Dia:
Rückblick
Ich saß in meinem Büro und packte das Packet für Sebastian zu Ende. Den Brief hatte ich noch nicht fertig geschrieben, daher schloss ich meine Tür und sagte Tanja, dass ich in der nächsten Stunde nicht gestört werden möchte. Ich nahm mir den Füller, den mir Sebastian damals zur bestandenen Prüfung schenkte und setze an:
"........Zum Schluss: Ich weiß wie weh ich dir getan habe und wie sehr ich dich verletzt habe. Wenn es sich nur so anfühlt, wie ich mich selber verletzt habe, dann weiß ich wie weh es tut. Ich habe es einfach verkackt, Sebastian. Ich habe zu spät bemerkt, dass ich dich liebe. Dass du damals Recht hattest, dass Tom nicht der Mann sein wird, den ich heiraten werde. Aber ich denke du wirst es auch nicht sein. Unsere Geschichte scheint zu Ende zu sein, aber weißt du was? Ich mag unsere Episode, ich mag die Dinge die passiert sind. Aber unser Ende ist nun mal da und ich muss es akzeptieren. Ich wünsche Dir eine Frau, die dich so liebt wie ich dich. Ich wünsche dir all das Glück was du verdienst und ich werde dich immer lieben, deine Dia".
Ich machte den Stift zu und sah mir das Blatt an.
Rückblick Ende.
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Nun saß ich hier im Auto, mit Tom. "Kannst du bitte eben mal anhalten?", kam es von mir und Tom sah mich an. "Natürlich", er steuerte den Wagen an den Straßenrand. Ich stand auf und musste durchatmen. "Dia, jetzt sag mir doch endlich was los ist", kam von ihm. Ich spielte mit dem Ring am Finger und ich konnte nicht mehr. Ich musste mein Leben neu gestalten und mich endlich von meinen Lastern trennen. Ich nahm den Ring ab und drehte mich um. "Nein", er riss die Augen auf. "Tom, bitte. Du weißt, dass es ein Fehler ist. Du weißt es", dann gab ich ihm den Ring. Er riss mich am Arm um. "Du willst mich nicht? Du willst mich verlassen an Weihnachten?", kam von ihm. Er hatte Tränen in den Augen. "Nein, ich will mich wieder haben, Tom. Ich kann das nicht und ich kann dir nicht gerecht werden, mit dem was du dir wünscht", ich nahm seine Hand. "Dia...", er sah nach oben. "Tom", ich nahm sein Gesicht in meine Hand: "Es liegt nicht an dir, aber wir beide das würde nicht gut gehen. Das weißt du eigentlich auch, oder?". Ich lächelte leicht. "Ich liebe dich so sehr", sagte er leise. "Ich weiß", dann ging ich zum Auto und nahm meine Tasche. Ich buchte mir ein Uber. Tom sah mich an und stieg ins Auto. Ich stand dort und sah in den Himmel. Ich wartete auf mein Uber und buchte mir schnell ein Hotel für einige Wochen. Beim warten auf mein Uber stiefelte ich über die weißen Striche auf der Fahrbahn.
Als mein Uber kam fuhr er mich erst zu Toms und meiner Wohnung. Ich packte einige Sachen und kam mit einer Tasche nach unten. Ich sah aus dem Fenster und fühlte mich frei. Endlich frei. Für ein neues Leben. Und das an Weihnachten. Ich war alleine, aber es machte mir nichts aus. In meinem Hotelzimmer nahm ich mir den Sekt und ging auf den Balkon. Ich genoss das Glas und schloss die Augen. Dann nahm ich mein Handy und schrieb Sarah.
D: "Hey Bestie, ich wollte es dir als erstes mitteilen. Ich habe Tom den Ring wieder gegeben und ich habe mich getrennt. Ich fange von vorne an! Liebe dich, kisses Dia"
Am Abend legte ich mich ins Bett und schloss die Augen. Morgens als ich meine Augen aufmachte, fühlte ich mich immer noch gut. Als ich mein Handy nahm sah ich das Sarah mir geschrieben hatte und mich schon 10 mal versucht hatte anzurufen. Ich lächelte. Dann rief ich zurück. "Dia, endlich", schrie sie ins Handy. "Beruhige dich. Ich musste einfach schlafen, Sarah", ich nahm mir den Bademantel und machte mir einen Kaffee. "Wo bist du?", fragte sie dann. "Ehem im Hilton", sagte ich dann. "Du kannst doch Weihnachten nicht alleine verbringen, Süße. Komm zu uns. Chris und meine Familie sind zwar da, aber du bist herzlich eingeladen", kam von ihr. "Nein, hör mal. Ich will niemanden zur Last fallen und ich werde heute einfach im Bett liegen, Süßigkeiten essen und die Seele baumeln lassen", dann sagte sie nichts mehr. "Okay, aber du weißt das du immer kommen kannst oder?", fragte sie. Ich bejahte dies und wir verabredeten uns für übermorgen.
Ich ging duschen, zog mir meinen Mantel an, AirPods rein und es ertönte Journey mit Don't stop Believin'. Als ich vor die Tür trat strömte mir der kalte Wind ins Gesicht. Ich ging zum nächsten Kaffeeshop und holte mir einen warmen Kaffee. Ich ging einfach so durch New York und sah den anderen Menschen zu. Familien liefen an mir vorbei und die die noch Geschenke besorgten. Ach wie ich doch New York liebte. Ich setzte mich auf eine Bank und hörte den Klängen meiner Musik zu. Dann piepste mein Handy:
M: "Hey Girl. Ich wünsche dir Frohe Weihnachten. Eigentlich sollte ein Bote dir ein Geschenk vorbei bringen, aber Tom meinte du wohnst dort nicht mehr? 😳 Sollte ich mir Sorgen machen?"
D: Hey mein Liebe, das wünsche ich dir auch. Nein du brauchst dir keine Sorgen machen. Dann machte ich ein Foto von mir und sendete es ihr.
M: Du siehst bezaubernd aus und glücklich. Das freut mich für dich. Wenn du nicht alleine sein möchtest, kannst du auch gerne zu uns kommen, Girl.
D: Danke für die Einladung. Aber ich werde mich heute damit beschäftigen mein Leben neu zu ordnen und zu sortieren. Wohnung suchen und vor allem will ich einen neuen Job. 😊
M: Na dann sag mir doch wo dein Hotel ist, dann kann ich dir schon mal eine Sache erfüllen.
D: Hilton direkt am Park.
M: Der Fahrer ist auf dem Weg.
D: Was hast du vor?
M: Lass dich überraschen.
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Mehr, als Du denkst
Fiksi PenggemarAnthony gab mal wieder eine seiner legendären Partys. Natürlich lud er mich ein, damit ich bloss dabei bin. Verkupplung, ahoi! Ich hatte erstmal genug vom Daten, von Verpflichtungen etc. Ich wollte einfach nur mal alleine sein und auch alleine leben...