Kapitel 66

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Elli

Als ich am nächsten Morgen wach werde, spüre ich starke Arme um meinem Bauch. Kurz muss ich mich orientieren. Dann fällt mir wieder ein, dass Wincent letzte Nacht gekommen ist. Lächelnd drehe ich mich um und streichle durch seine verwuschelten Haare. ,,Guten Morgen", flüstert er mit seiner rauen Morgenstimme. ,,Morgen", strahle ich und küsse ihn kurz. ,,Warum so gut gelaunt?", will er verschlafen wissen. ,,Hat vielleicht etwas mit dem Typen in meinem Bett zu tun", schmunzle ich. Er schenkt mir ein verschwitztes Lächeln und küsst mich erneut. Nach einiger ausgiebigen Kuscheleinheit stehen wir auf und starten so langsam in den Tag. ,,Hier bitte", lächelnd reicht er mir eine Tasse Tee als ich aus dem Badezimmer komme. Sofort nehme ich einen Schluck und genieße die Wärme. Gemeinsam bereiten wir uns unser Frühstück vor und setzen uns an den Esstisch. Wir erzählen uns gegenseitig von den letzten Tagen. Als ich sehe, dass er aufgegessen kann ich einfach nicht anders und stehe auf. Ich gehe um den Tisch herum und setze mich auf seinen Schoß und kuschle mich an seine Brust. ,,Was ist denn jetzt los?", lacht er leise und stellt seine Tasse Kaffee auf den Tisch. ,,Ich habe dich nur so schrecklich vermisst", murmle ich in sein Shirt. ,,Jetzt bin ich ja da", höre ich ihn sagen und kann sein Lächeln quasi aus seiner Stimme hören. Gegen 13:00 Uhr machen wir uns auf den Weg ins Studio. Aufgeregt zeige ich Wincent unsere Demos und sehe ihm gespannt zu wie er genau hin hört. Wir arbeiten bis spät in die Nacht an meinen Songs weiter. Um 2:00 Uhr fallen wir todmüde ins Bett. Kaum habe ich mich an meinen Freund gekuschelt, bin ich schon eingeschlafen.

Wincent

Am nächsten Morgen starten wir auch wieder ganz entspannt in den Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück kuscheln wir uns aufs Sofa und machen einen Serienmarathon. Genau jetzt merke ich wieder, dass mir solche Tage sehr oft fehlen. Solche Tage brächte ich einfach viel mehr und leider nehme ich mir nicht oft genug solche Tage. Einfach einen entspannten Tag mit meiner Freundin verbringen. Nichts weiter machen als faulenzen und essen. Als ich gegen 15:00 Uhr eine neue Folge starten will, merke ich einen gleichmäßigen Atem auf meiner Brust. Schmunzelnd schließe ich meine Arme enger um meine schlafende Freundin und erlaube es auch mir, meine Augen zu schließen. Irgendwann höre ich Elli mit jemanden reden. Langsam öffne ich meine Augen und sehe sie telefonieren. ,,Ja gut Anna, dann wissen wir Bescheid. Dann bis morgen", sagt sie und legt auf. ,,Was wollte sie", gähne ich und reibe meine Augen. ,,Sie möchte am Wochenende einen Bürotag einlegen. Du hast noch einige Dinge zu unterschreiben und mit mir wollen sie auch noch einiges klären", informiert sie mich und setzt sich neben mich. ,,Okay, Hauptsache wir sind zusammen", lächle ich und drücke ihr einen Kuss auf die Schläfe.

,,Wie lange haben wir eigentlich geschlafen?", frage ich und stehe mal auf. ,,Wir haben jetzt gleich 18:00 Uhr. Ich gehe dann auch mal packen", antwortet sie und geht ins Schlafzimmer. Ich folge ihr und schmeiße meine restlichen Sachen in den Rucksack. ,,Wir fahren über Nacht oder?", fragend schaut sie mich an. ,,Ja, wenn es für dich in Ordnung ist." ,,Ja klar", lächelt sie. Zum Abendessen kocht sie uns einen Nudelauflauf mit einem Salat. Wir lassen uns das Essen schmecken und kuscheln uns nochmal kurz ins Bett. Eng umschlungen liegen wir unter Decke und genießen die gegenseitigen Streicheleinheiten. Nebenbei schauen wir unsere Serie von heute Nachmittag weiter. Wir stellen uns vorsichtshalber einen Wecker und stellen um 00:00 Uhr fest, dass es eine gute Idee war. Nachdem wir einigermaßen wach sind, stehen wir auf. Schnelle springe ich unter die Dusche, sodass ich fitter werde. Vollgepackt mit Proviant und unserem Gepäck, sitzen wir pünktlich um 1:00 Uhr im Auto und machen uns auf den Weg nach Berlin. 2 Stunden später parke ich auf einem Rastplatz um unsere erste Pause zu machen. Während Elli noch auf der Toilette geht, besorge ich etwas zu Essen und vor allem Kaffee. Als ich zurückkomme, lehnt sie müde am Auto. ,,Komm, wir fahren weiter. Dann kannst du schlafen", sage ich leise und öffne das Auto. ,,Ich kann doch nicht immer schlafen, wenn du so weit fahren musst", murmelt sie. ,,Ich bin das doch gewohnt. Wenn ich allein unterwegs bin, ist es auch nicht anders."

Als ich kurz darauf zu ihr schaue, ist sie schon eingeschlafen. Sie hat sich tief in die Kapuze meines Hoodies vergraben. Gerade sieht sie richtig verletzlich aus. Seufzend beiße ich in mein belegtes Brötchen und konzentriere mich auf die Straße. Nach zwei weiteren Pausen kommen wir gegen 7:00 Uhr in Berlin an. Müde betreten wir das Hotel und fallen todmüde ins Bett. Pünktlich um 10:00 Uhr klingelt unser Wecker. Na toll, so ganz fit bin ich noch nicht. Auch Elli neben mir sieht noch total verschlafen aus. Nach einer kurzen Kuscheleinheit machen wir uns für den Tag fertig. Um 12:00 Uhr machen wir uns auf den Weg ins Büro. ,,Na ihr beiden? Wie gehts euch?", begrüßt uns Anna und schaut Elli besorgt an. ,,Um ehrlich zu sein geht es mir okay. Es wird auch noch ein bisschen Zeit brauchen, bis es wieder gut wird", antwortet Elli ehrlich. ,,Nimm dir bitte die Zeit. Wir hätten die Termine auch absagen können", Anna schaut sie unsicher an. ,,Nein alles gut. Die Ablenkung wird mir gut tun und ich freue mich schon tierisch." Zuerst besprechen wir einige Dinge und ich unterschreibe noch einige Plakate und setze mich mal wieder an die Fanpost. Am Nachmittag verabschieden wir uns erstmal von Anna und gehen etwas Essen.

Pünktlich kommen wir am Abend am Fernsehstudio an. Elli wollte unbedingt mitkommen und ich lüge nicht wenn ich sage, dass ich darüber mehr als glücklich bin. Als erstes begrüßen wir Anna und beziehen meine Garderobe. Nachdem ich in der Maske war, habe ich einen kurzen Soundcheck. Zusammen mit Benni werde ich heute Abend einen Song spielen. Kurz darauf beginnt schon die Aufzeichnung der Talkshow. Am späten Abend komme ich zurück in meine Garderobe und finde eine schlafende Freundin vor. ,,Kaum warst du weg, ist sie eingeschlafen", lächelt Anna und schaut von ihrem Laptop auf. Lächelnd schließe ich die Tür und gehe neben ihr in die Hocke. ,,Ich habe sie einfach schlafen gelassen", wirft Anna noch ein. ,,Danke, sie braucht momentan jeden Schlaf den sie bekommen kann", seufze ich. ,,Nicht nur sie Wincent. Du auch", spricht sie und schaut mich streng an. ,,Ich weiß, aber im Moment braucht sie mich einfach"; murmle ich und schaue Elli an. ,,Maus, aufwachen. Wir wollen ins Hotel", sage ich leise und streichle ihre Wange. Verschlafen streckt sie sich und schaut mich aus kleinen Augen an. ,,Schon fertig?", murmelt sie. ,,Ja, ich packe nur och zusammen und dann gehen wir", flüstere ich und stehe auf.

Da wir uns unterwegs bei unserem Fast-Food-Restaurant unseres Vertrauens noch etwas zu essen geholt haben, kommen wir kurz nach 00:00 Uhr im Hotel an. ,,Ich bin so müde", jammere ich und streife mir die Schuhe von den Füßen. ,,Ich auch", bekomme ich leise als Antwort. Nachdem wir uns bettfertig gemacht haben, kuscheln wir uns ins Bett. ,,Es ist so schön gemeinsam unterwegs zu sein", lächelt sie und küsst mich kurz. ,,Ohja, daran könnte ich mich gewöhnen", lächle ich sie ebenfalls ein. ,,Wann treffen wir uns morgen mit Johannes?", fragt sie plötzlich. ,,Er hat gefragt ob wir uns irgendwo zum Frühstücken treffen wollen", gähne ich. ,,Das machen wir. Schreib ihm noch schnell", antwortet sie. Stöhnend greife ich nach meinem Handy und schreibe Oerding. Zu meiner Überraschung bekomme ich sogar gleich eine Antwort. ,,Morgen um 9:00 Uhr im Cafe Casero", murmle ich und lege meine Arme um Elli. ,,Ich liebe dich", flüstert sie und kuschelt sich an meine Brust. ,,Ich liebe dich auch", lächle ich glücklich. Nach einem Gute-Nacht-Kuss schlafen wir zufrieden ein.

Müsste da nicht Musik seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt