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Isy|20. September

Den ganzen Tag lang war ich im Zimmer und tat nichts außer lesen. Aiden war nicht da und bis auf Edith und ein paar fremde die ich nicht kenne war ich allein. Langsam aber sicher sterbe ich noch aus Langeweile.

Von draußen ließ sich ein Klopfen hören und die Tür wurde geöffnet. Edith betrat das Zimmer mit einem Tablet in der Hand. Der feine Geruch von Pizza stieg mit in die Nase. Mit einem Danke ließ sie ein Lächeln von sich und verließ auch schon das Zimmer.

Mit einem Ruck stand ich auch schon auf meinen Beinen und bewegte mich auf den Tisch zu, wo ich mich auch wieder nieder ließ. Während ich die Pizza aß blickte ich nach draußen. Durch den Nebel erkannte man nicht fiel, nur den Anfang des Waldes.

•••

TW

Müde lief ich mit dem Stapel Klamotten welche Edith mir gerade gebracht hatte, ins Badezimmer. Dort legte ich die alten Sachen auf den Hocker und stellte mich schon unter die Dusche. Während das Wasser meinen Körper hinunterlief schweiften meine Gedanken ab. Ich erinnerte mich wieder an diese Nachte, welche mein komplettes Leben verändert hatte. An das Gesicht welches ich erblickte bevor mir die Augen zufielen. 

Ich nahm das Shampoo in die Hand und verteilte dieses gründlich auf meiner Haut, wo sich eine Gänsehaut niederließ. 

Nach einer knappen viertel Stunde in der ich nichts anders tat als das warme Wasser zu genießen, stieg ich aus der Dusche und wickelte das riesige Handtuch um meinen immer noch nassen Körper. Ich wischte mit meiner Hand kurz über den Spiegel um mich wieder erkennen zu können. Aus dem Fach neben mir nahm ich eine Haarbürste und versuchte so gut es geht die Knoten herauszubekommen. Nach dem ich meine Haare zum groß teil befreien konnte, zog ich mir die frischen Sachen an und wickelte schlussendlich das Handtuch um meine Haare. 

Mit leisen und kleinen Schritten lief ich wieder zurück aufs Zimmer, dabei blickte ich immer wieder nachhinten, da ich nicht das Gefühl losbekam beobachtete zu werden. Endlich vor dem Zimmer angekommen öffnete ich die Tür und schloss sie direkt wieder hinter mir. Ich ging auf das Bett zu und ließ mich nieder. Gerade als ich mein Buch in die Hand nehmen wollte, klopfte es auch schon an der Tür. "Herein.", rief ich da ich dachte es wäre Edith, doch da hab ich mich wohl getäuscht. Der Mann, den ich erst vor kurzem in der Küche kennengelernt hatte, stand plötzlich mit einer Glasflasche und zwei Gläsern im Türrammen. "Ich dachte mir das du eventuell ein bisschen Abwechslung haben könntest.", trat er ein und ließ die Tür hinter sich zurück ins Schloss fallen. "Deinem 'Boss' wird das sicherlich nicht gefallen.", verschränkte ich die Arme vor der Brust und blickte misstrauisch auf mein gegenüber. "Wenn er nicht da ist, kann er auch von nichts erfahren.", sagte er weshalb ich für eine Sekunde darüber nachdachte. Schließlich ließ ich mich dann doch darauf ein und deutete ihm neben mir Platz zu nehmen. Er setzte sich und ließ auch schon das erste Glas mit der roten Flüssigkeit halb voll werden. Als auch er ein gefülltes Glas in der Hand hielt nahm ich auch schon den ersten Schluck. 

Die Zeit verging mittlerweile viel schneller und ich fing an Alfonso, wenn ich mich recht erinnere zu mögen. "Noch etwas?", fragte er und deutete auf die mittlerweile dritte Flasche. "Es ist doch schon spät und du musst sicherlich früh raus.", antwortete ich und erhob mich um das Fenster zu öffnen. Im Hintergrund hörte ich wie ihm meine Antwort scheinbar nichts ausmachte. Mit einem Schmunzeln schüttelte ich meinen Kopf und drehte mich wieder zu ihm um. Wieder hielt er mir mein Glas entgegen, doch sein Gesichtsausdruck schien für eine Sekunde angespannt zu sein weswegen ich ihn verwirrt entgegensah. "Alles okay?", fragte ich wodurch er sich kurz wieder fing und nur mit dem Kopf nickte. Er reichte mir das Glas welches ich ihm abnahm. Zurück auf meinem Platz nahm ich den großen Schluck auf einmal und schloss dabei für einen Moment die Augen. "Dachte das würde schwerer werden.", hörte ich Alfonso anfangen zu lachen. Ich öffnete meine Augen und konnte ihn nur noch verschwommen erkennen. Ich wollte etwas sagen doch bekam kein Wort aus mir heraus. Ich spürte wie eine Hand mich auf die Matratze drückte. Vergebens versuchte ich mich zu wären, doch da lag Alfonso schon über mir. Nur schwer erkannte ich das breite Grinsen in seinem Gesicht. Seine eine Hand drückte mich immer noch nach unten, während seine andere anfing meine Oberschenkel auf und ab zu fahren. Ich wollte schreien, doch kein Ton kam aus mir heraus. Tränen überkamen mich und ich sah wie ihm das auch noch gefiel. "Das wird dir gefallen.", legte er sein Gesicht an meinen Hals und drückte seine Lippen an diesen. Immer wieder versuchte ich ihn davon abzuhalten, doch langsam ließ meine Kraft nach. Ich wusste das es nichts bringt, also schloss ich meine Augen und hoffte das es einfach schnell vorbei sein würde. 

Seine Hand ließ von meinem Oberschenkel ab und fuhr zu meiner Brust welche er anfing langsam zu massieren. Immer wieder muss ich mir ein wimmern verkneifen, weil ich durch die letzten Minuten lernen konnte das ihm das nur noch mehr gefallen würde. Er zog mein Oberteil nach oben und machte dort weiter wo er stehen geblieben ist. "Wenn ich könnte würde ich das jeden Tag mit dir tun.", stöhnte er schon förmlich in mein Ohr. Immer noch kniff ich meine Augen zusammen um die Tränen unterdrücken zu können. 

Erst als von draußen ein klopfen zu hören war riss ich beide auf und wollte schreien, doch Alfonso kam mir zuvor und drückte seine verschwitzte Hand auf meinen Mund. Es blieb still und nichts geschah. Ich hoffte in diesem Moment so sehr das wer auch immer gerade geklopft hatte, diese Tür aufreißen und mich von diesem Mistkerl befreien würde, jedoch nichts passierte .Alfonso richtete sich wieder zu mir. Durch die höllischen Kopfschmerzen konnte ich keinen klaren Gedanken fassen und auch meine Augen kämpften um nicht in die Dunkelheit zu fallen. 

"So, wo sind wir stehen geblieben?", fragte er und tat dabei so als würde er nachdenken. "Ach stimmt." Er setzte sich auf und zog sich sein Shirt über den Kopf um sich als nächstes seiner Hose zu widmen. Beides ließ er auf den Boden fallen. Er trug nichts weiter als seine Unterhose durch die man seine Erektion genaustens erkennen kann. 

Wieder beugte er sich über mich und drückte seinen angefeuchteten Lippen auf meinen Hals. Mit seiner Hand versuchte er meine Hose zu entfernen, was ihm durch mein Zappeln zum Glück nicht gelang. Genervt atmete er aus und versuchte mich ruhig zu bekommen, leicht ließ ich ihm es nicht werden. 

Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner Wange "Halt Still du scheiß Schlampe!", schrie er und ich realisierte was gerade überhaut passiert war. Ihm gelang es meine Hose komplett auszuziehen sodass nur noch mein Slip im Weg war. Mit seinen Fingern fuhr er über meine Mitter und ließ dabei ein befriedigtes Seufzen zurück. 

In diesem Moment hätte ich mir wirklich gewünscht das Aiden hier wäre, selbst wenn ich ihn hasste, würde er so etwas niemals durchgehen lassen. 

Ich merkte wie Alfonso gerade seine Unterhose runter ziehen wollte, als er plötzlich stoppte und zur Tür blickte. Aus dem Flur vernahm man eine Männliche Stimme welche auf uns zukam. "Fuck.", hörte ich Alfonso leise fluchen, machte jedoch nicht den Anschein von mir herunterzugehen. Die Schritte welche man bis jetzt noch leise vernahm verstummten. 

"Isabelle, bist du wach?", hörte man fragen. Die Stimme klang jedoch nicht nach Aiden weswegen der Mistkerl der bis gerade ebent noch angespannt wirkte wieder seine Schultern nach hinten fallen ließ. "Hier kann man auch nicht einmal seine Ruhe haben.", flüsterte er und zwinkerte mir dreckig zu. "Du bist einfach nur widerlich.", sagte ich und traute mich nun endlich zu schreien. Alfonso versuchte mich noch zu stoppen doch da war es schon zu spät, die Tür wurde aufgerissen und ich erkannte am Anfang nur den Umriss von jemanden. Mit schnellen Schritten kam er auf uns zu und zog Alfonso von mir herunter so dass er nicht gerade unsanft auf dem Boden aufkam. "Alles okay?", richtete sich die Stimme nun an mich und jetzt erkannte ich wer es war. René. Mit einem zögerlichem nicken setzte ich mich auf und schnappte mir die Decke um meinen fast Nackten Körper zu überdecken. René zog Alfonso auf die Beine nur um ihm eine reinzuhauen, sodass er wieder Bekanntschaft mit dem Boden machte. "Aiden wird gleich da sein.", sagte er wieder an mich gerichtet und zog Alfonso erneut auf die Beine. Dieses Mal wäre er jedoch von alleine wieder gefallen. 

René zog ihn hinter sich her und ließ mich so mit allein zurück. Vorsichtig versuchte ich die letzten Tränen von meiner Wange zu streichen, jedes Mal kamen neue auf weshalb ich am Ende einfach aufgab und die warme Flüssigkeit über meine Wangen laufen ließ.   

With youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt