Ich war mit Felix gerade auf dem Weg ins Kino, als mein Handy klingelte.
Es war das Krankenhaus, indem meine bzw. unsere Mutter lag.
Zögernd meldete ich mich.
Dr. Werner, der Oberarzt, meinte, dass meiner Mutter nur noch ein paar Stunden bleiben.
Felix hörte das ganze Gespräch mit und fasste eine Entscheidung.
So schnell es ging fuhren wir zu dem knapp 4 Stunden entfernte Krankenhaus.
Als wir nach der langen Fahrt endlich ankamen, durften wir sofort zu unserer Mutter.
Für Felix war dieser Moment ein ganz besonderer, denn er sah seine Mutter zum ersten Mal.
Ich lies ihn erstmal alleine zu unserer ihr hinein.
Draußen beobachtete ich ihn durch eine Scheibe.
Ganz langsam ging er zum Bett, er schien irgendwie verloren und wusste nicht ganz recht, was er machen sollte.
Dann setzte er sich zu unserer Mutter an die Bettkante und legte seine Hand auf ihre Hand.
Dann passierte das Unglaubliche.
Plötzlich stiegen die Werte meiner Mutter ins positive und dann bemerkte ich, wie sie mit ihren Augen blinzelte.
Ich konnte es nicht glauben, meine Mutter waR aus dem Koma aufgewacht.
Sofort sagte ich den Ärzten bescheid, die dieses Ereignis auch noch nicht richtig fassen konnten.
Ich ging leise in das Zimmer hinein und setze mich ebenfalls auf die Bettkante.
Mein Herz raste.
Vielleicht wird ja alles wieder gut und ich hätte endlich meine Mutter wieder dachte ich.
"Hallo", flüsterte Felix.
Dann lächelte unsere Mutter.
Ich war überglücklich und konnte es gar nicht richtig realisieren.
Sie drehte sich zu mir um.
Dann lächelte sie wieder.
Ihr kullerte eine Träne über die Wange und auch Felix und ich mussten etwas anfangen zu weinen.
Ich guckte zu Felix hinüber.
Er strahlte über das ganze Gesicht.Doch von der einen auf die andere Sekunde, zerplatze der Traum von einer halbwegs kompletten Familie.
Das Herz meiner Mutter hörte plötzlich auf zu schlagen.
Mehr als drei Ärzte rannten in das Zimmer hinein um unsere Mutter zu reanimieren.
Felix und ich gingen schnell hinaus und beobachteten das Geschehen von der Fensterscheibe aus.Doch es war alles zu spät... Sie konnten nichts mehr für unsere Mutter machen.
Ich brach zusammen...
Einer der schlimmsten Momente im Leben ist es doch wohl, seine eigene Mutter sterben zu sehen.
Auch Felix war am Boden zerstört.
Bevor ich umgekippt war, konnte ich sehen, wie er in Tränen ausgebrochen war.
Er tat mir so leid.
Nachdem ich zusammengebrochen war, musste ich erstmal von Ärzten untersucht werden.
Zum Glück durfte ich nach 2 Stunden Krankenhausaufhalt wieder nach Hause...
Naja was heißt nach Hause.
Felix und ich nahmen uns ein Hotelzimmer in der Stadt, denn keiner von uns war in der Lage noch irgendetwas zu machen.
Als Felix und ich abends im Zimmer waren, beobachtete ich ihn.
Mir tat er echt leid, denn er hatte seine richtige Mutter nie richtig kennen lernen können.
"Wie geht's dir?", fragte ich ihn.
Er seufzte.
"Gut", antwortete er.
"Ich bin froh, dass sie mich wenigstens nochmal gesehen hat, bevor sie von uns gegangen ist und ich glaube sie ist glücklich verstorben!"Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen.
Fragen und Verbesserungsvorschläge könnt ihr mir gerne in die Kommentare schreiben!:)