässt sanft meine Hand los und leckt sich über die Lippen. Dann schließt er wieder die Augen.

"Seungmin ist echt niedlich.", murmelt er. Wahrscheinlich um von dem Thema abzulenken. "Irgendwann... traue ich mich... und küsse ihn einfach.", nun muss ich wieder grinsen, obwohl ich so besorgt bin.

"Warum machst du es nicht einfach jetzt?" werfe ich ein. "Bist du verrückt?!" Entfährt es ihm. Erschrocken von seiner plötzlich so lauten Stimme zucke ich zusammen.

Er zuckt ebenfalls zusammen und seufzt dann. "Tut mir leid.", flüstert er. Ich schüttele schnell den Kopf und lächele dann. "Alles gut.", er errötet etwas und presst die Lippen aufeinander.

"Seungmin ist zwar bi-sexuell... aber das sagt immer noch nicht das er auch in mich verliebt ist.", meint er. "Wenn ich ihn einfach küssen würde... könnte es sein das ich eine Freundschaft kaputt mache.", er nimmt noch ein Zug an seiner Zigarette und klopft die Asche am Aschenbecher ab.

Dann gibt er sowas wie ein leises Lachen von sich und atmet tief ein. "Es ist so seltsam.", murmelt er eher sich selber zu. "Jeder bemerkt wie verliebt du bist... außer der in den man verliebt ist.".

Ich höre ihm nur leise zu und presse die Lippen aufeinander. Stimmt. Obwohl man es bei Jungkook gesehen hat... denke ich.

"Warum hast du dich überhaupt in ihn verliebt?" Frage ich etwas zögerlich. Er dreht seinen Kopf leicht zu mir, achtet aber trotzdem darauf den Rauch nicht in meine Richtung zu pusten.

"Fragst du mich das gerade wirklich?" Fragt er leicht belustigt. "Hast du ihn mal lächeln sehen?" Ich grinse etwas und nicke. "Siehst du?" Meint er und klopft wieder die Asche von seiner Zigarette.

"Außerdem... er ist so unberechenbar.", schwärmt er weiter. "Er ist immer so niedlich und freundlich, aber wenn er Kampfsport macht oder seine Selbstverteidigungsstrategien dann verändert sich sein gesamter Ausdruck.", er lehnt den Kopf nach hinten auf die Matratze und schaut aus den Augenwinkeln zu mir rüber.

"Er kommt supergut mit Kindern klar, ist zu allen megalieb, ist einfach supercute, macht sich Sorgen um mich, kümmert sich um mich, bedankt und entschuldigt sich für alles, auch wenn er es nicht muss, hat sich bei diversen Schlägereien schon um die Wunden und Verletzungen anderer gekümmert...", er stoppt seinen eigenen Redefluss und errötet noch mehr.

"Sorry.",

Ich merke erst jetzt das mein Mund vor Staunen aufsteht und mache ihn schnell wieder zu. "Wow.", murmele ich und lächele. "Du bist echt...", ich grinse noch breiter. "...ein Simp!"

Er zuckt zusammen und dreht sich schlagartig zu mir. "WAS?!" Schreit er mir fast schon entgegen. Aber dieses mal zucke ich nicht zusammen. Ich sitze da und fange an zu lachen.

"Idiot.", grinst Hoseok und boxt mir auf den Oberarm. "Aber vielleicht hast du recht.", seufzt er dann. "Ich würde alles für ihn tun. Von mir aus auch ohne ihm jemals zu sagen wie ich für ihn empfinde.",

Ich beruhige mich wieder von meinem kurzen Lachanfall und seufze nun ebenfalls. "Irgendwann traust du dich und sagst es ihm.", sage ich in dem Versuch ermutigend zu klingen. "Du schaffst das. Da bin ich mir sicher.",

Er schaut mich dankbar an und zuckt mit den Schultern. "Selbst wenn ich es sagen würde, würde er nie die Freundschaft beenden. Dazu wäre er zu lieb.",

Er klopft mir auf den Oberschenkel und nickt leicht. "Eigentlich.. könnte ich es ihm jetzt entgegenbrüllen. Aber...", er lacht leise und presst dann die Lippen kurz aufeinander. "...das... werde ich nicht tun.", er drückt seine Zigarette im Aschenbecher aus.

Ich lächele leicht und lege meine Hand beruhigend auf seine. "Das wird, Hobi.", flüstere ich sanft. Er nickt nur und kramt mit seiner linken Hand eine weitere Zigarette aus seiner Schachtel, nimmt sie in den Mund und zündet sie auch mit der linken Hand an.

"Das wird.", wiederholt er meine Worte.

Weinende Lehrer, chemische Reinigungsmittel und eine Welt im ewigen Silber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt