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Es war das zweite Mal, dass ich in Min Yoongis riesigem Auto saß und wieder war es bereits dunkel um uns herum

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Es war das zweite Mal, dass ich in Min Yoongis riesigem Auto saß und wieder war es bereits dunkel um uns herum. Doch die Fahrt hatte etwas entspanntes an sich. Die Lichter der Stadt leuchteten um uns herum, der Verkehr lief einwandfrei und im Radio lief lockere Musik, die von Yoongi auf eine kaum hörbare Lautstärke gedreht worden war. Keiner sagte ein Wort und darüber war ich sehr froh, weil ich die Erleichterung, die mich weiter erfüllte, seitdem ich die Verträge gesehen hatte, mit jedem Moment auskosten wollte. Natürlich gab es noch immer einen Zwiespalt in mir und ich war mir nicht sicher, ob dieser sich in den nächsten drei Monaten verflüchtigen würde, aber ich versuchte ihn für den Moment zu verdrängen. Meinen Zwiespalt konnte ich auch dann noch mit mir ausmachen, wenn ich mit der nächsten Situation konfrontiert war, in der ich Yoongis falsche Freundin spielen sollte. Bis dahin wollte ich genießen, dass ich wieder eine eigene Bleibe und ein imenses Einkommen hatte.
Für die Nacht sollte alles gut sein. Vielleich auch für die restliche Woche. Am besten für die nächsten drei Monate.

Wir fuhren in eine Parkfläche, die zu einer ziemlich sauberen und vor allem ruhigen Wohngegend gehörte. In der Nähe gab es sogar einen kleinen Park und die Wohnhäuser sahen beinahe aus wie Reihenhäuser, nur etwas höher gebaut, mit gut vier Stockwerken, wie ich schätzte. Die Wohnhäuser sahen so aus, als waren sie gut in Schuss gehalten oder erst im letzten Jahrzehnt erbaut worden.
Ich erinnerte mich daran, dass im Mietvertrag Yoongi als mein Vermieter angegeben gewesen war. Bei diesem Gedanken brannte mir eine Frage auf der Zunge.
"Gehört das alles hier dir?"
"Nicht ganz. Ich habe den Gebäudekomplex vor ein paar Jahren aufgekauft und die freien Wohnungen sarnieren lassen, um sie als Eigentumswohnungen zu verkaufen. Einige der ursprünglichen Mieter wohnen immer noch zur Miete in den Wohnungen, diese Wohnungen sind also praktisch noch in meinem Grundbesitz, wie die Gebäude selbst, aber ungefähr ein drittel der Wohnungen wurden bereits aufgekauft."
Ich nickte verstehend und wir stiegen aus. Auf dem Weg zu einem der Wohnhäuser, säumten Laternen den Bürgersteig vor den Gebäuden. Ich hatte kein einziges Mal das Gefühl, dass ich mich umsehen musste, um sicher zu gehen, dass hier alles sicher war. Man konnte sehen, wo man hintrat und wem man begegnete.
Kurz fühlte ich mich sehr weit von meiner momentanen Realität entfernt. War das hier, eine sichere Wohngegend, wirklich das, was ich inclusive bekam, weil ich nun für Yoongi arbeitete? Mir kam es beinahe unwirklich vor.

Noch absurder wurde es, als wir mit dem Aufzug ins dritte Stockwerk fuhren und in einen Gang einbogen, in dem es gerade mal zwei Türen gab. In meinem vorherigen Wohnhaus, hatten immer sechs Wohnungen nebeneinander gelegen, hier gab es mehrere Gänge, aber bloß zwei Wohnungen pro Abschnitt.
Als Yoongi für uns den Code zur Wohnung eingab, wurde mir auch bewusst, warum. Es gab einen kleinen Eingangsbereich mit Schuhschrank und Garderobe und von hier aus konnte man bereits ein riesiges möbliertes Wohnzimmer ausmachen. Allein das Wohnzimmer war so riesig, wie die Einzimmerwohnung, die ich zuvor bezogen hatte.
Ich musste jedoch feststellen, dass ich mich täuschte, als wir das Wohnzimmer betraten. Es musste größer sein, als meine alte Wohnung, mit zwei Fenstern, die mich auf den Park in der Nähe blicken ließen. Neben dem großen, dunkelgrauen Sofa gab es auch noch einen gläsernen Couchtisch, einen Fernsehschrank, ein leeres Bücherregal und einen Esstisch in der Nähe der offenen Küche, die sogar eine Kückeninsel besaß.
Ich hatte bloß den ersten Raum gesehen und fragte mich bereits, ob ich gerade wirklich hier war oder bloß träumte. Das hier war ein Luxusappartement, keine Studentenwohnung.

"Die Möbel sind alle neu und Teil der Wohnung, die ich dir mit dem Vertrag zur Verfügung stelle. Du kannst hier aber alles so gestalten, wie du willst, du musst die Inneneinrichtung nicht beibehalten. Hier vorne ist das Schlafzimmer."
Min Yoongi führte mich zu einer Tür auf der Seite hinter der Couch. Das Schlafzimmer war ebenfalls ein riesiger Raum. Es gab einen Kleiderschrank, der sich über die ganze Wand gegenüber des Bettes erstreckte und das Bett selbst bot genug Platz für drei Personen. Außerdem gab es Kommoden und ein angrenzendes Bad. Der Raum war, wie das Wohnzimmer, eine Komposition aus hellen und dunklen Tönen. Die Helligkeit überragte allerdings die dunklen Elemente, so dass das Zimmer nicht in Dunkelheit unterging.
"Und das dritte Zimmer ist bisher noch als Büro eingerichtet, aber auch das kannst du einrichten, wie du willst."
Wir liefen erneut durch das Wohnzimmer, dieses Mal zur Tür auf der anderen Seite. Dahinter befand sich der bisher kleinste Raum, der noch immer massiv war. Es gab einen dunklen Schreibtisch und weitere leere Bücherregale.
Mir schwebte sofort ein Atelier für diesen Raum vor, doch ich wusste nicht, ob es sich lohnen würde, für drei Monate ein Atelier einzurichten, das ich danach wieder zurücklassen musste.

Es gab nicht mehr viele Worte, die Min Yoongi und ich austauschen konnten, als wir wieder im Wohnzimmer standen. Ich wusste nicht, was ich zu dem Appartement sagen sollte, weil es so riesig und so hübsch und so hell und so überwältigend war. Yoongi schien auch nicht zu wissen, was er sagen sollte, bis er sich räusperte.
"Uhm, fehlt vielleicht noch irgendetwas? Es kam bisher keine große Reaktion von dir. Wenn du dich hier unwohl fühlst, können wir vielleicht auch etwas anderes arrangieren."
Ungläubig sah ich ihn an. Er gab mir ein Appartement, dass er sicher für eine unnennbare Summe verkaufte und ließ mich darin mietlos wohnen. Für ganze drei Monate. Und trotzdem fragte er mich, ob etwas fehlte oder ich mich hier zu unwohl fühlte?
Ich drehte mich zum Fenster, als mir Tränen kamen, weil ich nicht wusste, was ich mit seiner Nettigkeit anfangen sollte. Weil ich noch immer noch fassen konnte, dass das hier mein Zuhause sein sollte, wenn auch nur übergangsweise.
"Nein, es ist alles viel mehr, als ich erwartet hatte. Ich bin einfach nur ... ich-" Meine Stimme brach und ich zog meinen Mantel eng um mich. Mit einem Kopfschütteln bedeutete ich ihm, dass es nicht wichtig war und dass ich die Tränen sofort wieder runtergeschluckt hatte, aber dann überraschte er mich mit einer leisen Frage.
"Willst du eine Umarmung oder sowas?"

Ich drehte mich wieder zu ihm um und er erwiderte meinen Blick gelassen. Gelassen schien er aber nicht gerade zu sein, denn er richtete seine Ärmel und wollte seine Hände in nicht existierende Taschen stecken, bevor er bemerkte, dass sein Anzug keine besaß.
"Wenn es keine Umarmung ist, die du brauchst, dann vielleicht einen Tee? Hier in der Nähe ist ein Café."
"Tee?", fragte ich und mir entkam ein kurzes, tränenverschleiertes Lachen.
Yoongi zuckte die Schultern.
"Ja, also, wenn du willst?"
Ich schüttelte grinsend den Kopf, weil ich nicht fassen konnte, welche Wendung dieses Gespräch genommen hatte. Aber mir ging es viel besser. Ich war kurz erschlagen von all den Empfindungen, die mich heimsuchten, weil mir vor die Augen gefühlt wurde, wie miserabel meine Lebensumstände vorher gewesen waren und wie es jetzt sein konnte. Für den Moment.
Yoongi hatte mich definitiv zum Lachen gebracht, aber es war mehr als willkommen gewesen.
"Weißt du was?", fragte ich. Mein Grinsen wurde nur breiter und ich hoffte, meine tränenverschleierten Augen sahen so glücklich aus, wie ich mich in diesem Moment fühlte.
"Ja, lass uns einen Tee trinken. Das ist eine gute Idee."
Ich lachte erneut, wischte mir die Tränen von den Wangen und drehte mich noch einmal in Richtung der großen Fenster zu meinem neuen Wohnzimmer, das mir schon jetzt wie ein wunderbarer Traum vorkam, dem ich mich ausnahmsweise mal hingeben wollte.
Nur für den Moment.

[Hey Leuts^^Mich verfolgt diese Woche eine Pechsträhne nach der anderen

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[Hey Leuts^^
Mich verfolgt diese Woche eine Pechsträhne nach der anderen. Erst bin ich am Sonntag krank geworden, dann war mein Geburtstag wie immer eher so meh, gestern kam mein Schnellbus nicht und ich war zu spät in meinem Kurs (was an sich nicht schlimm ist, aber ärgerlich, wenn man zwei Stunden fährt, um einen Kurs von 90min wahrzunehmen) und gerade eben hat mir meine Dozentin eine Mail geschickt, dass sie meine Hausarbeit verlegt hat und eine PDF davon braucht. Das waren so die großen Dinge ... die kleinen aufzuzählen würde zu lange dauern.
Jedenfalls, es war sehr viel los, deswegen bin ich einfach nicht richtig zum Schreiben und Hochladen gekommen. Aber ich hoffe, dass meine Pechsträhne bald aufhört und wir wieder in einen Rhythmus kommen. :')
Das wars von mir, ich hoffe, eure Woche war bisher besser! Wir lesen uns später oder bald oder am Wochenende! ~<3]

Sugar Coated || min yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt