Die ganze Zeit nur herumlaufen ist schon anstrengend genug, sich dann aber noch von allen möglichen Kollegen anhören zu dürfen was man noch zu tun hat, das ist noch einmal ein anderes Level an ‚fick dich' und so ist Antoinette froh als sie auf die Uhr sieht und bemerkt, dass der Zeiger nur noch süße 15 Minuten von dem Feierabend entfernt ist. Die verwaschenen grünen Augen starren den Sekundenzeiger wie hypnotisiert an, wenn sie jetzt einfach nur ein paar Minuten früher geht, würde es doch niemandem auffallen. Oder? Nur ein paar Minuten. Sie wartet noch fünf Minuten, dann geht sie zehn Minuten eher und- „Toni!" Wieso kann sie nicht einmal denken eher zu gehen und schon kommt etwas dazwischen? Das ist doch wie verflucht. Verhext! Tief atmet sie ein, atmet langsam wieder aus und streicht sich eine Strähne der hellbraunen Haare zurück. Ein gezwungenes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht, der Blick voller Hass. „Ja?" Sie dreht den Kopf und blickt ihre Kollegin an, die stehen geblieben ist. Ihr eigener Blick geht von Toni zu der Uhr die sie angestarrt hatte und dann wieder zu ihr. „Ich glaube du wolltest nach Hause, oder?" Ein bedächtiges Nicken. „Durchaus wollte ich mich nun auf meine Heimreise begeben um mich in meinen eigenen vier Wänden freizeitlich Vergnügen zu können.", erwidert Antoinette und wartet darauf was ihre Kollegin sonst noch zu sagen hat. Kurze Stille, ehe sie nickt. „Klar, klar. Geh nach Hause, hast es dir verdient." Nach einem leisen: „Danke...", geht Toni an ihr vorbei nach draußen und steckt die Hände in den Kittel.
Laborarbeit schön und gut, aber sie hatte heute eh kaum was getrunken und will nach Hause. Ihre Füße tun weh, ihre Geduld ist am Ende und wenn sie noch eine Probe mit einem falschen Etikett sieht, stampft sie persönlich hoch auf die Station und öffnet die Büchse der Pandora. Es gibt noch einen kurzen Abstecher in die Küche um dann doch den Wasserhaushalt zumindest mit dem aufzufüllen was sie an Menge verloren hat und geht dann deutlich entspannter in die Umkleide. Aus dem Kittel holt sie dort erst einmal das Handy, die Kopfhörer und den Geldbeutel raus, braucht sie ja alles erst einmal nicht. Der alte Spind quietscht ein wenig während Toni ihn öffnet und sich streckt. Soll sie heute Abend eher auf Pizza zurückgreifen, oder Hotdogs machen? Lasagne dürfte sie auch noch irgendwo in dem Tiefkühlschrank haben! Oder soll sie noch frisch einkaufen und dann etwas machen dass man nicht in die Mikrowelle packt? Stellt sich nur die Frage was. Sie nimmt das Handy und googelt für einen kurzen Moment, bevor ihr etwas ins Auge springt. Gorgonzola-Gnochis mit Spinat. Ihr läuft das Wasser bei dem Gedanken schon im Mund zusammen, das wird's. Was braucht sie? Der Empfang ist im Supermarkt immer so scheiße, da macht sie lieber einen Screenshot und kann es aufrufen ohne drei Minuten dastehen zu müssen bevor sie weiß was sie jetzt direkt kaufen muss. Das Handy legt sie wieder auf den kleinen Tisch und lässt sich dann schon fast auf den Stuhl fallen, damit sie die Schuhe wechseln kann.
Sebastian reißt den Kopf hoch und zieht den jungen Herrn gerade noch so aus dem Gefahrenbereich, bevor schon etwas aus heiterem Himmel nach unten fällt und direkt auf dem gedeckten Nachmittagstisch kracht. Neben einem sehr menschlichen Aufjaulen, klirrt aber auch etwas und der schwarzhaarige Teufel will erst gar nicht verhindern dass der Kuchen durch die Luft fliegt und direkt auf den roten Haaren von Grell landet. Sofort ist ein lautes Jammern zu hören und Grell schreckt auf. „Meine Haare! Meine wunderschönen Haare! Ich habe sie doch extra für mein Bassylein zurechtgemacht!" Seine Augen gehen zu der Person die mitten im Raum aufgetaucht ist und sich mit schmerzverzogenem Gesicht den unteren Rücken reibt. „Halle... fucking... luja... Scheiße man... Ah, fuck." Toni öffnet die Augen und sieht auf ihre Beine hinunter. Hat sie einen Schlag auf den Kopf abbekommen? Ihr Sichtfeld muss was abbekommen haben, das sieht komisch aus. Sie reibt sich noch einmal die Augen und blickt dann wieder auf ihre Beine, aber diese animierte Struktur hat sich nicht verändert. „DU!" Sie? Perplex dreht sie den Kopf und reißt ihre Augen auf, bevor sie nach hinten und von Grell weg rutscht. Die grünen Augen leuchten stinksauer, die Zähne machen einem Haifischgebiss alle Ehre und so schnell ist Grell sicherlich noch nie auf einem Tisch gestanden wie es nun der Fall ist. Erneut ist ein Krachen zu vernehmen, Toni hat vergessen dass der Tisch auch irgendwann zu Ende ist und liegt ein zweites Mal flach auf dem Rücken, rappelt sich aber ganz schnell wieder auf. „Du wirst für meine Haare büßen!", faucht die rothaarige und Toni bemerkt erst jetzt die Überreste eines Kuchens in ihren Haaren. „H-Hey! In- In Sahne ist Milch und- und Milch ist gut für eine ruhige Kopfhaut!" Hofft sie jetzt einmal. „Aber der Zucker!", ruft Grell und springt auf sie zu. Toni läuft hinter einen Stuhl und nutzt ihn als kleine Barriere. „Peeling?" Sie quiekt auf als die Motorsäge ihr ein wenig zu nahe kommt und rennt um den Tisch rum. „Junge! Komm runter!" „ICH BIN EINE LADY!" „UND WENN DU GOTT WÄRST!"
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Dimensional Conflict
FanficDass jeder einmal eine Phase von etwas hat bei dem man etwas übertrieben hat- das kennt jeder. Sei es Nightcore, Creepypasta, Black Butler, Hellsing Ultimate und so weiter und so weiter. Bei manchen hält diese Sache länger an, bei manchen weniger la...