Kapitel 9

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Hallo...es tut mir leid, dass es mal wieder so ewig gedauert hat und ich euch jetzt auch noch vollquatsche, aber ich wollte euch einfach mal sagen wie viel ihr mir bedeutet. Es ist einfach ein tolles Gefühl, zu wissen dass ihr da seid, auch wenn ich die meisten von euch überhaupt nicht kenne. Fühlt euch trotzdem gaaaaanz fest geknuddelt :) ...und ich frage mich, wie lange seid ihr schon in der 5SOS fam? Ich nämlich erst seit fast einem Jahr (jaa ich weiß, ich hab die ganzen coolen Sachen verpasst und keeks und.... :(
Naja...viel spaß beim lesen ♡
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„Du spinnst!", sage ich zu Em und lege meinen Kopf in den Nacken, um das Haus von Jolinas Eltern in voller Größe betrachten zu können. Es ist riesig, fast wie eine Villa. Da einfach unerlaubt reinzumarschieren ist unmöglich. Bestimmt gibt es hier ein James Bond würdiges Alarmsystem, und vielleicht sogar riesige Köter! Bei dem Gedanken an Wachhunde möchte ich am liebsten wieder umdrehen, aber ich habe einen Deal mit Em gemacht. Sie hilft mir dabei, Jolina dafür zu bestrafen, dass sie so eine blöde Zicke ist, und im Gegenzug muss ich mit auf den Ball kommen. Wobei ich eigentlich eher ihr helfe. Schließlich ist es ihr Plan, ihr Material und überhaupt ihre Idee. Meine Miene verdunkelt sich. Ja, rückblickend betrachtet war das wohl kein besonders ausgewogener Deal. Aber jetzt ist es zu spät, denn Em ist schon auf halbem Weg durch den großen Garten. Und zerlatscht dabei den saftig grünen Rasen. Der ist wahrscheinlich ein Vermögen wert, so wie er aussieht. Also jetzt natürlich nicht nicht mehr, denn jetzt zieren ihn mehrere Abdrücke von Emelys Chucs in Größe 38. Die ist inzwischen übrigens an der Villa angekommen und dreht sich zu mir um. „Na komm!", ruft sie ungeduldig. Ich sehe an mir hinab. Ausgerechnet heute trage ich eine knallrote Strickjacke. Da mir nichts anderes übrig bleibt, halte ich mir die Arme übers Gesicht und husche so unauffällig wie möglich über den Rasen.
'Ich bin garnicht da! Ich bin garnicht da!', flüstere ich in Gedanken und hoffe inständig, dass es hier keine Überwachungskameras gibt.
„Halt mal", sagt Emely, kaum dass ich bei ihr angekommen bin, und drückt mir die Plastiktüten mit ihrem Einkauf in die Hand. „Ich bin gleich wieder da." Und dann schleicht sie an der Hauswand entlang um die Ecke und ist verschwunden. Na super, jetzt stehe ich hier wie der letzte Depp mit zwei übergroßen Plastiktüten in einem fremden Grundstück (von der Straße her außerdem gut einsehbar.)
Seufzend stelle ich die Tüten ab und drehe mich zum Haus. Direkt über mir befindet sich ein großes Fenster. Wenn ich schon einmal hier bin, kann ich die Zeit ja auch sinnvoll nutzen.
Ich komme zwar mit meiner Hand an das Fenstersims heran, aber der Sandstein ist rutschig und es ist beinahe unmöglich, sich daran hochzuziehen. Zum Glück besitzt das Haus auch noch andere blöde Sandsteinverzierungen, wie zum Beispiel eine große verschlungene...naja, Wurst, die sich auf Kniehöhe einmal um das ganze Haus schlängelt. Perfekt, um sie als Treppchen zu verwenden. Ich stelle meinen Fuß darauf und ziehe mich hoch. Jetzt bin ich groß genug, um durch das Fenster zu blicken. Der Raum, den ich sehe, ist vielleicht ein Arbeitszimmer oder so. An den Wänden stehen hohe Bücherregale und an der gegenüberliegenden Seite steht etwas, das aussieht wie ein Tisch. Ein ziemlich teurer, schwerer Holztisch. Und jemand sitzt davor.
„Warum stehst du auf dem Sims?", höre ich die Stimme von Emely hinter mir. Vor Schreck stoße ich einen leisen Schrei aus und falle rücklings von der Wand. Was hat sie gesagt, Sims? Mir geht ein Licht auf. Die Wurst heißt Sims! Ich würde sagen, Architektur ist nicht gerade mein Fachgebiet.
„Da sitzt jemand am Schreibtisch", sage ich, anstatt auf ihre Frage zu antworten. Aber Em zuckt nur mit den Schultern.
„Ich habe ein offenes Fenster gefunden, aber es ist im ersten Stock."
Ich sehe am Haus hoch.Die Fenster sind groß, jedes fast zwei Meter hoch, und der erste Stock befindet sich in etwa drei Metern höhe. „Da kommen wir nicht heran", stelle ich fest.
„Doch", widerspricht Emely. „An der Rückwand gibt es ein Holzgestell für Kletterrosen."
Das ist überhaupt die beschissendste Idee, von der ich je gehört habe, denn erstens sind diese Gestelle was weiß ich wie dünn, jedenfalls nicht stark genug um einen Menschen zu halten, und zweitens haben Rosen bekanntlich Dornen.
Aber ich sage nichts, sondern folge ihr einfach um das Haus herum. Es bringt ja doch nichts.

Tequila (Calum Hood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt