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San pov.

"Okay okay.", lachte ich als Wooyoung mich zum zehnten Mal zurück schob und löste mich von seinen Lippen.

"Doch nicht so straight."

"Reden wir nicht darüber...", murmelte der Junge nervös und trat einen Schritt zurück, lehnte sich an die Rückseite der Rückenlehne des dort stehenden Sofas an.

Vom Flur bis zum Wohnzimmer hatten wir uns geküsst. Ein Grinsen schlich auf meine Lippen und ich setzte mich zu ihm.

Seine Tasche schleuderte er zu Boden und schmiss sich zurück, welches mir einen Schrecken einjagte.

Mit seinen Beinen war er an die Rückenlehne geklammert, sein Oberkörper lag auf dem Sitz des Sofas, Kopf hing runter. Kopfüber hang er da, so als wäre es etwas normales.

Als er meinen verschrecken Gesichtsausdruck sah konnte er nicht anders als zu Lachen.

"Noch nie gemacht?", fragte er mich und setzte sich lässig auf.

"Das ähnelt einem Home-Workout.", sagte ich und blieb sitzen. Ein halbes Situp.

Der Jung hatte, jedoch, andere Pläne und griff mich von Hinten mit beiden Armen.

Halb schrie ich als er mich zu sich zog. Mein Herz schlug bis zu meinem Hals, als ich mich sicher wieder fand.

"So schlimm?", lachte die Blondine.
"Aber aufpassen, dass dir nicht alles ins Hirn läuft."

"Natürlich.", sagte ich und liebte wie nah wir uns waren.

Yeosang konnte sowas nie ausstehen. Yeosang...

Leicht drehte ich mich weg, ließ ein Schmollen auf meine Lippen schleichen.

"Was ist Sannie?", fragte er und griff nach meinem Arm.

Doch es war ein innerer Zwiespalt, dem er nicht helfen konnte. Hatte ich mich viel zu früh auf ihn eingelassen? Dabei war es bei allen Leuten, die ihn noch immer wollten - obwohl sie nicht nur ein oder zwei Mal beim Rummachen erwischt wurden - und seiner Unerfahrenheit gefährlich. Vielleicht würde er ihn links liegen lassen oder realisieren, dass er doch vollkommen straight war oder. Oder jemand anderen finden!

Etwas rückte ich weg und setzte mich normal hin. In meine Wange biss ich als ich auf mein Handy sah.

"Alles gut?" Irgendwie war Woo ganz nervös. Wo blieb sein Selbstbewusstsein?

"Könnte ich vielleicht etwas zu trinken haben?"

"Natürlich" nickte er und sprang auf um mir etwas zu trinken holen zu gehen.

In der Zwischenzeit suchte ich nach ihm. Yeosang. Es war eine schlechte Entscheidung, denn ich sah ihn mit Jongho. Seufzend schlug ich meine Stirn gegen meine Knie, die an meinen Bauch gezogen waren.

Verrat.

Gestresst biss ich mir Teile meiner Mundhöhle blutig und sah sie Händchen halten und sich küssen. Gesichter, jedoch für Privatsphäre halb verdeckt. Doch warte?

Wooyooung. Sein Account. @/wooyo.yoo

Er hatte seine Bilder geliked. "was zur... Hölle?"

Alle seine Bilder. Ich blickte in die Kommentare. Nicht viele waren da, aber Yeo wohnte Stunden entfernt?! Woher kannten sie sich denn. Schnell klickte ich auf den Account von Woo, erblickte sein süßes Gesicht, doch sah nach wo er getaggt wurde. Das Tanzstudio, ein paar Ankündigungen für K-Pop Alben, doch da fand ich es. Uralte Bilder von meinem Ex. Als wir noch zusammen waren. Da sah ich vollkommen anders aus-

"Fuck..." 

Deshalb kannte er mich nicht. Ich mochte es nicht Paarbilder zu posten, die vielleicht zwei, die er je hier sah waren aus meiner E-Boy Phase aus 2019. Bunte kurze Haare, Zahnspange... Ich war wie ein anderer Mensch, gekleidet in Erdtönen, grün, beige, braun, grau mit wenigen Accessoires und mit meiner natürlichen Haarfarbe, die mir bis zu meiner Nase reichten.

Peinlich...

"Oh stalkst du meine Freunde?", schmunzelte Woo und nahm mir mein Handy aus meiner Hand.

"Nein, nein", sprudelte, genauso wie das Wasser vor mir, aus meinen Lippen.

"Ist doch okay. Aber keine Sorge er hat schon einen Freund. An mich würde er sich auch nie ran machen, würde ich falsch ankommen würde ich einen Schlag in die Fresse bekommen.", kicherte er amüsiert und sah sich meinen Verlauf an.

"Damn was du dir alles anguckst."
Angetan schien er davon.

Bald setzte er sich neben mich im Schneidersitz und einem Lolli im Mund.

Aggressiv zog ich an ihm. "Wassss", meckerte er, doch ließ schließlich davon ab.

Rücksichtslos steckte ich es mir in meinen Mund und lutschte an nicht nur dem Zucker, sondern auch seiner Sabber.

"Seit wann kennst du den?"

"Huh du hast auch ein paar Bilder von ihm geliked."

Verwirrt sah er mich an.

"Waren meine Fettfinger beim Stalken.", log ich und nahm ihm mein Handy weg. 

Meine Laune war nicht die Beste.

"Jetzt antwortete er mir."
Ernst sah ich ihn an, ließ selbst vom Lolli ab, dessen pinke Farbe ich nachdenklich ansah.

"Internet. Fansites um ganz ehrlich zu sein..."

"Taemin?"

"WOHER WEISST DU DAS?!" Überrascht sah er mich an.

Mein Blick wurde weich. Ab und zu saßen wir im Bus und lauschten seiner Playlist. Ihn kannte ich besser als ich zugeben wollte und schätze ihn auch, was sich daraus zu sehen gab, dass ich mir kleine Details merken konnte. Want von Taemin spielte er fast immer ab.

Zärtlich nahm ich seine Hände in meine und küsste seinen Handrücken sanft hoch zu seinem Arm, welches ihn verlegen Kichern ließ.

"Ich kenne dich Youngie...", murrte ich und ließ mich gegen ihn fallen. 

Meine Lippen trafen an seinem Hals auf. Küssen wollte ich ihn unbedingt.

"Küssen.", murrte ich.

Zustimmend nickte er leicht und legte sich auf die Couch. Über ihn lehnte ich mich und erinnerte mich an die Spaghetti Situation. So viel Zeit war vergangen und er war intensiv in meinem Leben verankert.

Nun machte der Blonde den nächsten Schritt und verband unsere Lippen. Langsam prallten unsere Lippen gegeneinander, erzeugten nasse Geräusche. Seinen Hinterkopf hielt ich fest, massierte seine Kopfhaut, den schwarzen rausgewachsenen Ansatz.

Mit der Zeit wollte ich aber mehr und sah es aus an seinen Augen. Leicht saugte ich an seinem Hals, bemerkte wie ungewohnt es für ihn war. Der Drang ihn zu markieren wurde mit jedem überforderten Stocken seines Atmens größer.

Fest saugte ich mich an seinen Hals und spürte seine Krallen in meinem Rücken.

"Tu mir nicht weh.", stöhnte ich genervt und küsste - nun sanfter - sein Kinn entlang.

"Aber... Das macht mich nervös. Entschuldigung."

Dieser Blick. Ich setzte mich auf.

"Kein Entschuldigen und keine Schuldgefühle. Kein Scham.
Genieße es einfach okay?
Ich denke es ist eines der schönsten Sachen. Intim mit seinem Partner zu werden, seinen Horizont zu erweitern. Es zu genießen, seine Sorgen abzuschalten und sich nur auf das intensive Gefühl zu konzentrieren. Wir sind Teenies und Horny wie ich von dir erfahren habe. Denkst du nicht ich habe mir auch schon einmal einen auf einen Typen runtergeholt und konnte danach nicht in seine Augen sehen? Denn doch das ist passiert."

Sanft strich ich über seinen Hüftknochen. Lippen an Lippen. Sie berührten sich fast durch unser Schmollen, bis der Jüngere schließlich nickte und seine Augen schloss. Ein kurzer Schmatzer erfolgte hieraus.

"Nun gehe ich runter. Wenn irgendwas ist sag mir es dann reden wir darüber. Frage alles. Ich bringe es dir bei, Kleiner." Auf seinen Kopf klopfte ich, bekam ein erleichtertes Lächeln und einen Daumen nach oben.

𝐅𝐄𝐕𝐄𝐑 ❦︎ ᵂᵒᵒˢᵃⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt