Und schon wieder kam irgendjemand in das Zimmer.
„Fünf wir müssen dich mal kurz sprechen."
„Luther siehst du nicht, dass ich hier gerade etwas Dringendes zu tun habe?! Wenn es so wichtig ist, dann sag es mir hier."
„Na gut. Die Sparrows haben uns gedroht. Sie wollen sie wieder zurück."
Nun nahm ich meinen Kopf aus meinen Händen und lehnte ihn an die Wand hinter mir. Meine Wangen waren mittlerweile komplett nass und es kamen schon gar keine Tränen mehr.
Ich atmete jetzt nur noch schnell und zitterte am ganzen Körper. Meine Angst war auch immer noch da, ist aber ein ganz kleines Stück zurück gegangen.
„Mit was haben sie gedroht?"
„Keine Ahnung. Sie meinten nur, dass wir Leah zurückgeben sollen, sonst können sie für nichts mehr garantieren."
„Allison, jetzt siehst du, was du getan hast!"
„Warte, was ist mit dieser Frau?"
Luther schaute Diego fies an.
„Sie meinte, dass sie vielleicht Frieden zwischen uns bringen könnte."
Nun spannte ich meinen Kiefer an und schloss kurz meine Augen, nur um sie danach wieder direkt aufzumachen. Ich schaute ins Nichts und meine Augen änderten ihre Farbe von Lila zu Rot.
Ich bin ehrlich, es fühlt sich echt komisch an, wenn sich meine Augenfarbe ändert. Ich habe mich zwar schon dran gewöhnt, es ist aber trotzdem immer wieder seltsam.
Warum sie jetzt rot wurden? Weil ich wieder sauer war wegen Marcus. Meine Angst war in dem Moment komplett verflogen, also sagte ich jetzt auch meine Meinung.
„Das wird nicht passieren, bis ihr Marcus nicht wieder zurück gebt."
Das sagte ich bedrohlich leise. Damit zog ich dann auch die ganze Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf mich.
„Was Marcus? Aber wir haben ihn nicht?"
Das sagte Fünf, während er mich überrascht ansah.
„Natürlich habt ihr ihn! Allison hat es doch selbst gesagt!"
Nun wurde ich immer lauter und wütender. Nachdem ich das sagte, drehte sich Fünf wieder zu Allison, die Schulbewusst auf den Boden sah.
„Als Diego mir das erzählt hat, dachte ich echt, dass das alles ein Spaß war. Aber im Ernst?! Du hast denen erzählt, dass wir deren Bruder haben, was gar nicht stimmt!"
„Ich hab das wegen dem Koffer gemacht!"
„Der Koffer ist egal! Das ist die Zeitlinie, in der wir uns niederlassen sollten. Sie ist perfekt! Aber stattdessen sitzen wir hier, haben Probleme mit Leuten, mit denen wir eigentlich zusammenarbeiten könnten und eine von ihnen sitzt vor mir und hatte gerade einen verdammten Nervenzusammenbruch!"
Allison schaute nun wieder auf den Boden. Das Rot in meinen Augen wurde nun dunkler, was Fünf bemerkte. Er kennt zwar nicht den ganzen Hintergrund, hat aber anscheinend bemerkt, dass das nichts Gutes heißen sollte.
„Alles raus! Jetzt!"
Überraschend taten das auch alle. Fünf war sichtlich extrem genervt von seinen Geschwistern. Die Tür wurde geschlossen und auf einmal war komplette Stille im Raum.
Fünf schaute noch kurz auf die Tür und dann wieder zu mir. Ich zitterte immer noch extrem. Meine Atmung hatte sich nun dem Zittern angepasst. Ich schaute auf meine Arme, an denen ich sehen konnte, dass ‚Es' schon wieder rauswollte.
Meine Adern waren dunkler als die letzten Tage und gingen schon in ein Schwarz über. Ich war völlig in Gedanken versunken, als Fünf anfing, mit mir zu reden.
„Hey, ich kann dich verstehen, dass du Angst hast. Aber du musst dich beruhigen. Du zitterst wie verrückt."
Seine Stimme war sanft. Ich schaute kurz zu ihm, schaute dann aber auch direkt wieder weg. Nun änderte sich meine Augenfarbe zu blau.
„Ändern sich deine Augenfarben nach deinen Emotionen?"
Ich nickte daraufhin nur. Ich wollte zurück. Zurück zu meiner Familie. Aber vor allem zurück zu Ben. Ich vermisse ihn so sehr. Bei dem Gedanken, dass er nicht in meiner Nähe ist, spannten sich meine Schultern an.
Fünf sah mich nachdenklich an. Er nahm aus dem Nichts meine Hände, zog mich auf meine Beine und schlug dann seine Arme fest um mich. Ich zuckte kurz zurück, doch er hielt mich weiter fest.
„Keine Angst. Ich tue dir nicht weh. Versuch ruhig zu atmen."
Ich überlegte kurz, entschloss mich dann aber nachzugeben. Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf seiner Brust ab und konzentrierte mich auf meine Atmung.
Irgendwie fühlte ich mich in seinen Armen wohl? Nein. Das ist nur so, weil es mir gerade so scheiße geht. Jap. Das muss es sein.
Er legte seinen Kopf auf meinem ab.
„Wir finden eine Lösung."
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Number X | Five Hargreeves
FanfictionAls die Umbrella Academy nun endlich wieder im Jahre 2019 in ihrem Haus landet, sind alle überglücklich. Doch der Schein trügt. Denn die sogenannte Sparrow Academy kommt zum Vorschein. Vor allem eine von ihnen bringt Fünf komplett durcheinander. Num...