Chapter TwentyNINE

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Sebastian:

Als ich am morgen wach wurde nahm ich mir erstmal einen Kaffee und stellte mich auf den Balkon meines Apartments. Ich seufzte aus und sog die klare Luft ein. Es wurde langsam Winter. Die schönste Jahreszeit und vor allem Weihnachten stand vor der Tür. Bei diesem Gedanken seufzte ich umso mehr aus. Dias Geschenk hatte ich schon Monate lang. Aber es tat mir nicht gut, sie bei mir zu haben, in meinem Leben. Ich musste einen Schlussstrich ziehen, weil so ging es nicht weiter. Meine Drehbücher lagen in meinem Arbeitszimmer und ich bekam die Zeilen einfach nicht in meinen Kopf. Drei Stück. DREI! Wie sollte das in meiner jetzigen Verfassung nur funktionieren? Und abermals atmete ich tief aus. Dann ging ich in mein Arbeitszimmer, ließ The Weeknd laufen. Angel lief. Wie wunderschön passend es doch einfach war. Dann klingelte mein Handy. Chris rief an. Ich stellte die Musik ab und ging heran.

"Chris, was verschafft mir die Ehre?", ich ging aus meinem Büro und holte mir etwas zu trinken. Als ich auf die Uhr sah, waren schon drei Stunden Text lernen vergangen. "Wie gehts dir?", kam von meinem Gesprächspartner. "Ehem, ich lerne Text, wie soll es mir schon gehen?!", lachte ich. "Okay, du hast es noch nicht gesehen, Seb?", fragte er dann leiser. "Was soll ich gesehen haben?", kam von mir. "Ehem, Dia", kam dann. Ich rollte mit den Augen und sagte dann energisch: "Tue mir einen Gefallen, ich will den Namen erstmal nicht mehr hören". "Er hat es getan", sagte Chris dann energischer. "Rede mal bitte Klartext", konterte ich. "Sebastian, Hawaii, Heiratsantrag", konterte er zurück. Ich sagte nichts und steckte mir meine AirPods ein und ging schnell auf Instagram. Ich gab seinen Namen ein und musste mich setzen.

"Bist du noch da?", fragte mich Chris dann

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"Bist du noch da?", fragte mich Chris dann. "Ja", kam kurz und knapp von mir. "Mach die Tür auf Seb", dann klingelte es an der Tür. Ich stand auf und dort stand er mit dem Handy in der Hand. Er legte auf und ich nahm die AirPods raus. Hinter ihm holte er Bier hervor. "Ich dachte, dass kannst du gebrauchen", dann kam er herein. Ich hatte immer noch das Bild offen und sah von dem Bild zu ihm. Er ließ sich auf meine Couch fallen und sah mich an. "Wie? Also...", ich fand keine Worte. "Ich weiß es doch auch nicht, Sebastian", dann machte er ein Bier auf und ich ging zu ihm. Ich krallte mich an der Bierflasche fest und konnte nichts sagen. Wie lange wir dort schweigend saßen keine Ahnung, aber irgendwann sagte er: "Ist etwas vorgefallen, so dass sie, also...wie soll ich das sagen, so eine behinderte und beschissene Entscheidung trifft?". Ich sah ihn an und hielt ihm mein Handy hin.

Er las es sich durch und gab es mir dann wieder. "Okay, deine Worte waren klar und deutlich. Meinst du sie hat deswegen ja gesagt?", fragte er mich. Ich stand auf und ging mir durch die Haare: "Ich weiß es doch nicht, was bei ihr im Kopf vorgeht. Erst schläft sie mehrfach mit mir und geht auf meine Flirterein ein und dann sowas. Ich meine, was war ich für sie? Ach bevor ich heirate schlafe ich mal nochmal mit einem anderen Mann? Ich fühle mich einfach benutzt...und...", weiter kam ich nicht, weil ich traurig wurde. Ich unterdrückte meine Tränen. "Das ist nicht deine Schuld, Seb", kam von Chris. Ich nickte. "Aber ich kann dich verstehen. Du bist in diese Frau verliebt", er nahm einen Schluck. "Nicht nur verliebt, ich bin ihr mit Haut und Haaren verfallen. Sie ist meine Seelenverwandte und ich liebe diese Frau...Mehr als mir lieb ist und es tut einfach Schweine weh gerade", dann floss doch eine Träne. "Ich weiß. Sarah ist auch nicht begeistert, also von der Verlobung und das hat sie Dia auch geschrieben. Dia hat ihr wohl noch nicht geantwortet", erzählte Chris. Ich sah ihn fragend an. "Sarah mag Tom nicht. Sie meint, seit dem sie mit ihm zusammen ist, hat sie sich verändert. Also genau beschreiben kann sie es nicht, aber ich glaube ihr mal", sagte er ergänzend. "Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich mag ihn auch nicht und das sage ich nicht, weil er mit ihr zusammen ist. Er ist viel zu ...", dann kam Chris, "Glatt" und ich ergänzte: "Wie ein Aal...Man rutscht immer wieder ab. Irgendwie...Ne nicht mein Fall".

Nach dem sechsten Bier oder auch mehr fragte mich Chris etwas: "Wann hast du gemerkt, dass du sie liebst, also Dia?". "Bei den Dreharbeiten zu Infinity War, auf der Feier", sagte ich ihm.

 "Bei den Dreharbeiten zu Infinity War, auf der Feier", sagte ich ihm

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"Oooh die war legendär", rief Chris. "Das war sie", er stand auf und sah mich an. "Seb tue mir einen Gefallen stürze nicht in ein Tief. Denk dran, es ist noch nichts verloren. Wir geben nicht auf", er sah mich an. "Er wird sie heiraten und sie ihn. Wo ist noch nichts verloren?", ich sah ihn mit großen Augen an.

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