Sowohl wenn man genau hinsah, als auch wenn man ungenau hinsah, sah man nicht den Schlafanzug den sie nur darunter anhatte, man sah auch nicht die Tränen die ihr nach und nach die Wangen herunterflossen und schon gar nicht dass sie zitterte wie ein kleines Kind im Schnee. Sie war verloren und niemand könnte sie mehr retten...
___________________________________Sie versuchte es immer wieder. Sie versuchte immer wieder zu disapperieren, sich Aufmerksamkeit zu beschaffen, bis sie irgendwann aufgab.
Es konnte einfach nicht sein, dass sie das ganze Pech der ganzen Welt bekam.
Leise stand sie auf und und versuchte es wieder. Schwankend stand sie nun in einem hellen Zimmer. Verwirrt blickte Bellatrix sich erst einmal um und begann schnell zu begreifen wo sie war.
Es war Narcissas Zimmer.Erleichtert atmete sie auf und ließ sich auf das große Himmelbett sinken, welches mitten im Zimmer stand. Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte sie wirklich wahrhaftig. Der Schmerz in ihrer Hand war zwar immernoch vorhanden, aber sie ignorierte ihn vorerst. In diesem Moment wurde ihr Einiges klar.
Es hatte keinen Sinn zu schreien, zu weinen oder ihren Schmerz zu zeigen. Es war so oder so alles nichts mehr wert. Niemand würde ihr zuhören, man würde nur dieses kleine verletzliche Mädchen in ihr sehen, doch das wollte sie nicht länger.
Sie würde nicht mehr weinen, sie würde nicht mehr schreien, aber sie würde gehört werden. Durch das Selbstbewusstsein, welches sie immernoch besaß, welches sie auspielen konnte.Genau das war der Moment indem sie zu Bellatrix Lestrange wurde, sie verkörperte, voll und ganz das abgrundtief Böse und ohne weiteres Mitleid. Da war nur ein Problem. Sie konnte nicht einfach ihre Gefühle abstellen, sie liebte Tom, mit vollem Herzen und er- sie war sich nicht sicher.
Aber andererseits hätte er nicht so viel für sie aufs Spiel gesetzt.Mit einem Ruck ging die Tür auf zu der Narcissa hereinkam.
,,Oh bei Merlin Bella!", Schrie sie sichtlich erschrocken, worauf sich nur ein Lächeln auf Bellas Gesicht abzeichnete, ,,Was machst du hier?"
Cissy zog ihre Schwester schnell in eine innige Umarmung und zog sie dann wieder auf Armlänge zurück.Bellatrix atmete einmal ein und dann wieder aus. Kurz stockte Narcissa als sie die Verbände an ihren Händen bemerkte. Buchstäblich nahm sie Bellatrix damit das Reden ab und fragte sie sofort was passiert war.
Anders als vorher blieb Bellatrixs Miene kalt, als würde es sie nicht sehr beeindrucken, was es auch langsam nicht mehr tat. Es war ein lächerliches Spiel welches Rodolphus mit ihr spielte, als wäre er nur ein notgeiler Psychopath. Vielleicht war er das auch.Zögernd zog sie auch ihre Ärmel hoch, sodass man auch die anderen Narben sehen konnte, die Rodolphus ihr zugefügt hatte, aber vor allem das verunstaltete Mal. Narcissa sog scharf die Luft ein und wandte den Blick gleich wieder Bellatrix zu.
,,War das Rodolphus?", fragte sie leise wobei sie sichtlich um Fassung rang.
Bellatrix nickte leise und fügte dann hinzu: ,,Ich hab noch mehr Narben auf dem Rücken und meinen Beinen, aber ich schaff das schon. Glaub mir"
In ihrem Blick lag etwas Mitleidiges, etwas Trauriges.,,Bella, du kannst damit zum Minesterium gehen und dann-", Bellatrix winkte ab, ,,Nein Cissy, soll ich denen meinen linken Unterarm hinhalten und sagen: Ja also mein Mann hat mein Todesser Mal versucht aus meiner Haut zu schneiden?"
Bellatrix lachte kurz hysterisch auf.,,Stimmt, da war ja noch was" Narcissa legte ihr ihre Hände auf die Arme und lächelte matt.
,,Ja Cissy, ich bin immernoch eine Todesserin und das wird sich wohl nicht ändern, jedenfalls hoffe ich das"
Bellatrix ließ bedrückt den Kopf hängen und stand dann auf, nur um im Zimmer immer wieder auf und ab zu gehen.
Anscheinend dachte sie über etwas nach.,,Was meinst du damit, du hofft es?"
Bellatrix seufzte. ,,Rodolphus hat mir am Tag von der Hochzeit versucht auszureden Todesserin zu sein, weil er dachte dass zwischen dem Dunklen Lord und mir etwas läuft. Naja zugegeben stimmt es ja, aber das hab ich natürlich abgestritten. Daher kommen auch die Risse auf dem Mal, weil er wirklich versucht hat, es mir aus dem Unterarm zu schneiden."
Narcissa schluckte und man konnte sehen wie sich in ihren Augen Tränen bildeten.
,,Aber du kannst das doch nicht alles zulassen, außerdem ist das sehr schlecht wenn er etwas ahnt", keuchte Narcissa hervor und stand auch auf um die schwarzhaarige Hexe die vor ihr stand in den Arm zu nehmen.
Bellatrix hingegen blieb vollkommen kalt und bemühte sich um eine unbesorgte Maske, obwohl sie innerlich zusammenbrach.,,Ich werde das auch einfach nicht so einfach an mir vorbeiziehen lassen, Cissy keine Sorge und wenn er wirklich weiß, dass etwas zwischen uns ist, dann kann er sowieso nichts tun. Ihm sind Tom gegenüber die Hände gebunden.", erklärte Bellatrix und erwiderte die Umarmung.
Erschrocken riss Narcissa die Augen auf. ,,Du kannst ihn doch nicht einfach umbringen! Er ist dein Mann, außerdem würdest du dann ganzschön ins Fettnäpfchen treten."
,,Ich habe nicht gesagt, dass ich ihn umbringen werde, ich brauche ihn nur ein wenig spüren lassen."
Cissy beäugte sie erst kritisch ehe sie laut seufzte.
,,Bella, ich hab Angst um dich, was wird dieses Arschloch denn noch alles mit dir anstellen?"Bellatrix lächelte verständnisvoll und antwortete: ,,Wenn ich das wissen würde, dann würde ich es dir sagen."
,,Du kannst heute gerne hier schlafen, wenn du nicht nochmal zurück willst. Mum wird zwar ausrasten, aber Dad vermisst dich denke ich ein wenig"
Wieder lächelte Bellatrix matt und stimmte dankend zu. Sofort hing sie ihre Jacke auf und stellte ihre Schuhe beiseite um sich dann mit Narcissa in ihr Bett zu legen.
Schnell machte Cissy die Lampe aus und drehte sich zu ihrer Schwester.,,Versprich mir bitte ehrlich zu antworten Bella. Ich merke wie du dich bemühst, deine Maske zu wahren, das brauchst du bei mir aber nicht", Narcissa hielt kurz inne, ,,Wie geht es dir?"
Das war der Moment bei dem Bellatrix ihren Schwur sich gegenüber vergaß und sich Tränen in ihren Augen bildeten, die ihr unaufhaltsam die Wangen herunterrollten.
,,Ausgenutzt, gehasst, dreckig, nutzlos, leer, müde, einfach nur schrecklich", sagte Bellatrix und kuschelte sich in die weichen Kissen.
Nur schwer konnte sie ein Schluchzen unterdrücken, welches ihr in der Kehle brannte.,,Bella...", flüsterte Cissy und nahm ihre Schwester wieder in den Arm, ,,Alles gut, ich bin ja da. Ich hab dich lieb"
,,Danke", murmelte Bella, ,,Ich hab dich auch lieb."
Langsam schliefen sie Arm in Arm ein, während einer den anderen wärmte. Sie schliefen noch lange und wäre Bellatrix morgens nicht schmerzhaft geweckt worden, hätte sie bestimmt noch länger geschlafen.
Sie sog scharf die Luft ein als sich ihr Mal auf ihrer Haut bewegte. Mit den Verletzungen tat es tatsächlich noch mehr weh, als sonst. Schnell stand sie auf und zog sich an und machte ihr Make Up, was gar nicht so lange dauerte wie sie dachte. Als sie relativ gut aussah, zog sie noch den Umhang und die Maske auf, was sie mit Absicht mitgenommen hatte. Schnell schlich sie sich durch das Haus, nachdem sie sich von ihrer kleinen Schwester verabschiedet hatte.
Geradewegs stieß sie mit Cygnus zusammen der sie erst einmal vollkommen perplex anstarrte.Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.
,,Bellatrix! Was machst du denn hier?"
Als er aber verstand verdunkelte sich sein Gesichtsausdruck wieder.~Fortsetzung folgt~
___________________________________Alsoo... Ein bisschen mehr Cissytrix für euch! Nächstes Kapi gibt's dann aber mehr Bellamort, versprochen!
Bis bald, Tschau Kakao ;)
Ly ❤️
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Bellamort-Wie weit wird er gehen?
Storie d'amoreBellatrix Black: Eine unscheinbare, wunderschöne und doch nicht auf den Mund gefallene Hexe. Niemand hätte gedacht, dass diese schwarzhaarige, 18-jährige so abgebrüht sein könnte. Sie bricht alle Regeln der Familie und dass nur aus einem Grund: Er h...