Chapter Sixteen

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Dia:

"Der Abend war echt schön", kam von Tom als er mit mir zusammen den Tisch abräumte. "Das stimmt", erwiderte ich. "Ich bin übrigens am Freitag mit Seb verabredet. Wir schauen uns die neue Serie vorab an", ich wartete auf eine Diskussion mit Tom. "Dann wünsche ich dir viel Spaß", kam von ihm. Wow!

Zügig wie wir manchmal sind, gingen wir dann schnell schlafen und schon riss mich wieder mein Wecker aus meinem Schlaf. Ich fühlte mich gerädert und kam somit nicht, wie gestern in die Gänge. Ich zog mir daher meine Laufsachen an und steckte mir meine AirPods ins Ohr und lief eine Runde durch das noch fast schlafende New York. Okay, New York schlief nie, aber es war ruhiger.

Auf meinen Ohren tauchten die Klänge von My Immortal von Evanescence auf

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Auf meinen Ohren tauchten die Klänge von My Immortal von Evanescence auf. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich setze mich auf eine Bank. Meinen Kopf vergrub ich meinen Händen. Dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich schrack hoch und sah in ein älteres Gesicht. Sie war schön geschminkt und sah sehr adrett aus. Sie lächelte mich an und reichte mir dann ein Taschentuch. "Hier", sie hielt es hin. Ich zog meine Kopfhörer aus und nahm es dankend an. "Danke. Ich weiß nicht was los ist, aber irgendwie kam es gerade so über mich", ich lächelte gequält. "Vielleicht weil es mal raus musste, aber bei dem Lied würde ich auch weinen", sie sah mich an. "Hmmm...ja. War vielleicht nicht die beste Idee. Es ist das Lied, der Beerdigung meiner Eltern", dann kamen wieder Tränen. "Ja, da haben wir doch den Übeltäter", sie lachte. Ich stimmte mit ein. "Miranda", sie gab mir ihre Hand. "Dia", ich schüttelte sie zurück. "Sie sahen eben übrigens aus, als wären sie vor etwas auf der Flucht, Dia", sie lehnte sich zurück und setzte ihre Brille auf. "Eigentlich nicht. Ich musste einfach laufen, weil ich heute nicht aus dem Bett gekommen bin", kam von mir. "Ach das kenn ich. Früher bin ich auch gelaufen, um vor der Arbeit den Stress weg zu bekommen, aber ... schauen sie selbst", dann nahm sie ihr Handy raus und wählte die Eins. "Mrs. Priestly", kam vom anderen Hörer. "Andrea, ich würde sie bitten heute keine Termine zu legen. Ich nehme mir frei", dann legte sie auf. "So entgehe ich dem Stress. Ich habe mich Jahrelang fertig gemacht, aber das ist vorbei", dann sah sie mich an. "So einfach ist es bei mir nicht. Ich habe aktuell das Gefühl, festzustecken. Also das Einzige was wirklich läuft ist die Arbeit", ich seufzte aus. "Kenn ich", dann stand sie auf. "Wenn sie mal reden wollen", sie gab mir ihre Visitenkarte.

 "Wenn sie mal reden wollen", sie gab mir ihre Visitenkarte

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Dann ging sie mit ihrem Kaffee in der Hand. Ich drehte die Visitenkarte und ich dachte ich seh nicht richtig. Runaway. Die Modezeitschrift. Wow. Warum hatte ich sie nicht erkannt? Ich fand sie schon immer bewundernswert. Ihren Stil, ihre Klamotten, mit allem. Ich joggte nach Hause und zog mich schnell für die Arbeit an.

Im Büro angekommen kam schon meine Assistentin Tanja mit meinem Kalender auf mich zu. "Dia, guten Morgen", fing sie an. "Guten Morgen, Tanja", erwiderte ich. "Wir haben eine kleine Terminkolliederung. Und es tut mir so leid", ich blieb stehen und sie senkte den Kopf. "Lass uns einen Kaffee trinken und dann schauen wir, wie wir das zusammen auslöffeln, ok?", ich sah sie an. Sie nickte, aber sah mich nicht an. "Das kann passieren, Tanja", ich ging in mein Büro. Die Sonnenblumen. Sie strahlten immer noch. Nein, keine Gedanken an Sebastian oder Tom. Ich musste mich jetzt auf meinen Job konzentrieren. Gemeinsam mit Tanja ging ich die nächsten Tage durch. Dann setzte ich mich an meinen Schreibtisch und nahm die Visitenkarte und schrieb IHR eine E-Mail.

"Hallo liebe Miranda oder sollte ich doch sagen, die beste der Besten. Ich wollte mich nochmal für das Taschentuch bedanken und mich eventuell revanchieren. Vielleicht auf eine Tasse Kaffee oder doch ein Abendessen? Liebe Grüße von der Frau die heute morgen so verloren ausgesehen hat". Dann drückte ich auf senden und ging zu Gericht.

Als ich bei Gericht heraus kam sah ich auf mein Handy und hatte eine Nachricht von Sebastian.

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S: Ich schicke dir am Freitag ein Wagen zum Abholen, suche dir etwas nettes zum anziehen aus. Ich bezahle es. Love, Seb. ❤️🦾

D: Das ist sehr nett mit dem Wagen, aber ich verdiene mein eigenes Geld und kann mir selber was kaufen, Sebastian. ☺️

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Als ich ins Büro zurück kam sah ich meine E-Mails durch und sah dann eine von Miranda Priestley. Mein Herz machte ein Sprung als ich die Zeilen las.

"Hallo meine Liebe. Das Kompliment gebe ich gerne zurück. Ich habe deine - ich biete dir hiermit das Du an - Signatur gesehen und viele reden von Dir. Also als Anwältin. Du scheinst Dir einen sehr guten Ruf gemacht zu haben. Du kannst stolz sein. Und gerne nehme ich das Angebot eines Abendessens an. Wie wäre es mit Donnerstagabend? Um 20 Uhr im Vestry? Ich kenne den Besitzer und habe einfach schon mal einen Tisch für uns beide reserviert. Ich freue mich, Love Miranda".

Ich grinste und klappte den Laptop zu.

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