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Ylvi87 💙

for all fighters who lost a loved one.

Ylvi87 dankeee

And for Jonghyun and IU, two angels, who deserve a happy ending...

18.12.2019

Das vergangene Jahr

verschwimmt in ihren Gedanken, verschleiert von all den Tränen. Alles

was ihr bleibt sind Trauer und Angst. Es sind die einzigen Gefühle, die

in der Dunkelheit zurück blieben, als er sie verlassen hat.

Nicht mehr für sie da sein konnte.

Es ist die Liebe, die sie für ihn empfindet, die ihr den Boden unter den Füßen wegreißt.

Die Liebe, die er nicht mehr erwidern kann.

Egal wie sehr sich

die Beiden wünschten gemeinsam weiter zu kämpfen, einander beizustehen,

letztendlich waren sie nicht dafür bestimmt.

Ihnen war kein Happy-End gegönnt.

Nicht mal ein wirklicher Abschied.

Nur sein verzweifelter, stummer Hilfeschrei war ihr geblieben, der noch in der Luft verhallte, als sie in das Zimmer stürmte.

In das Zimmer, in dem er vor genau einem Jahr sein Ende gefunden hatte.

Reglos lag er in die

weiße Bettdecke gehüllt da, die verschwitzten blonden Haarsträhnen

klebten in seinem kreidebleichen Gesicht.

Wie in Trance, nicht

realisierend, dass es vorbei war, sie ihn nie wieder lachen hören

würde, taumelte sie zu ihm. Sie setzte sich neben ihn, nahm seine Hand

und hauchte ihm einen Kuss auf die kalte Stirn. „Du darfst nicht

sterben, ich brauche dich doch so sehr", wisperte sie dem bewusstlosen

Jungen, der ihr alles bedeutete zu. Tränen rannen ihr über das Gesicht.

Sie hatte ihren Kopf auf seinen Brustkorb gelegt, flüsterte ihm immer

wieder zu, dass alles gut werden würde. Die Trauer breitete sich in ihr

aus wie ein Nervengift, ließ eine gähnende Leere zurück, als sein

Herzschlag ausblieb.

Es war so unerwartet

für sie gekommen und doch hätte sie vorher bemerken müssen. Wie das

Funkeln in seinen Augen quälend langsam verblasst war, wie zerbrochen er

war.

„Jonghyun...",

flüsterte Lee Jieun mit tränenerstickter Stimme, blickte ihm ein letztes

Mal ins engelsgleiche Gesicht, in die dunklen Augen, die so viel

Schmerz gesehen hatten.

Aus denen das Leben gewichen war.

Dann wurde sie von einem Arzt aus dem Zimmer geschleift, obwohl sie schrie und um sich trat.

Auf dem Gang brach sie zusammen, ohne Hoffnung, einsam.

Sie sagten ihr, Zeit heile Wunden, sie würde darüber hinweg kommen, dass ihr bester Freund Suizid begangen hatte.

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