Amor✔️

41. Leaving everything behind.

Bruno Po.V.

Ich betrat erneut Zoes Zimmer, in dem sie friedlich schlief. Ich ging auf sie zu und schüttelte sie leicht. „Zoe, wach auf, Kleine." Sie drehte sich leicht um und öffnete ihre Augen. „Bruno? Was ist los?" fragte sie leise.

„Du musst gehen. Adam landet in 20 Minuten in Portugal. Ihr nehmt den Jet und verschwindet", sagte ich. Sie stand geschockt auf. „Wieso soll ich verschwinden? Was ist los?"

Ich legte meine Hand auf ihr Knie. „Mein Vater steckt hinter dem neuen Gesetz und diesem Gericht. Er hat das letzte Wort und wollte euch morgen verheiraten. Wenn er erfährt, dass du gelogen hast und dass ihr eine ernste Beziehung versteckt habt, wird er euch eigenhändig umbringen."

Ich bemerkte Zoes Panik. Sie stand vom Bett auf und sah mich ängstlich an. Sie atmete schwer. Ich ging zu ihr und legte meinen Arm um ihre Hüfte. „Mach dir keine Sorgen. Ich habe Adam schon angerufen, er weiß Bescheid. Deine ganze Familie weiß Bescheid. Lass uns zum Flughafen fahren. Dort informiere ich euch weiter."

Ich nahm Zoes Koffer und wir verließen mein Haus. Wir stiegen in mein Auto und fuhren los.

„Hast du gesagt, dein Dad wollte uns verheiraten?" fragte Zoe, und ich nickte. „Ja, er findet dich super und meinte, du würdest mir gut tun. Aber wenn rauskommt, dass du verlobt bist, ein Kind hast und noch dazu eines erwartest, wird er enttäuscht und wütend – und das ist gefährlich. Mein Vater ist gefährlich und hat gerade das Sagen."

Wir fuhren zur Rollbahn und parkten rechts. Der Jet landete wenige Minuten später. Adam kam auf uns zu und nahm Zoe sofort in die Arme. „Amor", flüsterte er erleichtert und küsste sie. „Okay, jetzt sag mir, was los ist!"

Ich nickte leicht und erklärte ihm die Situation. „Nein, ich verschwinde nicht einfach so", sagte Adam entschlossen.

Zoe Po.V.

„Denkst du, das ist ein Spiel? Roman ist in Gefahr, ich bin in Gefahr, unsere Familien auch. Wenn du nicht mitgehen willst, dann gehe ich eben mit Roman alleine", sagte ich aufgebracht. Adam fuhr sich durch die Haare. „Amor, wir reden von der Mafia. Egal, wohin wir gehen, sie werden uns finden. Deswegen gehe ich nicht; es bringt nichts abzuhauen!"

„Deswegen wird es für die ganze Welt so aussehen, als wärt ihr tot", erklärte Bruno.

„Das habe ich schon mal gemacht, Bruno, und dennoch wurde ich gesichtet und gejagt", sagte ich. Er schüttelte den Kopf. „Damals hattet ihr mich, und es hat zwei Tage gedauert, um neue Reisepässe auszustellen und einen sicheren Ort für den Rest eures Lebens zu finden. Ihr müsst nur das Mafia-Leben für immer hinter euch lassen."

„Ja, Zoe, nur du, Adam und Roman könnt gehen. Vielleicht auch deine Mutter. Ihr müsst alles und jeden zurücklassen – keine Anrufe, keine Besuche, keine Postkarten für mindestens fünf Jahre", sagte Bruno. Ich drehte mich entschlossen zu Adam. „Tu, was du tun musst. In zwei Tagen treffen wir uns in Sizilien wieder."

Ich umarmte Bruno, nahm meinen Koffer aus dem Auto und stieg ohne weitere Diskussion ins Jet. Adam folgte mir und setzte sich gegenüber von mir hin. „Amor, willst du das wirklich?" fragte er und sah aus dem Fenster.

„Ich werde Roman beschützen, auch wenn ich mich selbst aufgeben muss. Also ja, ich bin mir sicher, Adam. Onkel Alec regiert die amerikanisch-mexikanische Mafia. Danach wird Alessio und Matteo überlassen. Es ist keine Last, die Mafia braucht mich nicht, und du kannst die italienische Mafia Lorenzo überlassen, der wie ein Bruder für dich ist. Er wird einen tollen Job leisten. Wenn du nicht mitkommen willst, ist es okay. Ich verschwinde mit Roman."

Adam nahm meine Hand und sah mich an. „Natürlich komme ich mit, Amor. Ohne euch hat es keinen Sinn." Er legte sanft seine Lippen auf meine, und ich lächelte.

Als wir in Sizilien landeten, spielte mein Gehirn verrückt. Ich wusste nicht, wie wir allen erklären sollten, dass wir gehen mussten. Panik und Angst ergriffen mich, und ich atmete tief ein und aus.

„Amor, alles okay?" fragte Adam besorgt. Ich nickte, und er zog mich auf seinen Schoß. Als wir bei unserem Haus ankamen, kam meine Mutter mit Roman in den Armen auf uns zu. Ich nahm Roman sofort zu mir und küsste ihn. „Zoe, was ist passiert? Wieso bist du so schnell zurück?" fragte sie besorgt.

„Wir versammeln uns alle im Wohnzimmer, und ich erkläre es euch", antwortete ich. Meine Mutter nickte, und wir gingen ins Wohnzimmer.