Kapitel 17 ~ Die letzte Rettung

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Hey Draco,
Ich weiß, dass das jetzt sehr überraschend
kommen muss, doch ehrlich gestanden habe ich keine Ahnung
was ich jetzt tun soll und wo ich
hin kann. Hier scheint gerade jeder und alles gegen
mich zu sein.
Meinst du, du kannst mich abholen und von hier weg bringen?
Ich weiß, dass wir beide nun nicht gerade die besten Freunde sind, aber ganz
ehrlich? Auf meine Freunde scheine ich gerade
nicht wirklich zählen zu können.
Deshalb ist es doch eigentlich gerade föllig egal, wo und bei wem
ich mich jetzt erstmal aufhalte.
Ich brauche und möchte erstmal Abstand von allen.
Ich meine, du hast es ja auch irgendwie geschafft hier fern zu bleiben,
ohne, dass irgendwer von den Lehrern fragen stellt.
Ich möchte dir auch gar nicht lange zur Last werden, nur ein paar Tage.
Vielleicht eine Woche?
Ich muss mir erstmal über einiges klar werden.
Meld dich bitte bei mir.

Viele Grüße, Jelina

Ich binde den Brief an meine kleine Eule und sie dann aus meinem Fenster. Ich habe den Zauber wirklich keine Sekunde zu früh gesprochen. Seit etwa zehn Minuten höre ich Severus vor meiner Tür. Erst war es nur ein sachtes klopfen, dann begann er auf mich einzureden und irgendwann begann er dann doch wirklich Zauber an meiner Tür zu murmeln. Natrülich, er ist einer der wohl mächtigsten und auch fähigsten Zauberer, aber mit alter Magie kann auch er nichts anfangen. Seine Stimme dringt immer noch an mein Ohr, doch es ist zu spät! Er hat mich betrogen auf verscheiden Weisen und das schmerzt. Verzweifelt lasse ich mich auf mein Bett sinken und warte, ich warte, dass irgendwas passiert, auf eine Antwort, vielleicht auch darauf, dass Severus doch durch meine Zimmertür kommt. Ich bin hin und her gerissen eigentlich, aber auch fest entschlossen.

Severus Snape ist Geschichte.

Auch wenn ich mir etwas Anderes gewünscht hätte, aber das was er mir angetan hat, werde ich nicht mit mir machen lassen. Heiß laufen mir die Tränen über die Wangen und die Erinnerungen fallen nur so auf mich herein.

Severus Sicht

Verdammt ich hätte nicht auf den Alten hören dürfen. Ich hätte mit ihr reden sollen, direkt, noch vor meiner Abreise! Ich stehe eine ganze Weile vor ihrer Tür und versuche irgendwie hinein zu kommen, der stolz über ihre Begabung weicht der Verzweiflung. Ich lasse mich irgendwann an der Wand nieder und lege meinen Kopf auf meinen Schoß und verschließe meine Arme über ihm. "Verdammt, Jelina. Bitte lass mich rein... lass mich das alles bitte erklären!" immer und immer wieder flüster ich diesen Satz mit Tränen in den Augen. Ich weiß nicht wie lange ich so da sitze. "Severus? Komm mit." eine ruhige Stimme dringt an mein Ohr. Es ist Mara. Ich blicke auf zu ihr und eigentlich sollte ich wütend sein, denn sie ist der Grund weshalb das alles überhaupt erst so kommen konnte, doch es stimmt ja nicht. Schuld tragen daran nur Albus und ich selbst.

Langsam stehe ich von dem kalten Kerkerboden auf. "Erklärst du mir, warum du so reagierst und warum sie so reagiert hat?" fragend sieht die junge Hexe zu mir doch ich kann nichts erwiedern. Starr sehe ich auf den Gang vor mir und gehe zurück in meine Gemächer, gefolgt von Mara.

Ich lasse mich auf mein Sofa im Wohnzimmer fallen und lasse den Feuerwhisky zu mir schweben. Es ist zwar der falsche Weg, aber ich brauche jetzt ganz dringend etwas, was mich wieder runter auf den Boden der Tatsachen bringt den gerade habe ich her das Gefühl, dass ich noch viel tiefer hinunter gefallen bin. Wenn das überhaupt möglich ist. Zögernd sieht Mara dem Ganzen zu ehe sie zu mir kommt und das Glas aus meiner Hand nimmt. "Das kannst du jetzt nicht machen... du hastg gleich Unterricht, so wie auch ich."bittend sieht sie mich an und ich weiß genau, dass sie recht hat. Nickend überlasse ich ihr das Glas und sie stellt es auf den Tisch. "Na komm, lass uns los gehen." wieder nicke ich nur und verlasse mit ihr die Wohnung und gehe in meinen Klassenraum.

Jelinas Sicht

Es dauerte weniger als 30 Minuten als ich ein Knistern, ein Knacken und dann nur noch ein Ploppen neben mir höre und mich gerade aufsetze. Es erschreckt mich einen Moment, da ich nun mit der Anwesenheit eines Lehrers, die von Severus oder von Mina erwartet hatte, doch keiner von all diesen Leuten steht in meinem Zimmer. "Hey, danke, dass du so schnell gekommen bist." begrüße ich den hellblonden jungen Mann vor mir. "Natrülich, keine Ursache. Wie kann ich der jungen Dame, denn behilflich sein." charmant lächelt er mich an und kommt einen Schritt auf mich zu. Langsam stehe ich von meinem Bett auf und sehe ihm in die strumgrauen Augen. "Bring mich bitte für ein paar Tage hier weg. Ich kann hier gerade nicht bleiben und so tun als wenn alles in Ordnung wäre." gestehe ich Draco schulterzuckend.

"Du weißt, dass du mir nichts erzählen musst, aber wenn du darüber reden willst werde ich dir zuhören. Aber ich werde dir helfen. Komm pack deine Sachen und dann bringe ich dich erstmal zu mir Nachhause." Ein leichtes Lächeln, löst sein Charmantes ab. Ich nicke und beginne tatsächlich einige Sachen an zu packen. "Danke, aber das muss ich erstmal selber alles verarbeiten ehe ich mit jemandem darüber sprechen kann." weiter sammel ich ein paar Schulsachen, Klamotten und Hygieneartikel ein.

Ein nicken ist seine Bestätigung und ich stelle mich neben ihn. "Wir können los." ich drehe mich nochmal um, löse den Zauber von der Tür und schaue auf meine Nachtischschublade, wo ich alle Briefe und ähnliches von Severus und mir drine aufbewahrt habe. Dann wende ich mich wieder Draco zu, welcher mir bereits seinen Arm hin hält. "Lass uns los." bestätige ich und hacke mich bei ihm unter. Kurz darauf spüre ich auch schon das ziehen in meiner Magengegend und im nächsten Moment sind wir in einem Großen dunkel eingerichteten Haus.

"Komm, ich zeig dir erstmal ein Zimmer. Dann kannst du dich etwas ausruhen, bevor es Essen gibt." vorsichtig ergreift er meine hand und führt mich den Langen Gang entlang. An den Wänden hängen eine schwarze Bilderrahmen mit Bildern von ihm und seinen Eltern, vermute ich zumindestens. Es sind sehr elegante Bilder aber keines Falls Familiär. Ein Knoten bildet sich in meinem Magen. Mir ist schlecht, ich vermute, dass es damit zu tun hat, dass ich ehr selten apperiere, oder an der gesamten Situation. Beides klingt Plausibel. Wir laufen weiter und vor uns ragt eine lange sehr elegante schwarze Treppe. Langsam zieht mich Draco mit sich mit, in nächste Stockwerk.

Oben sind einige kleine Hauselfen, welche das dunkle Packet putzen und auch pollieren. "Ihr gebt eine Menge auf die Ordnung und euer Aufsehen. Kann das sein?" ruhig sehe ich ihn an und versuche ihm ein kleines Lächeln zu Schenken, auch wenn es mich ziemlich viel Kraft kostet. "Mein Vater, ja... Meiner Mutter und mir ist es nicht ganz so Wichtig." er blickt mich ernst an und wir gehen den Ganng der sich nun vor uns erstreckt lang. Dunkle Tapeten und Türen links und Rechts von uns erstrecken sich über den ganzen Weg. Am ende des Flurs hält er vor einer Tür an.

"Hier du kannst dich etwas zurück ziehen. Ich werde Mutter davon unterrichten, dass wir besuch für ein paar Tage haben. Vater ist noch im Ministerium." mit einer leichte Verbeugung, deutet er nur noch auf die Tür ehe er sich zum gehen abwendet. "Danke, dass ich ein paar Tage zum Nachdenken, bei euch bleiben kann, richte dass bitte auch an deine Mutter aus." damit drehe ich mich zu der Tür um und öffne sie, um einzutreten.

Wenn du es hättest, sagen können.... (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt