Chapter 9

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Leah's Sicht

Ich wurde langsam wach. Mein Kopf brummte wie verrückt und mein Körper tat extrem weh. Komplett geschwächt und benommen öffnete ich langsam meine Augen.

Ich sah an die Decke, was sich jedoch als schwierig herausstellte, da ich nicht klar sehen konnte. Plötzlich hörte ich neben mir ein Geräusch, weswegen ich langsam meinen Kopf zur Seite drehte.

In der anderen Ecke des Raumes stand irgendein Typ. Ich konnte allerdings nicht erkennen, wer es war, da derjenige mit dem Rücken zu mir stand. Ich setzte mich vorsichtig auf und musste dabei auf zischen. Mir tat wirklich alles weh.

Der Typ hörte mich anscheinend, weswegen er sich umdrehte und mich ansah. Ich sah auf meine Hände. Diese waren mit irgendetwas zusammengebunden.

Ich schaute wieder zu dem Typen. Mir war zwar komplett schwindelig und ich konnte immer noch nur alles verschwommen sehen, doch ich erkannte einen von diesen ‚Umbrellas'.

Als mir das klar wurde, weiteten sich meine Augen. Ich versuchte mich zu erinnern, was passiert war, aber da kam nichts. Nicht eine Erinnerung. Ich merkte, dass der Typ auf mich zukam und ich wurde panisch.

Ich stand schnell auf und stellte mich in eine Ecke des Raumes. Ich presste mich gegen die Wand, als ob dort keine wäre. Ich hatte verdammt Angst. Ich war normalerweise nicht ohne Begleitung draußen, was eine Panikattacke bei mir auslöste.

Mein Körper zitterte wie nichts anderes. Schweiß sammelte sich auf meiner Stirn und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Der Typ jedoch kam mir immer näher. Ich presste mich weiter in die Ecke, obwohl es schon längst nicht mehr weiter ging.

Ich konnte meine Angst nicht verstecken, dass war mir aber egal. Ich wollte einfach nur weg.

Meine Finger verkrampften sich. An meinen Fingerspitzen leuchteten nun kleine weiße Blitze, die von blauem Licht umgeben waren. Das war eine meiner Kräfte: Blitz und Sturm. Für die Telekinese waren meine Gedanken nicht geordnet genug.

„KOMM MIR NICHT EINEN SCHRITT NÄHER!"

Ich schrie ihn an. Tränen liefen mir über das Gesicht. Man konnte die Angst in meinen Augen sehen. Ich spürte, wie sich das Lila in meinen Augen immer weiter verdunkelte - meine Angst stieg.

Der Typ sah mich etwas verwirrt an, kam mir dann aber noch einen Schritt näher.

„NEIN!"

Die Blitze, die vorher nur an den Enden meiner Finger rauskamen, tobten nun wie wild um jeden einzelnen Finger. Ich versuchte mich weiter in die Ecke zu pressen, was natürlich nicht funktionierte.

Mir war immer noch schwindelig und klar sehen konnte ich auch immer noch nicht. Das war mir allerdings absolut egal. Meine Atmung verschnellerte sich mit jeder Sekunde, die ich dort stand.

Ich hörte, wie plötzlich die Tür aufging und jemand in den Raum rein trat. Ich wendete allerdings meinen Blick nicht von dem Typen ab, der ungefähr zwei Meter vor mir stand.

„Diego? Was ist los?"

Ich hörte eine Stimme reden, die ich noch nie vorher gehört habe. Dieser Typ vor mir, der anscheinend Diego hieß, flüsterte dem anderen etwas zu. Zumindest versuchte er es, denn ich hörte alles.

Nun kam der andere Typ auf mich zu. Und schon fingen die Blitze an, Geräusche zu machen und sie tobten immer wilder um meine Finger.

„NEIN!"

„Hey, ganz ruhig. Ich will dir nic-"

„KOMM MIR KEINEN SCHRITT NÄHER!"

Ich konnte zwar nur seine Silhouette erkennen, doch ich erkannte, dass er tatsächlich stehen blieb. Auf einmal konnte ich erkennen, dass dieser Diego wieder einen Schritt näher kam.

„BLEIB WEG VERDAMMT NOCHMAL!"

Nun sah ich, wie der eine Typ Diego am Arm festhielt. Ich war fertig mit den Nerven. Ich rutschte an der Wand runter und saß nun auf dem Boden in der Ecke. Ich war total gestresst.

Meine Beine waren vor mir aufgestellt und meine Hände legte ich auf meinen Beinen ab, trotzdem aber weiterhin auf die zwei Jungs gerichtet.

„LASST MICH IN RUHE! Bitte..."

Meine Stimme brach nun komplett ab. Mir war schwindelig wie noch nie zuvor, ich zitterte wie verrückt, meine Atmung blieb weiterhin sehr schnell und ich war absolut überfordert.

Ich bemerkte, wie der eine langsam auf mich zukam und sich vor mich kniete. Er sah mich an, schaute dann auf meine Hände und machte dann das Ding ab, dass um meine Handgelenke gebunden war.

Ich zuckte erst kurz zurück, ließ ihn dann aber einfach machen, weil ich mit meinen Nerven einfach komplett am Ende war. Auf einmal fing dieser Diego an zu sprechen.

„Fünf was machst du denn da? Sie ist gefährlich!"

Nun schaute Fünf zu Diego.

„Sieht sie für dich gerade wirklich gefährlich aus, Diego? Sie hat einen Nervenzusammenbruch und eine Panikattacke! Hol Allison sofort her!"

Diego ging aus dem Raum. Die Blitze um meine Finger waren verschwunden und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

„Du... heißt Leah, richtig?"

Fünf fragte das extrem vorsichtig. Ich nickte daraufhin nur leicht. Er wollte gerade weiterreden, als die Tür wieder aufging. Ich sah jedoch nicht auf und hörte deshalb nur Fußschritte, die sich näherten.

„Bleibt ein Stück weg. Sie hat Angst."

Ich war Fünf in dem Moment verdammt dankbar.

„Ouhhh die kleine Sparrow hat also Angst ja?"

Das sagte irgendeine Frau, die anscheinend diese Allison war. Ich kannte diese Stimme. Ich hatte sie bei der ersten Begegnung schonmal gehört.

„Halt die Klappe! Warum hast du sie als Geisel genommen?!"

„Wieso ich sie als Geisel genommen habe? Was für eine Frage! Wir haben was, was die Sparrows zurück haben wollen! Wir haben was gegen sie in der Hand. Sie werden uns jetzt nicht mehr angreifen. Außerdem hat diese eine von denen Ben rausgezogen, bevor er sie holen konnte."

Fünf atmete laut aus. Ich konnte seine Anspannung raushören.

„Allison, du denkst auch wirklich nie nach!"

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Hilfe 😅

Ich hatte so viele Ideen für dieses Kapitel. Ich hab das jetzt bestimmt schon hundert mal geändert 😂

Und wenn ihr Liedwünsche zum Lesen habt, dann schreibt sie einfach in die Kommentare <3

Number X | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt