Zoe Po.V.Wir versammelten uns alle im Wohnzimmer; sogar Lorenzo und Skye waren früher zurückgekommen. Alle sahen uns gespannt an. „Ich mache es kurz", begann ich. „Adam, Roman und ich müssen untertauchen, und zwar für immer. Wegen dem neuen Gesetz müssen wir flüchten, sonst wären wir alle in Gefahr. Bruno Silva hilft uns dabei. Wir werden unseren Tod vortäuschen, fliegen morgen angeblich nach Brasilien, und unser Flugzeug wird abstürzen. Als tot gehalten, werden wir nach Kanada ziehen, unsere Namen wechseln und das Mafia-Leben hinter uns lassen. Matteo, du übernimmst die Mafia zusammen mit Alessio, wenn Onkel Alec in den Ruhestand geht, und Lorenzo, du übernimmst die italienische Mafia, also Adams Platz. Ich weiß, es kommt alles so plötzlich, aber wir müssen unseren Sohn schützen. Ich weiß nicht, wann oder ob wir uns wiedersehen. Ich will nur, dass ihr es versteht. Mama, du kannst natürlich mitkommen, aber es wird nicht leicht sein."
Alessio stand auf und ging auf mich zu. „Schwachsinn! Ihr bleibt hier, Zoe! Ich lasse nicht zu, dass euch etwas passiert. Ihr könnt nicht gehen", rief er. Elena legte ihre Hand auf Alessios Schulter und bat ihn, sich hinzusetzen. „Alessio, bitte. Es geht nicht nur um mich oder um Adam. Roman ist ein Baby. Ich will nicht, dass er so aufwächst", erklärte ich, während mir die Tränen über die Wangen liefen.
„Es gibt bestimmt noch eine Lösung", sagte Matteo. Adam schüttelte den Kopf. „Die Entscheidung ist gefallen! Ab morgen sind wir tot für jeden, auch für euch. Ich werde meine Familie schützen, und es geht nur so. Also akzeptiert es, Alessio. Bitte, Lorenzo, komm in mein Büro."
Adam und Lorenzo verschwanden ins Büro, und ich blieb allein mit unserer ganzen Familie zurück. Ihre Blicke waren traurig, sogar enttäuscht, doch Alessio pochte vor Wut, weil er Angst hatte. Ich stand auf, nahm Alessios Hand und zog ihn mit mir in den Garten. Er holte seine Zigarettenschachtel heraus und zündete eine an.
„Alessio, tu mir das nicht an", flüsterte ich ihm zu. Er drehte sich dramatisch zu mir um. „Tue du mir das nicht an, verdammt, Zoe! Du bist mein Engel, mein Atem, meine Familie. Ich liebe dich mehr als alles andere. Die Definition von Liebe – meine Liebe – bist du, und das nicht romantisch gemeint. Ich schaffe es ohne dich nicht, ohne deine Anwesenheit, dein Lächeln, deine Sturheit. Was soll ich hier tun ohne dich? Du bist die Schwester, die ich nie hatte, Kleines." Meine Augen füllten sich mit Tränen.
„Glaubst du, ich will das oder finde es einfach? Nein. Aber ich tue es für meinen Sohn, und du würdest genau das gleiche für deine Tochter tun. Ich liebe dich auch sehr, verdammt viel, aber mein Sohn muss normal aufwachsen, ohne Angst, dass man ihm weggenommen wird, ihn umbringt oder mich. Adam und ich wollen, dass er in einer normalen Familie aufwächst. Anfangs wird es schwer für uns alle sein, aber im Laufe der Jahre könnt ihr uns besuchen. Wir müssen weg. Ich will nicht, dass Roman von diesem Leben etwas mitbekommt. Er wird ein normales Kind sein, nichts soll ihn mit der Mafia verbinden – nicht ihn und nicht das Baby, das ich noch erwarte."
Seine Augen weiteten sich. „Du bist schwanger?" fragte er leise. Ich nickte lächelnd. „Verdammt. Onkel Alessio wird also nicht da sein, wenn das Baby geboren wird... Ich verstehe dich, das tue ich, aber ich bin auch ein Egoist. Tu, was du tun musst. Ich werde immer bei dir stehen, egal wie weit weg du bist. Und ich verspreche dir, egal was eure Kinder werden, sie werden nie etwas von der Mafia mitbekommen. Sie werden nie darin aufwachsen oder darin leben."
Ich sprang in Alessios Arme und brach in Tränen aus. Alessio war schon immer mein Halt gewesen. Ihn nicht bei mir zu haben, machte mir verdammt viel Angst.
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Amor✔️
RomanceWurde überarbeitet! Ich habe schon immer das perfekte Leben geführt. Ich habe die halbe Welt mit meinen Freunden bereist und unzähligen Spaß gehabt. Doch alles hat sich verändert, als die Wahrheit ans Licht kam - als ich in seinen Augen die Realität...