chapter.22: arrive

34 2 0
                                    

Samstag.
Ich starrte an die Decke, kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe rum.
Jungkook sollte gleich da sein um mich abzuholen.

Herr Kim und ich haben Gestern Nichts gemacht.
Na ja... Mathe haben wir gemacht.
Mit seiner Hand auf meinem Oberschenkel, an der gleichen Tischseite wie ich sitzend und mit normalem Verhalten.
Als wäre nie was passiert zwischen uns.
Als hätte ich ihm nie-.

Es klingelte, ließ mich mich vom Sofa aufrichten und nach meiner Jacke greifen.
Meine Mutter war Heute schon den ganzen Tag weg.
‚Wegen ihrer Arbeit'.
Ich schätzte ja, dass sie jemand Anderen trifft.
Jemand neues.
Jemand, der meinen Vater ersetzen sollte.
Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und öffnete die Tür.

„Jimin.", Jungkook grinste mich an, „Komm, wir sind schon etwas spät dran.", „Nicht meine Schuld.", entgegnete ich ihm und schloss ab.
„Jaja.", der Junge verdrehte seine Augen und ging aus meinem Vorgarten raus, „Aber beeilen wir uns etwas, ja?", „Wie du meinst.".
Ich folgte ihm zur Bushaltestelle.
Wir redeten nicht miteinander was den ganzen Weg einfach nur komisch machte.

Der Bus kam pünktlich -was gut war- und wir stiegen ein.
Jungkook zeigte seine Karte vor; ich musste noch ein Ticket kaufen.

Wir konnten uns nicht setzen, da meistens nur ein Platz noch frei war und beschlossen also uns hinzustellen.
Ich schaute auf mein Handy, wollte wissen, ob meine Mutter irgendwas meinte von wegen wann ich wiederkommen sollte.
Keine neuen Nachrichten.

„Wollte nicht einer deiner Freunde auch kommen?", fragte mich Jungkook.
„Mark, ja. Er meinte aber, dass er direkt zu Yoongi geht und nicht mit und zusammen, da es ein Umweg wär für ihn.", „Ah.", der Andere nickte, „Aber danke, dass du zugesagt hast.".
Ich lächelte schwach.
„Wär bisschen peinlich, wenn mir der Neue eine Abfuhr gibt.", fügte er hinzu.
Ich sah ihn ungläubig an.
„Ernsthaft?", „War'n Witz, Jimin.", grinste er und stieß mir mit dem Ellenbogen in die Seite.
Ich war etwas erleichtert, dass er es nicht ernst meinte, atmete lange aus.

Es dauerte noch bisschen bis wir aussteigen mussten. Draußen ging die Sonne fast unter.

Wir drückten Stopp und machten uns auf den Weg die Straße entlang.
Wieder sprachen wir nicht miteinander.
Hoffentlich lockert sich sie Spannung etwas wenn wir trinken.

Vor Yoongis Haus stand Mark, konzentriert auf sein Handy, sah jedoch hoch als wir vor ihm standen.
Er lächelte mich an, wir begrüßten uns und er gab Jungkook die Hand.
„Wartest du schon lange?", „Viertel Stunde.", „Sorry, Jungkook hat sich seine Zeit gelassen, mich abzuholen.", lachte ich leicht.
Der Erwähnte drehte sich zu uns um, da er etwas vor uns lief, „Hey.", „Stimmt doch.", „Sei froh, dass ich so ein Gentelman bin und dich abhole.", „Jaja.", ich verdrehte die Augen. Mark schmunzelte.

Jungkook klingelte und es dauerte nur par Sekunden bis uns die Tür geöffnet wurde.
„Na.", Yoongi schaute uns an, begrüßte jeden einzelnd, „Geht einfach durch, wir sind im Garten.", gab er uns Bescheid und verschwand wieder irgendwo im Haus.

Mark und ich hielten uns an Jungkook, da dieser zu wissen schien, wo wir hin müssen.
Wir gingen durch eine Schiebetür, durch die die Musik schon zu hören war.

Ich erkannte nur Namjoon -ein Freund von Jungkook- und Felix wieder.
Der Blondhaarige (Felix) war soweit ich weiß gut mit Taehyung, was mir ein gutes Bild von ihm gab.
Wenn Tae ihn mochte, war er bestimmt nett.

Jemand Fremdes rief uns entgegen, Jungkook und er machten einen Handschlag ehe uns Sitzmöglichkeiten angeboten wurden.
Mark schien ein paar mehr Leute als ich zu kennen; drehte sich zu einem von ihn und war innerhalb von wenigen Sekunden schon in einem Gespräch.

Mein Platz war neben Jungkooks, was -man glaubt es kaum- mich etwas ruhiger machte.
Ein wenig nervös war ich trotzdem, spielte unsicher mit meinen Fingern.
Auf dem Tisch standen Gläser und ein paar Flaschen, Jeder war schon gut drauf und Jeder kannte sich.
Ich fühlte mich fehl am Platz.

„Alles gut?", weckte mich Jungkook aus den Gedanken.
Ich sah zu ihm auf, „Hm?", „Alles gut?", wiederholte er sich.
Nickend senkte ich meinen Blick.
„Magst du was trinken?", er hielt mir einen vollen Becher unter die Nase, „Ich mach mir was Anderes. Keine Sorge ist auch nicht zu stark.".
Ich nahm das Getränk entgegen, „Danke.", nippte dran.
Es schmeckhe nicht schlecht, jedoch wusste ich auch nicht, was Jungkook da rein gemischt hat.
„Vielleicht macht dich das etwas lockerer. Du scheinst gesprächig wenn du trinkst.", grinste er mich an.
Ich hob eine Augenbraue, „Ach.", „Das erste Mal als wir so richtig geredet haben, waren wir betrunken.", „Ja, weil du sonst ein ziemliches Arschloch bist.", ein leichter Schlag traf mich an der Schulter, „Hey.", jammerte der Andere. Ich schmunzelte, „Hey.".
Wir schauten uns für ein paar Sekunden grinsend in die Augen.
Ich lößte meinen Blick, nahm ein weiteren Schluck von dem Alkohol.
Jungkook wandte sich auch seiner Beschäftigung sich ein neuen Becher zu nehmen, wieder zu.

Voulez-Vous [Jin,Jk,JmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt