Beste Freundinnen wie in alten Zeiten

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✨„Ich mag dich dafür, weil du bist, wer du bist, aber vor allem dafür, wer ich bin, wenn ich mit dir zusammen bin."✨

„Und wie ist es für dich, dass James auszieht? Jetzt seid ihr ja nur noch zu dritt", fragte Hermione, während Ginny und sie auf dem Weg waren, James und seine Freundin in der neuen Wohnung zu besuchen.

Sie liefen warm angezogen durch den inzwischen winterlichen Hyde Park Londons, Lily und Albus waren schon dort, und deshalb hatten Ginny und ihre beste Freundin beschlossen, die Zeit gemeinsam zu nutzen und ausnahmsweise mal wieder zu Fuß zu gehen.

Ginny strich sich die langen Haare hinter die Ohren und vergrub die Hände wieder in der Jackentasche.
„Ich bin stolz auf ihn. Er hat sich es so lange gewünscht, und die Wohnung muss wirklich schön sein. Und seine Freundin, Abby  heißt sie, ist wirklich ein ganz bezauberndes Mädchen. Ich hab das ganze ja leider nicht mitbekommen, aber ich finde es gut, dass er jetzt seinen eigenen Weg gehen kann. Ich glaub davor hatte er einfach die ganze Zeit das Gefühl, bei seiner Familie da sein zu müssen. Zurecht ja auch irgendwie, aber jetzt bin ich wieder da und nachdem alles wieder in Ordnung ist, soll er ruhig die Freiheit haben, zu tun, was er will."

Hermione nahm Ginnys Hand und drückte sie.
„Und du kommst alleine
zurecht?"
Ginny lächelte schief.
„Ja, Mione, und außerdem habe ich noch Albus und Lily, und dich ja auch. James hätte seine Pläne fast wieder über Bord geworfen, als Jacob gestorben ist, aber ich hab ihn bei Kräften davon abgehalten, er soll jetzt sein
Glück finden."

Hermione lächelte nun ebenfalls.
„Ich bin mir sicher, dass es ihm gefallen wird. James war immer eher der Abenteurer.
Die letzen Wochen waren aber glaube ich selbst ihm zu viel. Es tut gut, wieder mal etwas Alltag zu haben"
Ginny nickte.

„Definitiv. Die letzen Wochen nach Jacobs Tod waren unfassbar anstrengend, aber meine Kinder glücklich zu sehen ist das schönste Geschenk, dass mir gemacht wurde.
Vielleicht wird doch alles wieder
gut."

Hermiones Lächeln wurde wehmütig.
„Du hörst dich an wie Harry", wisperte sie leise und Ginny sah sie an, schluckte und lächelte leicht.
„Ja, so etwas hätte er gesagt" „Harry hat in seinem Leben so viel Schlimmes durchgemacht, dass für ihn dann alles gut war, wenn er seine Familie gesund und glücklich bei sich hatte.
Mehr brauchte er nicht."

Ginny nickte. „Nach einer Welle schlimmer
Erlebnisse lernt man das Einfache zu schächten. Dabei ist Gesundheit und Familie eigentlich nicht mal etwas einfaches, sondern etwas so, so wertvolles."

Nun nickte Mione und sah Ginny lächelnd an.
„Schau- man lernt das Gute in dem Schlechten zu sehen, so wie Harry immer gesagt hat. Und James... er erinnert mich sehr an ihn. Nicht nur James, Lily und Albus auch. Aber weißt du, wer mich am meisten an Harry erinnert?
Teddy."

Ginny lächelte.
„Ja, das stimmt", meinte sie leise.
„Aber alle sind auch sehr wie du, Gin. James würde es nie zugeben, aber er braucht dich.
Und auch wenn er erwachsen ist , so ist dort doch das Kind in ihm, dass seine Mum braucht, die sein Anker ist.
James war achtzehn seit er zehn ist. Seine Kindheit fehlt, weil er so viel durchmachen musste.
Deshalb scheint er manchmal vielleicht so rebellisch, aber das ist er eigentlich nicht"

Ginny nickte.
„Ich weiß. Und deshalb will ich ihm jetzt wenigstens seine Zwanziger nicht ruinieren.
Er soll jung sein, Fehler machen, erwachsen werden und Spaß haben"
Inzwischen waren sie fast angekommen.
„Mione?", fragte Ginny nach einer Weile leise. „Mhm?"

„Danke. Ich weiß, die letze Zeit war auch für dich nicht einfach, aber danke, dass du meine beste Freundin bist. Ich weiß echt nicht was ich ohne dich machen würde"
Hermione lächelte.

„Gerne. Weißt du, wenn ich mit dir zusammen bin fühle ich mich wieder wie zwanzig, kurz vor meiner Hochzeit und in absoluter Panik"
Ginnys Lächeln wurde zu einem
Grinsen .

„Oh ja, du warst absolut anstrengend. Wie du dir über alles, wirklich alles Gedanken gemacht hast, und letztendlich sogar hinterfragt hast, ob Ron dich überhaupt liebt, dabei wusstest du genau, dass er niemanden mehr liebt als dich" Hermione lachte leicht.

„Ja, du warst sicher genervt von mir"
„Nicht unbedingt. Ich konnte es nachvollziehen. Aber nach einer Weile war es echt nervig, und ich hätte fast Harry angerufen und ihn gebeten, dass wir tauschen und ich mich um Ron kümmere.
Dem ging's
aber definitiv nicht besser", meinte sie leicht lachend.
Hermione seufzte lächelnd in Gedanken an die damalige Zeit.

Völlig automatisch blieben beide Frauen stehen und sahen einander an.
Ginny trat einen Schritt auf Mione zu und schloss sie in die Arme.
„Tut gut zu wissen, dass es so tolle Menschen wie dich gibt" meinte sie, und ihre Stimme zitterte vor Berührung.

Hermione drückte Ginny fest.
„Ebenfalls. Ich hab dich lieb, Gin" „Ich dich auch", wisperte Ginny zurück, löste sich dann nach einer Weile, in der sie nur so dagestanden waren und die Nähe des jeweils anderen genossen hatten, und strich Hermione eine einzelne Träne von der Wange, die sich dort einen Weg nach unten bahnte.
Hermione lachte und wischte
Ginny ebenfalls sanft über die
Wange.

„Gut, dass du wasserfeste Wimperntusche trägst", meinte sie lachend und Ginny nickte lachend.
„Jap. Nicht so, wie bei deiner Hochzeit, bei der ich nachher aussah wie ein Panda, weil ich vergessen hatte, dass meine Wimperntusche nicht wasserfest ist"

Hermione lächelte und nahm
Ginnys Hand.
„Na komm", sagte sie und Ginny lächelte ebenfalls, trat die Stufen hoch und drückte dann lächelnd auf die Klingel.

„James Potter, Abby  Green", stand dort, ganz frisch und stolz.
Ginny atmete tief durch, drückte Hermiones Hand und wartete dann lächelnd vor der Tür.

Alles war gut.
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justahappysunshine

Time to remember a different Hinny -Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt