Why I left you

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Lieber Chanyeol,


so einen Brief zu schreiben ist nicht sehr einfach. Aber ich will es versuchen. Wieso ich dir einen Brief schreibe? Weil ich es dir nicht persönlich sagen kann, so Leid es mir tut.


Es begann mit dem Tag unseres Kennenlernens, erinnerst du dich? Als wir auf dem Dach waren und ich mich neben dich gestellt habe. Weil ich nicht wusste, ob es dir gefällt, wenn jemand neben dir dort ist. Du hast den Arm gehoben und ihn um mich gelegt. Hast mich eng an sich gezogen, sodass ich deinen einzigartigen Duft aufnehmen konnte. 'Chanyeol.','Sakara.' Du hast gelächelt und mich enger gezogen.


Nach diesem etwas verdrehten Kennenlernen wolltest du mich unbedingt auf einen Kaffee einladen, also habe ich eingewilligt. Du hast mich angelächelt wie ein kleines Kind. Ich habe gelächelt und wir sind zum Café gelaufen, wo du meine Hand ergriffen hast und mit der Hand darüber gestrichen hast. Mir lief ein warmer Schauder über den Körper, es war ein angenehmes Kribbeln.


Danach hast du mich gefragt, ob du mich morgen wiedersehen dürftest. Habe ich bejaht, weil ich dich so süß fand und dich auch gerne sehen würde. Du hast gestrahlt und mich in die Luft gehoben. Ich habe gestrahlt, weil es endlich jemand gab, der mich in seiner Nähe haben wollte.


Es gibt kein Wort dafür, was ich dir gegenüber empfand. Es gibt wirklich keinen Begriff, außer vielleicht besonders. Aber jedes andere Wort würde die Magie zwischen uns beiden zerstören, das wusste ich instinktiv. Deshalb suchte ich nicht erst nach einem Wort. Es gab wirklich gar keins. Hast du das mir gegenüber auch empfunden? Wohl eher nicht.


Erinnerst du dich an den ersten Tag, den du in meiner Klasse warst? 'Das ist euer neuer Mitschüler, Park Chanyeol.' Mein Kopf ging nach oben und mein Blick traf deinen. Doch du trugst eine Brille, die du bisher nie getragen hast. Ein warmer Schimmer von Rot überzog deine Wangen und du hast gelächelt. Ich habe es erwidert und der Lehrer lachte auf. 'Setz dich doch zu Sakara.' Du hast die Brille zurecht geschoben und sich zu mir gesetzt. Dann hast du mich tief in eine Umarmung gezogen und ich konnte nicht anders als lächeln. Es gab keiner Person, der ich solche Emotionen wie dir entgegenbrachte. Niemand.


'Brillenschlange'war noch das leichteste Schimpfwort, dass die Klasse dir gegenüber erwähnt hatte. Dein Blick wurde verwirrt und ich sah dir an, wie sehr dich dieses Wort traf. Du warst es nicht gewohnt, so gehässig begrüßt zu werden.'Anzu, halt deine Klappe.',fauchte ich zurück. Sie säuselte grinsend und beugte sich vor. 'Ist da jemand verliebt?' Ich weiß jetzt im Nachhinein, dass sie damit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Vielleicht war das der Grund, wieso ich das getan habe?


Chanyeol, wenn du das folgende liest, versprich, mich nicht zu hassen. Dann sage ich dir, was ich Anzu angetan habe später.


Ich habe sie auf die Knie gezwungen, indem ich ihre Füße weggekickt habe und habe ihr ein paar Ohrfeigen gegeben. 'Anzu, bedenke: Was du damals mir angetan hast, gibt dir noch lange nicht das Recht, das Gleiche bei Chanyeol zu tun.',habe ich sie belehrt.


Natürlich wirft diese Aussage viele Fragen auf, die ich dir jetzt erklären werde. Beginnen wir mit der leichtesten: War ich schon immer so feindselig ihr gegenüber?

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